Die Veranstaltung galt auch als Auftakt von Modis Wahlkampfkampagne für die Parlamentswahl im April und Mai, bei der er eine dritte Amtszeit anstrebt.
Video Indien: Einweihung eines umstrittenen Hindutempels

STORY: Der indische Regierungschef Narendra Modi hat am Montag in der Pilgerstadt Ayodhya im Bundesstaat Uttar Pradesh einen hochumstrittenen Hindu-Tempel eingeweiht. Laut Modi würde der Bau zu Ehren der Hindugottheit Ram nun ein neues Zeitalter einläuten. Er hielt eine Rede vor Anhängern, Bollywood-Stars, Geschäftsleuten und anderen hochrangigen Gästen, die zur Einweihungszeremonie eingeladen waren. Die Veranstaltung galt auch als Auftakt von Modis Wahlkampfkampagne für die Parlamentswahl im April und Mai, bei der er eine dritte Amtszeit anstrebt. Kritiker werfen Modi vor, das säkulare Indien in einen hindunationalistischen Staat verwandeln zu wollen. Der Tempel wurde auf den Ruinen einer jahrhundertealten und von extremistischen Hindus zerstörten Moschee errichtet. Die historische Moschee war im Jahr 1992 von radikalen Hindus gestürmt und zerstört worden. Der Angriff löste damals schwere Zusammenstöße zwischen Hindus und Muslimen aus, bei denen mehr als 2000 Menschen getötet wurden, die meisten davon Muslime. Hindus verehren den Ort des nun eingeweihten Tempels als Geburtsort des Gottes Ram, der dort vor rund 7000 Jahren zur Welt gekommen sein soll. Sie glauben, dass die Moschee im 16. Jahrhundert an der Stelle eines Hindu-Tempels für Ram gebaut wurde.