Video Logistikbranche fordert Krisengipfel mit Bundesregierung

Video: Logistikbranche fordert Krisengipfel mit Bundesregierung
STORY: Die deutsche Logistikbranche schlägt angesichts rekordhoher Kraftstoffpreise nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Alarm. Die Unternehmen seien wirklich verzweifelt, sagte der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, am Donnerstag. "Und ich sage es jetzt einfach mal drastisch: Wenn morgen die Supermarktregale noch gefüllt sein sollen, brauchen wir den Diesel-Lkw, und wir brauchen den Lkw so, dass er auch einsatzfähig ist, und so, dass der Unternehmer nicht gegen die Insolvenz anfährt. Und das tut er im Moment. Und das ist im Moment wirklich ein Riesenproblem." Engelhardt schlug einen Krisengipfel mit der Bundesregierung vor. Man sei etwas schockiert und verärgert, dass das Bundeswirtschaftsministerium bislang nichts unternehme. Der BGL fordere vom Staat Unterstützung. Auch Großhändler warnen wegen des Ukraine-Krieges vor Engpässen. Neben der starken Abhängigkeit von Russland im Energiebereich könnten davon Aluminium-Produzenten und der Lebensmittelhandel betroffen sein, Letzterer etwa bei Getreideprodukten, so der Groß- und Außenhandelsverband BGA am Donnerstag in Berlin. Dennoch seien die vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen richtig, sagte BGA-Präsident Dirk Jandura: "Sanktionen funktionieren natürlich nur, wenn sie wehtun. Und sie werden auch uns wehtun, das sei noch einmal ganz deutlich gesagt. Aber sie sind richtig, sie sind angemessen, und sie sind notwendig." Der BGA warnte zugleich vor Panik. Knappheiten führten nicht automatisch zu leeren Regalen. Oft könnten Produkte zu höheren Preisen und mit längeren Lieferzeiten anderweitig als aus der Ukraine oder Russland bezogen werden. "Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist eine künstliche Verknappung durch Hamsterkäufe", sagte Jandura.
Großhändler und Logistiker warnen wegen des Ukraine-Krieges vor Engpässen.

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