Der Blick auf die Republik hat sich spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine verändert. Das hat nicht zuletzt wirtschaftliche Gründe, weil nach Handelsalternativen zu Russland gesucht wird.
Video Öl aus Zentralasien: Scholz empfängt Staatspräsident von Kasachstan

STORY: Besuch aus Kasachstan in Berlin. Am Donnerstag hat Bundeskanzler Olaf Scholz den Präsidenten des Landes, Qassym-Schomart Tokajew, empfangen. Im Mittelpunkt des Treffens: Energie. "Eine unserer Prioritäten ist der weitere Ausbau unserer Zusammenarbeit im Energiesektor. Wie Sie wissen, hat Kasachstan auf der Grundlage unseres Abkommens seit Anfang dieses Jahres 500.000 Tonnen Rohöl über die Druschba-Pipeline nach Deutschland geliefert. Auf Bitten unserer deutschen Freunde habe ich die Bereitschaft unseres Landes unterstrichen, das Volumen der Öllieferungen mit dauerhaftem und stabilem Charakter zu erhöhen." Am Freitag sollen alle fünf zentralasiatischen Präsidenten erst mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dann mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammenkommen. Es sei das erste Mal, dass ein EU-Staat die Chefs der fünf früheren Sowjetrepubliken an einen Tisch bringen könne, so Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Der Blick aufeinander hat sich spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine verändert. Das hat nicht zuletzt wirtschaftliche Gründe, weil nach Alternativen zu Russland gesucht wird - sowohl als Lieferant als auch als Absatzmarkt. Das gilt auch für die USA. In New York hat sich jüngst US-Präsident Joe Biden mit dem Quintett aus Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisistan getroffen, am Rande der UN-Vollversammlung. Kasachstan wird im Index des Think Tanks "Freedom House" als "nicht frei" geführt. Die Ausprägung von politischen Rechten und zivilgesellschaftlichen Freiheiten wird als niedrig gewertet.