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Massensterben im Wattenmeer Vogelgrippe rafft Seehunde dahin

Die mehr als 500 toten oder schwerkranken Seehunde im Wattenmeer sind an einem Vogelgrippe-Virus erkrankt. Experten sehen erste Anzeichen dafür, dass die Seuche ihren Höhepunkt überschritten hat.

Endlich ist die genaue Todesursache der seit Anfang Oktober im Wattenmeer verendeten Seehunde geklärt: Die Tiere starben an einer Variante der Vogelgrippe. Wissenschaftler fanden in den Kadavern Influenza-Viren vom Typ H10N7, wie die Nationalparkverwaltung im nordfriesischen Tönning am Freitag mitteilte.

Aus Dänemark sei kurz zuvor die offizielle Bestätigung vom Veterinärinstitut der Technischen Universität in Frederiksberg gekommen, dass auch dort H10N7 die Ursache für die erhöhte Seehundsterblichkeit der vergangenen Monate rund um die Insel Anholt und im dänischen Wattenmeer sei.

Seit Anfang Oktober wurden rund 500 tote und schwerstkranke Tiere von den Stränden auf Sylt, Helgoland,Amrum und Föhr geborgen. Experten hoffen jetzt, dass die Erkrankungswelle ihre Spitze überschritten hat. Trotz der starken Westwinde der vergangenen Tage sei die Gesamtzahl der tot an der schleswig-holsteinischen Westküste angespülten Seehunde nur leicht gestiegen. "Das gibt Anlass zu der Hoffnung, dass sich die Erkrankungswelle nicht verstärkt hat", sagte Nationalpark-Chef Detlef Hansen.

haw/DPA DPA

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