Thailand Touristen-Boot im Sturm gesunken

Tragisches Ende eines Tauchausflugs in Thailand: Ein Boot mit 21 Urlaubern an Bord ist auf dem Rückweg nach Phuket in einen Sturm geraten und untergegangen. Sechs Touristen und ein Einheimischer werden vermisst - unter ihnen ein Deutscher.

Bei einem Tauchausflug in Thailand ist ein Boot mit 21 Touristen und neun Einheimischen in einen Sturm geraten und gesunken. Sechs Touristen und ein Einheimischer wurden am Montag noch vermisst, darunter mindestens ein Deutscher, zwei Schweizer und ein Japaner. Zwei Vermisste hatten als Wohnort Österreich angegeben, doch konnten die Botschaften ihre Nationalität nicht sofort klären, sagte Jürgen Schenker, einer der beiden Manager der Tauchschule Dive Asia in Phuket. Unter den 15 geretteten Touristen waren nach seinen Angaben acht Deutsche.

"Es ging alles so schnell"

"Das Boot war auf dem Rückweg von einer viertägigen Tauchsafari", berichtete Schenker. "Nach Auskunft der Überlebenden geriet es am späten Sonntagabend auf halber Strecke zwischen den Similan-Inseln und Phuket plötzlich in einen Sturm." Das Boot, die "Choke Somboon", sei von der Seite von zwei, drei Wellen gepackt worden und gekentert. "Es ging alles so schnell", berichteten die Überlebenden. "Keiner weiß, was mit den Vermissten passiert ist." Intern war das Boot nach Auskunft von Schenker als "Dive Asia 1" bekannt. Die Webseite der Firma preist es als "luxuriöses Flaggschiff" mit klimatisierten Doppelkabinen, Salon, Bar, Multimedia Center und großem Liegedeck.

Das Schiff hatte nach Angaben der Seepolizei kurz vor Mitternacht ein Notsignal ausgesendet. Dann brach der Funkkontakt ab. Fischer fanden die Überlebenden am Montagmorgen auf Rettungsinseln im Meer treibend. Sie waren Schenker zufolge abgesehen von Sonnenbränden und ein paar Kratzern unverletzt. Die Suche nach den Vermissten geht nach Angaben der Seepolizei weiter. Allerdings sind alle Rettungsinseln, die das Schiff an Bord hatte, bereits gefunden worden.

Dive Asia wurde laut Schenker 1988 von Deutschen auf Phuket gegründet. Das Unternehmen habe noch nie einen Unfall erlebt. Die Similan-Inseln liegen in einem Marine-Nationalpark etwa 22 Kilometer von Phuket entfernt. Sie gehören zu den beliebtesten Zielen für Sporttaucher in Thailand.

DPA
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