In der österreichischen Hauptstadt Wien geht die Polizei von einer "nicht näher konkretisierten Anschlagsgefahr" in der Stadt aus und hat ihre Präsenz deutlich und sichtbar hochgefahren. Es sei nach Erkenntnissen des Inlandsnachrichtendienstes DSN möglicherweise ein islamistisch motivierter Anschlag auf Kirchen geplant.
Antiterroreinheit der Polizei in Wien im Einsatz
"Aktuell werden Sie im Stadtgebiet vermehrt Polizeikräfte teilweise mit Sonderausrüstung wahrnehmen", hieß es in einer Mitteilung vom Mittwochvormittag. "Polizistinnen und Polizisten sind mit schusssicherem Helm und schusssicherer Weste und einem Sturmgewehr ausgestattet. Sie werden Überwachungstätigkeiten durchführen und auch im Straßenverkehr Kontrollen durchführen", präzisierte Polizeisprecher Markus Dittrich im ORF-Sender Radio Wien.
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Es handele sich bei dem Einsatz um "vorsorgliche Maßnahmen". Gotteshäuser und neuralgische Punkte werden den Angaben zufolge verstärkt bewacht. Im Einsatz seien auch die schnelle Eingreiftruppe Wega und die Antiterror-Einheit Cobra. Die Dauer der Maßnahmen steht nicht fest. Es bestehe "kein Grund zur Panik", betonte Sprecher Dittrich weiter. Es bestehe keine unmittelbare Gefahr. Die Polizei rief dazu auf, keine Gerüchte zu verbreiten.
Weitere Details zu den mutmaßlichen Plänen für einen Terroranschlag in der 1,9-Millionen-Einwohner-Metropole nannten die Behörden zunächst nicht. Die Polizei kündigte für den Tagesverlauf weitere Informationen zu ihrem Einsatz an.
Im November 2020 hatte sich in Wien ein Terroranschlag mit vier Toten und 23 Verletzten ereignet. Der 20-jährige Täter wurde von der Polizei erschossen. Er sympathisierte mit der Terrororganisation Islamischer Staat.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.
Quellen: Landespolizeidirektion Wien, ORF, Nachrichtenagentur DPA