Irland Polizei entschärft Bombe vor Queen-Besuch

Terroralarm in Irland: Vor dem heute beginnenden Staatsbesuch von Queen Elizabeth II. haben irische Untergrundorganisationen mit Anschlägen gedroht. Und in der Tat wurde wenige Stunden vor der Ankunft der Königin ein Sprengsatz in einem Bus entdeckt.

Wenige Stunden vor Ankunft der britischen Königin Elizabeth II. in Irland haben Experten in der Nähe von Dublin einen "funktionsfähigen", selbst gebauten Sprengsatz entschärft. Das teilte die irische Armee am Dienstagmorgen mit. Wenig später sollte die Queen ihre viertägige Reise durch die Republik Irland beginnen. Ihr Besuch wird vom größten Sicherheitseinsatz in der Geschichte des Landes begleitet. Die Polizei fürchtet einen Anschlag irischer Terroristen, die gegen die Zugehörigkeit Nordirlands zu Großbritannien kämpfen.

Der Sprengsatz habe im Gepäckfach eines Busses in der Stadt Maynooth gelegen und sei am späten Montagabend entdeckt worden. Zuvor war demnach ein anonymer Anruf bei der Polizei eingegangen. Eine zweite Bombendrohung am Dienstag erwies sich den Angaben zufolge als falsch. In den frühen Morgenstunden sei eine kontrollierte Explosion durchgeführt worden. Der Fall werde derzeit weiter untersucht. In Dublin patrouillierten am Morgen Hunderte Polizisten. Große Teile der Stadt waren abgesperrt.

IRA: Die Queen ist nicht erwünscht

Elizabeth II. wird am Dienstag in Irland erwartet. Es ist das erste Mal, dass die britische Monarchin seit der Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien in das Nachbarland reist. Im Vorfeld hatte eine irische Untergrundorganisation mit einem Anschlag im Londoner Stadtzentrum gedroht. Die Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) hatte am Wochenende erklärt, die britische Königin sei "auf irischem Boden nicht erwünscht".

DPA
swd/DPA/AFP