Drei Indonesier sind vermutlich der Vogelgrippe zum Opfer gefallen. Es wären die ersten Todesfälle infolge dieser Seuche in dem Inselstaat. Der 38-jährige Mann und seine beiden Töchter im Alter von neun Jahren und einem Jahr hätten keinen Kontakt mit infiziertem Geflügel gehabt, erklärte das Gesundheitsministerium in Jakarta am Freitag. Deswegen werde nun befürchtet, die Krankheit könne von Menschen übertragen worden sein. Letztere Möglichkeit ist bislang nie nachgewiesen worden, gilt aber als besonders große Gefahr.
Proben der Opfer nach Hong Kong geschickt
Laut Gesundheitsminister Siti Fadilah Supari wurden Proben nach Hongkong geschickt, um die Todesursache der drei Opfer endgültig festzustellen. Die Ergebnisse würden in sieben bis zehn Tagen vorliegen. Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonte, es müssten auch noch weitere Untersuchungen bezüglich der möglichen Ansteckungsquelle folgen. Es habe schon in der Vergangenheit mehrfach geheißen, die Erkrankten hätten keinen Kontakt zu infizierten Vögeln gehabt, was sich dann aber als unzutreffend erwiesen habe.
Die Geflügelpest hat in Asien bislang 51 Menschen das Leben gekostet - die meisten davon in Vietnam, aber auch mehrere in Thailand und Kambodscha. In Indonesien wurde im vergangenen Monat erstmals ein Mann als infiziert gemeldet. Er entwickelte jedoch keine Krankheitssymptome und gilt als gesund.