Video Logistikbranche schlägt Alarm

Video: Logistikbranche schlägt Alarm
STORY: Erst die Corona-Krise, dann der Beschluss der Mindestlohnanhebung und nun noch explodierende Spritpreise durch den Krieg in der Ukraine: Die Logistikbranche schlägt Alarm. Denn bei vielen handelt es sich um mittelständische Betriebe, die die ganze Last der diversen Krisen nicht mehr abfedern können. Dazu die Chefin von Blieder Transporte, Antje Blieder-Hinterlang am Mittwoch in Hüttenberg: O-TON CEO BLIEDER-TRANSPORTE, ANJA BLIEDER-HINTERLANG: "Ungefähr die Hälfte des Spritpreises, den wir an der Tankstelle sehen, ist abgabenbelastet, uns durch den Staat indiziert. Und wir fordern dort eine Senkung oder eine Form. Wir könnten es vielleicht als Gewerbe-Diesel nennen, um eine Steuerentlastung oder Abgabenentlastung in diesem Bereich zu bekommen." Aber es sind nicht nur die Spritpreise, die nach Angaben von Anja Blieder-Hinterlang rund 30 Prozent der Gesamttranportkosten ausmachen. Es herrscht auch ein akuter Fahrermangel, wie sie genauer erklärt: O-TON CEO BLIEDER-TRANSPORTE, ANJA BLIEDER-HINTERLANG: "Die Problematik des Mangels hat sich durch die Ukraine, durch den Ukraine-Krieg auch noch verschärft dadurch, dass viele ukrainische Fahrer zurück in ihr Heimatland gegangen sind, um ihr Heimatland zu verteidigen. Wir haben ja sowieso aufgrund der Alterspyramide bei den beschäftigten Kraftfahrern jährlich 30.000 Kraftfahrer, die verrentet werden und haben aber leider trotz aller Bemühungen in den Ausbildungsbetrieben nur 15.000 Neuanfänge als Berufskraftfahrer, sodass jährlich 15.000 Fahrer zusätzlich fehlen. Zu der bereits bestehenden Lücke von 60 bis 80.000 Fahrern, die wir im Bundesgebiet haben." Die Probleme in der Branche wachsen also von Tag zu Tag. Und wenn die Politik hier nicht reagiert, wird sich der Effekt dieser Krise im Transportwesen vermutlich sehr bald schon bei den Kunden deutlich bemerkbar machen. Und nach Angaben von Anja Blieder-Hinterlang betreffen die Preiserhöhungen dann fast alle Waren: von Joghurt bis Automobil.
Der Krieg in der Ukraine hat die Spritpreise in die Höhe schnellen lassen. Inzwischen ist Diesel an manchen Tankstellen teurer als Benzin, weil die Nachfrage nach Heizöl zugenommen hat.

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