Raubtier-Angriff Robbenbaby in Südafrika attackiert Badegäste an beliebtem Strand

Eine Robbe am Strand von Namibia
Wer einer Robbe am Strand begegnet sollte Abstand halten – dieser Grundsatz gilt weltweit
© Simoneeman / Imago Images
An einem Stand in Südafrika ist ein Robbenbaby auf Badegäste losgegangen. Ein Video in den sozialen Netzwerken zeigt, wie das Tier ein Kind jagt und zu beißen versucht.

Ein Robbenbaby hat am bei Badegästen beliebten Strand Clifton Beach in Kapstadt, Südafrika, Badende attackiert und gebissen. Die südafrikanische Seenotrettungsbehörde NSRI appellierte daraufhin am Mittwoch an Badende und Paddler, auf Distanz zu Robben bleiben und generell "Meerestiere zu meiden". Am Vortag hatten demnach zwei Badegäste wegen Bisswunden behandelt werden müssen, nachdem sie am Clifton-Strand in Kapstadt von dem Robbenbaby attackiert worden waren.

Robbenbaby geht auf Kind los

Ein in Onlinenetzwerken verbreitetes Video des Vorfalls zeigt, wie die kleine Robbe einem Kind im flachen Wasser hinterherjagt. Das Tier versucht, das Kind in die Beine zu beißen. Schockierte Schreie sind daraufhin zu hören. Zwei zu Hilfe geeilte Männer schlagen das Jungtier schließlich in die Flucht.

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Das NSRI teilte mit, es habe in den vergangenen Monaten Berichte über ähnliche Vorfälle an anderen Stränden gegeben. Behörden und Meeresbiologen hätten deshalb Untersuchungen eingeleitet. "Bewohner und Besucher werden ermutigt, alle Meeres- und Küstentiere mit Respekt zu behandeln und ihre Haustiere aus Gebieten zu entfernen, in denen möglicherweise Wildtiere vorkommen", zitiert die "Daily Mail" den stellvertretenden Bürgermeister von Kapstadt, Eddie Andrews.

In Deutschland leben Robben an der Nord- und Ostsee. Sie sind die größten Raubtiere, die hierzulande leben. "Abstandhalten liegt also auch im eigenen Interesse", mahnt der WWF. Strandbesucher sollten mindesten 100 Meter Abstand zu den Tieren halten. Dass Robbebabys allein an der Küste liegen ist eher die Regel statt der Ausnahme. Die Eltern lassen den Nachwuchs zurück, um auf Nahrungssuche zu gehen. Nähert man sich dem Robbenbaby flieht es in der Regel in der Regel ins Wasser, was das Tier jedes Mal Energie kostet. Außerdem kann es sein, dass die Robbe den Geruch des Menschen annimmt und die Mutter das Tier deshalb zurücklässt.

Aber auch Angriffe durch Robbebabys können vorkommen. Wenn das Tier dem Menschen folgt, betrachte es diesen als eventuelle Gefahr, heißt es in einem Info-Text des Deutschen Meeresmuseums. "Sie sollten sich sofort wieder von dem Tier entfernen", rät das Museum. "Der Biss eine Robbe verursacht hochgradig entzündliche Wunden, die speziell behandelt werden müssen, weil handelsübliche Antibiotika nicht wirksam sind."

AFP
lhi

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