Sie ist eine braun-weiße Kuh, sie ist ziemlich schwer und von der Rasse der Milchkühe." Michael Aufhauser ist in den letzten Wochen ein richtiger Medienfachmann geworden. Auch ein Interview mit einem kanadischen Radiosender scheint den Gründer des Tier-Gnadenhofs Gut Aiderbichl nicht mehr zu beunruhigen. Nur was "ruhigstellen" auf Englisch bedeutet, da braucht er kurz Hilfe von einer Frau aus dem Hintergrund.
Bei dem Interview mit CBC Radio Canada vor einer Woche, war Michael Aufhauser noch optimistisch, Kuh Yvonne schon bald zu finden. Doch die Suche der Tierschützer war bisher erfolglos. Weder ihre Schwester Waltraud, noch der wilde Stier Ernst konnten Yvonne aus dem Unterholz locken, wo sie sich seit Wochen versteckt. Die Kuh, die ein Reh sein will, bleibt verschwunden - und wird so zum internationalen Medienstar. Die britische Tageszeitung "The Independent" und das Umsonstblatt "Metro" berichteten schon. Laut Focus Online war Yvonne auch schon Thema bei französischen Radiosendern. In leicht spöttischem Ton feiern sie die Kuh, die die Deutschen an der Nase herumführt.
Friesi, der verlorene Sohn
Die Tierschützer um Michael Aufhauser haben sich derweil bereits den nächsten Trick ausgedacht, um Yvonne aus ihrem Versteck zu locken: Ihr Sohn Friesi soll zu ihr in den Wald geschickt werden. "Auf ihr leibliches Kind, mit dem sie zwei Sommer verbracht hat, reagiert eine Kuh immer", sagte Michael Aufhauser, der den zweijährigen Bullen in einer Maststation entdeckte und zu sich holte. Auf Gut Aiderbichl soll sich Friesi jetzt erst einmal eine Woche ausruhen, bevor er auf die Suche nach seiner Mutter geschickt wird.
Derweil hoffen auf Facebook über 11.000 Menschen auf eine baldige Rettung von Yvonne. In der Gruppe "Rettet Yvonne die Kuh" diskutieren sie die neuesten Rettungsversuche. Und wünschen sich ein Happy End der Sommerloch-Geschichte 2011.