Das Mädchen fiel einem Autofahrer auf, als es am Montagmorgen gegen 8.30 Uhr allein eine Straße in Dadeville, US-Bundesstaat Alabama, entlanglief. Der alarmierten Polizei berichtete die Zwölfjährige nach ihrer medizinischen Erstversorgung, dass sie gefangen gehalten worden war, ihre Fesseln aber durchbeißen und so entkommen konnte. Als die Polizei ins Mobilheim des Verdächtigen eindrang, entdeckte sie nicht nur ihn, sondern auch zwei verwesende Leichname. Das berichten die "New York Times" und andere US-Medien übereinstimmend.
Wie das zuständige Tallapoosa County Sheriff's Department am Dienstag laut der Zeitung mitteilte, wurde ein 37-Jähriger verhaftet und wegen Entführung ersten Grades, dreifachen Mordes und zweifachen Missbrauchs einer Leiche angeklagt. Laut Sheriff Jimmy Abbett wurden die sterblichen Überreste ins forensische Institut von Alabama gebracht, wo Autopsie und Identifizierung stattfinden sollen.
Alabama: Mädchen wohl entführt und tagelang missbraucht
In den Gerichtsdokumenten heißt es, dass das Mädchen fast eine Woche lang an Bettpfosten gefesselt war, während es missbraucht und durch Alkohol in einem betäubten Zustand gehalten wurde, berichtet WSFA, ein lokaler TV-Sender.
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Die Behörden sagten, dem Mädchen, das nicht als vermisst gemeldet worden war, gehe es "gut". "Sie ist eine Heldin", sagte Sheriff Abbett laut "New York Times". Sie sei in Sicherheit und "wir wollen, dass das so bleibt". Es seien auch andere Personen am mutmaßlichen Tatort angetroffen worden, berichtet WSFA, doch Abbett habe keine weiteren Details genannt. Noch würden Spuren gesichert, aber in den nächsten Tagen will die Polizei weitere Details zu dem Fall bekanntgeben. Neben den lokalen Polizeibehörden seien auch das FBI und Homeland Security in die Ermittlungen eingebunden, berichtet die "New York Times".
Sollte der Verdächtige vor Gericht der Entführung sowie zweier Morde für schuldig befunden werden, könnte ihm die Todesstrafe drohen.
Quellen: "New York Times", "WSFA12 News".