Polizistenmord von Kusel Fußballverein trauert mit bewegenden Worten um getöteten Polizisten

Blumen und Kerzen liegen vor der Polizeiinspektion in Kusel zum Gedenken
Blumen und Kerzen liegen vor der Polizeiinspektion in Kusel zum Gedenken
© Harald Tittel / Picture Alliance
Die Anteilnahme am Tod der Polizistin und des Polizisten, die im Kreis Kusel erschossen wurden, ist groß. Der Fußballverein des 29-jährigen Beamten teilt bewegende Worte.  

"Der Mensch, mit dem wir kickten, lachten und Freundschaft schlossen, er ist nicht mehr da. " Mit diesen berührenden Worten nimmt der FC Freisen 1920 e.V. im Saarland auf Facebook Abschied von seinem Mannschaftskollegen. Der Mensch, um den die Mitglieder trauern, ist der 29-jährige Polizist, der am Sonntag im Kreis Kusel gemeinsam mit seiner 24-jährigen Kollegin bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurde (stern berichtete). 

"Aus dem Leben, aus unserer Mitte, aber nicht aus unseren Herzen und unserem Team gerissen", heißt es in dem Beitrag des Fußballvereins weiter. "Denn er wird in jeder Kabine, bei jedem Spiel, auf jedem Sportplatz bei uns sein, weil wir jedes Mal, wenn wir auflaufen, jedes Mal, wenn wir einen Sieg feiern und wegen einer Niederlage enttäuscht sein werden, jedes Mal, wenn wir das Glas erheben, an dich denken werden".

Die Anteilnahme am Tod der beiden jungen Menschen ist groß. In den 1250 Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag bringen viele User ihr Beileid zum Ausdruck. Sie wünschen den Angehörigen viel Kraft. Der Beitrag des Fußballvereins wurde auf Facebook bereits über 3.300 Mal geteilt. 

Am Donnerstag findet in Kusel eine ökumenische Gedenkfeier statt

In Rheinland-Pfalz ist ein öffentliches Gedenken an die beiden Opfer geplant. Der Kreis Kusel, in dem sich die Tag am Sonntag ereignete, liegt an der Grenze zum Saarland im Südwesten von Rheinland-Pfalz. "Es wird am Freitag um 10 Uhr landesweit eine Schweigeminute geben", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kaiserslautern am Mittwoch. 

In der protestantischen Stadtkirche in Kusel findet am Donnerstag um 19 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier für die Polizistin und den Polizisten statt. "Wir als Kirche haben gemerkt, dass es ein großes Bedürfnis innerhalb der Bevölkerung gibt, der Trauer Ausdruck zu verleihen", sagte Dekan Lars Stetzenbach. "Für die ganz unterschiedlichen Gefühle, die damit verbunden werden, wollen wir einen Ort und ein Forum bieten." Wie die große Anteilnahme in den sozialen Medien zeigt, haben auch dort viele Menschen in den vergangenen Tagen ein Forum für ihre Trauer gefunden.

key mit Material der dpa

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