Joschua Thuir ist Polizist und ernährt sich seit 2011 rein vegan, um Tierquälerei und -ausbeutung nicht zu unterstützen. Was privat gut funktionierte, wurde im Dienst zu einer Herausforderung: Bei Fortbildungen und Einsätzen war es trotz mehrfacher Bitten nicht möglich, vegane Verpflegung zu erhalten. Schlimmer noch: Obwohl Thuir sich deswegen selbst versorgte und auf die Verpflegung der Bundespolizei verzichtete, wurde ihm diese von seinen Bezügen abgezogen.
Vier Rezepte aus der koreanischen Küche, die kein Fleisch vermissen lassen

Zutaten:
1 EL Sesamöl
1 EL Gochugaru (Chiliflocken)
1⁄4 Zwiebel, fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 kleine Kartoffel, geschält und gewürfelt
80 g Zucchini, gewürfelt
Salz
1⁄2 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
3 EL Doenjang (Sojabohnenpaste)
1 EL helle Sojasauce
500 ml Gemüsebrühe
500 g mittelfester oder fester Tofu, in mundgerechte Würfel geschnitten
2 Frühlingszwiebeln, gehackt
1 Jalapeño, geputzt und in dünne Streifen geschnitten
Zubereitung:
1. Das Sesamöl bei mittlerer Hitze in einem mittelgroßen Ddukbaegi oder Schmortopf erhitzen. Sofort das Gochugaru hinzufügen und mit einem Kochlöffel zu rühren beginnen. Darauf achten, dass das Gochu- garu nicht verbrennt (dunkel wird), da es sonst bitter schmeckt.
2. Sobald das Gochugaru zu blubbern und schäumen beginnt, Zwie- beln, Knoblauch, Kartoffeln, Zucchini, 1 TL Salz und Pfeffer hinzufügen. Alles etwa 1 Minute garen, bis die Zutaten ihr Aroma entfalten.
3. Doenjang hinzufügen und rühren, bis das Gemüse gleichmäßig damit überzogen ist. Dann das Ganze mit Sojasauce ablöschen und die Gemüsebrühe angießen. Den Tofu hinzufügen und den Eintopf zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren und den Eintopf etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln schön zart sind.
4. Schließlich die Frühlingszwiebeln und die Jalapeño hinzufügen und vor dem Servieren weitere 2 Minuten garen
Vor zwei Jahren reichte es Thuir deswegen: Er reichte Klage ein, die "Albert Schweitzer Stiftung" unterstützte ihn dabei. Für die Polizei nicht nachvollziehbar: Sie argumentierte damit, dass die vegane Ernährung lediglich ein privates Interesse des Polizisten sei, nach dem sie sich nicht richten müsse. Außerdem würden die Bundeskantinen bereits vegetarische Alternativen anbieten und damit den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) entsprechen. Für Joschua Thuir stünde also eine Alternative bereit, die Abzüge seien damit laut Polizei gerechtfertigt.

Als die Klage nun eröffnet werden sollte, ruderte die Polizei allerdings zurück: Nach der ausführlichen Klagebegründung von Joschua Thuir erkannte die Polizei an, dass "dem Kläger als ethischer Veganer die Teilnahme an der Gemeinschaftsverpflegung nicht zuzumuten ist." Thuir ernährt sich nicht nur seit 2011 vegan, sondern wählt auch seine Kleidung, Möbel und Hygieneprodukte so aus, dass sie ohne Leder, Pelz oder Tierversuche hergestellt wurden. In seiner Freizeit ist er zudem bei mehreren Tierrechtsvereinen aktiv.
Der Erfolg für den Polizisten: Die Bundespolizei berechnet nun seine Bezüge neu, sodass er mit einer großen Nachzahlung rechnen kann. Da die Bundespolizei damit den Klagegrund beseitigte, wurde das Verfahren eingestellt. Die Kosten des Verfahrens muss die Bundespolizei übernehmen.
Quelle: "Albert Schweitzer Stiftung"