Missglückter Start auf dem International Airport São Tomé auf der westlich vor Äquatorialguinea gelegenen Insel: Als die Antonow An-74 der ukrainischen Fluggesellschaft Cavok Air mit Sitz in Kiew am 27. Juli auf der Piste 29 beschleunigte und abhob, gelangten mehrere Vögel in das rechte Triebwerk, wie das Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre (Jacdec) in Hamburg auf Twitter mitteilt.
Daraufhin kam es zu einem Leistungsverlust im Triebwerk. Nur wenige Meter hinter dem Pistenende krachte die Frachtmaschine auf ein Feld. Die herbeigeeilte Flughafenfeuerwehr verhinderte durch Versprühen von Schaum Schlimmeres. Die Maschine ging daher nicht in Flammen auf.
Die gute Nachricht: Die sechs Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Fünf von ihnen wurden verletzt und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Das Flugzeug wurde jedoch so heftig beschädigt, dass es nicht mehr repariert werden kann.
Spezialflugzeug Antonow An-72
Bei dem zweistrahligen Jet handelt es sich um eine sowjetisch-ukrainische Entwicklung für ein Flugzeug mit besonderen Kurzstarteigenschaften aus den früher 1980er-Jahren. Die Maschine benötigt nur eine 300 Meter lange Piste.
Auffallend sind die beiden über den Tragflächen angebrachten Turbofan-Triebwerke. Sie sollen so den Auftrieb erhöhen, denn das Flugzeug wurde speziell für den Einsatz in der Arktis konzipiert. Piloten gelang sogar 1987 eine Landung auf einer driftenden Eisscholle, auf der eine sowjetischen Polarstation untergebracht war.
Nach Angaben des "Aviation Herald" hatte die havarierte Antonow An-74 mit der Kennung UR-CKC bereits die Flugstrecke von Stavanger in Norwegen mit Zwischenlandungen zum Auftanken in Luxemburg und Ghardaia in Algerien hinter sich gebracht. Mit dem Start auf dem International Airport São Tomé sollte eigentlich der Rückflug beginnen. Doch dann ereignete sich das Unglück .
