Auf der Suche nach der verschwundenen Rebecca hat die Berliner Polizei ihre Suche in Brandenburg wieder aufgenommen. An mehreren Stellen in der Nähe des Suchgebiets der vergangenen Woche bei Storkow waren erneut Kriminalpolizisten und Suchhunde unterwegs. Auch der nahe gelegene Wolziger See und sein Ufer sollten untersucht werden. Unterstützt wurde die Mordkommission diesmal vom Technischen Hilfswerk (THW), wie eine Sprecherin sagte.
25 Leute seien insgesamt dort im Einsatz, so die Polizei: 12 vom THW, außerdem Mitglieder der Mordkommission, Kriminaltechniker und Hundeführer mit drei Leichenspürhunden sowie einem weiteren Suchhund. Das THW habe "Spezialtechnik" dabei, sagte eine Sprecherin der Polizei. Dazu sage man aber nichts. "Es geht jetzt darum, sich auszutauschen und zu sehen, wo kann man noch mal intensiv suchen. Da hat das THW andere Erfahrungen als unsere Leute."

See wird in Suche nach Rebecca miteinbezogen
Die THW-Männer waren zeitweise mit Schaufeln und Rechen am und im Wald bei dem Ort Rieplos unterwegs. Dort bauten sie am Nachmittag auch eine Art kleinen Pavillon auf. Das Technische Hilfswerk (THW) soll nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA auch Boote für den Einsatz auf dem See dabei haben, die Polizei bestätigte das nicht. Klar sei aber, dass der See in die Suche miteinbezogen werden müsse, hieß es.
Kriminaltechniker in weißen Schutzanzügen sicherten augenscheinlich Spuren auf dem Boden. Um was es sich dabei handelte, teilte die Polizei nicht mit. Nach Informationen der Zeitung "B.Z." gossen die Ermittler Reifenspuren mit Gips aus. Welche Relevanz die Spuren haben, ist indes unklar. Das Abformen von Reifenspuren gehört zum Standardrepertoire der Kriminalistik.

Bereits von Donnerstag bis Samstag hatten eine Hundertschaft Polizisten und Experten mit Leichensuchhunden einen Wald bei dem Ort Kummersdorf durchkämmt. Gefunden wurde allerdings nichts.
Hinweise aus der Bevölkerung sollen in die Gegend nahe der Autobahn zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) geführt haben. Das Auto des verdächtigen Schwagers des 15-jährigen Mädchens war am Tag des Verschwindens und am Tag danach auf der Autobahn erfasst worden.
Rebecca war vor rund drei Wochen verschwunden. Zuletzt war sie in der Wohnung ihrer Schwester und ihres Schwagers. Die Polizei geht davon aus, dass das Mädchen das Haus nicht verließ und dort getötet wurde. Weil das Auto des Schwagers an diesem und dem darauffolgenden Tag auf der Autobahn registriert wurde, bat die Polizei um Hinweise, die zu Hunderten eingingen.
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