Kusel

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Polizist mit Pistole und Handschellen

Getötete Frau in Kuseler Keller: Tatverdächtiger nach sieben Monaten festgenommen

Sieben Monate nach dem Fund einer toten Frau im rheinland-pfälzischen Kusel ist ein Tatverdächtiger gefasst worden. Der 61-Jährige soll wegen Bauarbeiten im Haus der 56-Jährigen gewesen sein, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Dienstag mitteilte. Die Frau war nach den bisherigen Ermittlungen im Keller getötet worden, wo Anfang Februar ihre Leiche gefunden wurde.
Joschka Fischer

Früherer Vizekanzler Fischer fordert Wehrpflicht

In der Diskussion um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht hat sich nun auch der frühere Bundesaußenminister und Vizekanzler Joschka Fischer (Grüne) für eine Rückkehr zur Wehrpflicht ausgesprochen. "Ich bin der Meinung, dass wir wieder eine Wehrpflicht brauchen. Der Personalbestand der Bundeswehr ist verdammt niedrig", sagt er dem "Spiegel" (Montag). Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich mit Blick auf die aktuelle Debatte positiv über seine eigenen Erfahrungen als Wehrpflichtiger.
Bundeskanzler Friedrich Merz

Merz hat positive Erinnerungen an seinen Wehrdienst

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich mit Blick auf die aktuelle Debatte über eine mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht positiv über seine eigenen Erfahrungen als Wehrpflichtiger geäußert. "Ich habe gute Erinnerungen an meine Zeit bei der Bundeswehr", sagte Merz der "Bild am  Sonntag". Er ist der bislang einzige Kanzler, der seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr geleistet hat.
Ralf Klein leitet die Polizeidirektion Kaiserslautern. Er kannte nicht nur das Mordopfer Alexander K. (†29), sondern fuhr einst auch mit dessen Kollegen Streife.

Erinnerung an die Polizistenmorde von Kusel Direktionsleiter Ralf Klein: "Da war der Gedanke bei vielen Polizisten: Ich könnte selbst da liegen"

Es war ein Schock, der damals ganz Deutschland berührt hat: Heute vor einem Jahr wurden im Landkreis Kusel zwei arglose Polizisten erschossen, als sie bei einer Verkehrskontrolle auf den Wilderer Andreas S. trafen. Im stern erinnert sich Ralf Klein, Leiter der Polizeidirektion Kaiserlautern, an die Tat und die schwere Zeit danach.
Video: Polizistenmord: Gericht verhängt lebenslange Haftstrafe

Video Polizistenmord: Gericht verhängt lebenslange Haftstrafe

STORY: Alex und Yasmin, die fehlen - die Tötung von zwei jungen Polizisten Ende Januar sorgte bundesweit für Entsetzen. Am Mittwoch ist der Hauptangeklagte wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in Kaiserslautern stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, was die Möglichkeit einer früheren Haftentlassung eher ausschließt. Der nun verurteilte Mann tötete den 29-jährigen Polizeikommissar und die 24-jährige Kommissar-Anwärterin bei einer frühmorgendlichen Kontrolle auf einer entlegenen Kreisstraße in der Westpfalz mit Kopfschüssen. Laut Anklage ging es ihm um die Vertuschung von Jagdwilderei. Die Anwälte der Nebenkläger, Moritz Wagner und Kai-Daniel Weil, bewerteten die Folgen des Urteils für die Angehörigen der Getöteten. "Also für uns als Nebenkläger oder für mich als Vertreter der Familie der getöteten Polizistin kann ich nur sagen, dass es für uns das erhoffte und auch das erwartete Urteil war. Ja, und ich kann jetzt eigentlich nur sagen, wir hoffen oder ich hoffe, dass die Familie jetzt endlich zur Ruhe kommt. Denn der langwierige Prozess und auch das Verhalten des Angeklagten unter anderem hat bisher nicht dazu beigetragen, dass die Familie in Ruhe trauern kann." "Ja, mit dem Urteilsspruch geht jetzt ein Ende des traurigen Kapitels dieser Tat jetzt zunächst mal einher. Und ich denke, das wird der Beginn einer langen Trauerarbeit sein. Die Wunden sind noch lange nicht verheilt, aber mit diesem Urteil kann zumindest mal der Anfang dahingehend gemacht werden." Ein weiterer Mitangeklagter wurde der Beihilfe zur Wilderei für schuldig befunden. Da er mit seinen Aussagen zur Aufklärung des Verbrechens beitrug, erhielt er aber keine Strafe. Geschossen haben soll er selbst nicht, sein Verteidiger Christian Kessler äußerte sich zufrieden. "Wir haben das Urteil angenommen, wir haben auf Rechtsmittel verzichtet, was ein deutliches Indiz dafür ist, dass wir sehr zufrieden sind. Unser Mandant wurde mit dem Vorwurf des zweifachen Mordes verhaftet. Heute wurde von Strafe abgesehen." Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht.