Nach der Kollision eines Hubschraubers mit einem Sportflugzeug über einem österreichischen Skigebiet sind die Ermittlungen auf Hochtouren gelaufen. Expertenteams begannen mit der Untersuchung der Wrackteile. Auch die Obduktion der Pilotenleichen habe begonnen. Nach wie vor unklar war die Ursache des Unglücks, dem in der Nähe von Zell am See acht Menschen zum Opfer gefallen waren, darunter ein Deutscher.
Die österreichischen Untersuchungsbehörden nahmen die Ermittlungen am Unfallort oberhalb der Schoberalm im Skigebiet Schmittenhöhe wieder auf. Auch ein Vertreter der in Küssnacht am Rigi ansässigen Firma Helog-Heliswiss sei zugegen, teilte das Schweizer Unternehmen mit, das bei dem Unfall sieben Mitarbeiter verloren hatte. Nach der Begutachtung vor Ort wurden die Wrackteile laut ins Tal gebracht und am Flugplatz Zell am See gesammelt. Die große Kanzel des Helog-Helikopters sollte anschließend ins Tal geflogen werden. Parallel dazu liefen laut Ermittlungsleiter Albert Sturber Zeugenbefragungen sowie die Auswertung der Informationen am Flugplatz.
Am Gerichtsmedizinischen Institut in Salzburg war ein Team damit beschäftigt, die Toten zu identifizieren. Von der Obduktion der Leichen der beiden verunglückten Piloten erwarten die Ermittler neue Erkenntnisse über die Unfallursache; ein Herzinfarkt eines der Piloten wird nicht ausgeschlossen. Der Gerichtssachverständige Christian Ortner vermutete, dass die Kollision auf menschliches Versagen zurückzuführen sei. Es sehe nicht nach einer technischen Ursache aus, sondern nach "einer mangelhaften Wahrnehmung der beiden Piloten", sagte Ortner im ORF-Radio.
Flugzeug und Hubschrauber fast frontal kollidiert
Der Hubschrauberpilot habe dem Flugplatz Zell am See bestätigt, dass er den Sportflieger im Blickfeld habe. "Wir nehmen an, dass sie sich dann aus den Augen verloren haben, und dass es dann passiert ist", sagte Ortner. Es sehe so aus, als ob Flugzeug und Hubschrauber fast auf Frontalkurs kollidiert seien. Der Helog-Helikopter Typ Super Puma und das Leichtflugzeug Katana DV20 aus Osttirol prallten bei guten Wetterverhältnissen zusammen. Dabei kamen der österreichische Flugzeugpilot sowie alle sieben Insassen des Hubschraubers ums Leben - fünf Schweizer, ein Deutscher und ein Franzose.