Es gibt Taten, bei denen sich schon die grobe Schilderung wie ein Albtraum liest. Da tun sich zwei junge Männer zusammen, um die hochschwangere Ex-Freundin des einen aus dem Weg zu schaffen. Nachdem die Frau unter einem Vorwand zu einer Autofahrt überredet und zu einem entlegenen Waldstück gebracht wird, stößt ihr der Freund des werdenden Vaters ein Brotmesser in den Bauch. Dann wird die Verletzte lebendig verbrannt, wobei auch das ungeborene Kind umkommt.
Der Ex-Freund habe die Tat als „Problemlösung“ angesehen, nimmt die Richterin an. Die ungewollte Schwangerschaft habe einem selbstbestimmten Leben entgegengestanden. Eine Psychiaterin bekundet den Eindruck, ihm fehle jede Empathie. Sie hat aber keinen Zweifel an der vollen Schuldfähigkeit. Denn zu jedem Zeitpunkt habe er sich „steuern“ können.