Ein kalifornischer Student ist fünf Tage lang in einer Untersuchungszelle vergessen worden. Der 23-Jährige sagte dem Sender NBC in San Diego, er sei ohne Essen und Wasser gewesen und habe in seiner Verzweiflung seinen Urin getrunken. Die Aufseher hätten seine Hilfeschreie und Tritte gegen die Zellentür ignoriert. Nach drei Tagen in der kleinen Zelle sei er "vollkommen durchgedreht".
Die US-Drogenbehörde Dea entschuldigte sich nun für den Vorfall. Er sei darüber "zutiefst besorgt", zitierte die "Los Angeles Times" den Leiter der Dea-Behörde in San Diego. William R. Sherman sprach eine Entschuldigung aus und kündigte eine eingehende Untersuchung des Vorgangs an.
Mehrere Tage auf Intensivstation behandelt
Der Student war am 21. April bei einer Drogenrazzia mit weiteren Verdächtigen in Gewahrsam genommen worden. Nach Behördenangaben wurde eine Person nach Vernehmungen freigelassen, sieben seien in ein Gefängnis gebracht worden.
Anschließend sei der 23-Jährige "versehentlich" in einer Zelle zurückgeblieben, zitierte die "Los Angeles Times" am Mittwoch aus einer Dea-Mitteilung. Erst fünf Tage später sei er dort entdeckt worden. Nach Angaben seines Anwalts musste der junge Mann mehrere Tage in der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt werden.