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Räumung von Grenzbarrikaden im Kosovo Acht KFOR-Soldaten durch eigenes Tränengas verletzt

Weil Angehörige einer serbischen Minderheit die Grenzbarrikaden sichern wollten, haben KFOR-Soldaten Tränengas eingesetzt. Dabei kamen sie selbst zu Schaden.

Bei der Räumung von Straßensperren im Norden des Kosovos sind acht Soldaten der NATO-Truppe KFOR verletzt worden. Die Soldaten seien durch Tränengas, Rauch und Feuerlöscher verletzt worden, teilte die KFOR am Donnerstag in einer Erklärung mit. Die KFOR hatte am frühen Morgen mit der Räumung von Barrikaden nahe der Grenze zu Serbien begonnen. Sie setzte dabei Tränengas gegen Angehörige der serbischen Minderheit ein, von denen die insgesamt 16 Sperren auf Straßen Richtung Grenze errichtet worden waren.

Der Norden des Kosovos an der Grenze zu Serbien ist seit Monaten Schauplatz von Feindseligkeiten zwischen Kosovaren und der dort lebenden serbischen Minderheit. Hintergrund der Vorfälle ist ein Handelsstreit zwischen Serbien und der einstigen südserbischen Provinz Kosovo, die sich im Februar 2008 für unabhängig erklärt hatte.

Im Juli hatte das Kosovo als Reaktion auf ein Einfuhrverbot von serbischer Seite ein Importverbot gegen serbische Waren verhängt. Daraufhin entbrannte ein von Ausschreitungen begleiteter Streit mit der serbischen Minderheit im Nordkosovo über die Kontrolle der Grenze.

AFP AFP

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