Die Linke hat zur Demo "Heißer Herbst gegen soziale Kälte!" aufgerufen, auch Rechtsextreme wollten am Montagabend in Leipzig gegen die Politik der Bundesregierung protestieren.
Video Gegen die Regierung - Gemischter Protest in Leipzig

STORY: Unter dem Motto: "Heißer Herbst gegen soziale Kälte!" und verbunden mit der Forderung: "Energie und Essen müssen bezahlbar sein!" hatte Die Linke für Montagabend zu Protesten in Leipzig aufgerufen. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann zu Motivation und Erwartungen: "Also wir rechnen mit drei- bis viertausend Teilnehmenden heute hier auf unserer Kundgebung und anschließenden Demonstration. Und wir haben erstmals seit vielen Jahren die Situation, dass der prekär Beschäftigte auf der einen Seite steht und zu uns, zu unserer Demonstration kommt, dass Ärztinnen und Ärzte zu uns kommen, dass Menschen, die bisher nie Not leiden mussten, die auch nicht in Schwierigkeiten finanzieller Art geraten sind, auch gesagt haben, jetzt ist ein Punkt erreicht, jetzt demonstriere ich mit Euch gemeinsam für mehr soziale Gerechtigkeit." Von weit rechts außen mobilisierten allerdings unter anderem auch die sogenannten "Freien Sachsen" zum Protest gegen die Regierungspolitik. Der ehemalige Linken-Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi sah darin aber keinen Grund, vom eigenen Aufruf zurückzurudern - bei angemessener Distanzierung. "Also ich werde das ganz deutlich machen. Es war schon immer so, dass die Rechten versucht haben, die sozialen Themen der Linken zu übernehmen, um auch Beliebtheit in der Bevölkerung zu erreichen. Aber wir können uns die Straßen und Plätze von den Rechten nicht wegnehmen lassen, ganz im Gegenteil. Und ich möchte auch nicht, dass Rassisten und Antisemiten und all dieses rechte Gesockse die soziale Frage für sich nutzen. Deshalb muss Die Linke dort wieder aktiv werden. Und ich freue mich, dass sie wieder aktiv wird. Es ist schon so lange her, dass wir solche Kundgebungen gemacht haben. Es wird höchste Zeit." Zu den Forderungen der Linken-Demo zählten unter anderem ein Verhindern der "unsozialen Gasumlage" oder die gesetzliche Deckelung der Gas- und Strompreise sowie die umgehende Einführung einer sogenannten Übergewinnsteuer für Energiekonzerne.