Königin Elizabeth II. besucht Irland Gedenken und Guinness

Bei ihrem ersten Staatsbesuch in Irland hat Queen Elizabeth II. der im Ersten Weltkrieg gefallenen irischen Soldaten gedacht. Zuvor besuchte sie die Guinness-Brauerei - ohne etwas zu trinken.

Queen Elizabeth II. hat bei ihrem Staatsbesuch in Irland der im Ersten Weltkrieg getöteten irischen Soldaten gedacht, die für Großbritannien gekämpft haben. Sie legte am Mittwoch an einer Gedenkstätte in Dublin einen Kranz für die Soldaten nieder. Im Laufe des Tages sollte die Queen auch das Dubliner Stadion Croke Park besuchen, wo im November 1920 britische Sicherheitskräfte 14 Zivilisten, darunter 2 Kinder, getötet hatten.

Das Massaker gilt als Wendepunkt im irischen Unabhängigkeitskampf. Nach der Tötung von britischen Agenten durch die irische Untergrundorganisation IRA hatten paramilitärische Hilfstruppen Londons und reguläre Polizisten bei einer Sportveranstaltung willkürlich in die Zuschauermenge geschossen. Der als "Bloody Sunday" ("Blutiger Sonntag") bekannt gewordene Tag brachte damals weite Teile der irischen Bevölkerung gegen die britische Herrschaft auf.

Am zweiten Tag ihres Besuches erhielt Queen Elizabeth II. auch eine Lektion im Zapfen des weltbekannten irischen "Nationalbieres" Guinness. Bei der Führung durch ein historisches Lagerhaus der Brauerei in Dublin wurde der britischen Königin und ihrem Mann Prinz Philip gezeigt, wie das dunkelbraune Getränk am besten ins Glas läuft. Während die 85 Jahre alte Monarchin keinerlei Anzeichen zeigte, einen Schluck probieren zu wollen, hielt ihr 89-jährige Mann etwas länger vor dem vollen Glas inne. Am Ende blieb aber auch er standhaft.

Elizabeth II. hält sich seit Dienstag in Irland auf. Es ist das erste Mal, dass die britische Monarchin seit der Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien 1922 in das Nachbarland reist. Die Republik Irland hatte 1949 schließlich die vollständige Unabhängigkeit erlangt. Am ersten Tag ihrer Reise hatte sie bereits einen Kranz an einem Denkmal für irische Freiheitskämpfer niedergelegt - ein Schritt, der als historisches Zeichen für die Aussöhnung zwischen Irland und dem Vereinigten Königreich gefeiert wurde. Die Polizei verschärfte vor dem viertägigen Aufenthalt die Sicherheitsvorkehrungen aus Sorge vor Anschlägen irisch-republikanischer Splittergruppen.

DPA
cjf/AFP/DPA

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