Im Oktober bisher nicht übliche Waldbrände bescheren den Einwohnern der Stadt Seattle im US-Bundesstaat Washington derzeit extrem schlechte Luft - woran sie sich in Teilen am besten ein Stück weit gewöhnen, meinen Wissenschaftler und verweisen dabei auf den Klimawandel.
Video Im Würgegriff des Qualms

STORY: Dicke Luft in Seattle, bereits den zweiten Tag trübte der rauchige Vorhang am Donnerstag die Sicht in der Stadt im Nordwesten der USA. Waldbrände bescheren den Einwohnern der Bundesstaaten Oregon und Washington laut offiziellen Erhebungen die schlechteste Luftqualität im ganzen Land. Und das hat spürbare Konsequenzen, berichtet dieser Mann aus Seattle. “Mir ist davon schwindelig. Normalerweise laufe ich viel, ich musste meinen Sport runterfahren." Ein Sprecher des Washingtoner Umweltministeriums nannte diesen Zustand im Monat Oktober beispiellos. Doch Brian Harvey vom Bereich Umwelt- und Forstwissenschaften der Universität von Washington meint, mit der Erderwärmung stehe rund um den Globus eine Verlängerung der Brandsaison zu erwarten. “Wir sollten damit künftig in mancher Hinsicht verstärkt rechnen, in Form dieser verqualmten Tage. Es wird wichtig, über Vorbereitungen nachzudenken, über die Fähigkeit, sich anzupassen, den Schutz der Gesundheit und vor Kontakt mit viel von diesem Rauch." Laut einer offiziellen Internetseite brennen derzeit in Washington und Oregon mehr als zwei Dutzend Wildfeuer. Für Freitag wurden für die Region zwar Niederschläge erwartet, die die Löscharbeiten unterstützen und damit die Luftqualität verbessern könnten. Allerdings, so hieß es auch, bräuchte es da ob der Trockenheit im Sommer viel Regen, sonst könnte unter Umständen sogar eher noch mehr Rauch entstehen.