Der frühere Geheimdienst-Offizier hatte Präsident Putin und die Militärführung wiederholt kritisiert, im Krieg gegen die Ukraine nicht effektiv genug zu sein.
Video Russischer Ultra-Nationalist Girkin zu vier Jahren Haft verurteilt

STORY: Der bekannte russische Ultra-Nationalist und Militärblogger Igor Girkin ist von einem Gericht in Moskau wegen Anstiftung zum Extremismus zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Girkin, der auch unter dem Pseudonym Igor Strelkow bekannt ist, hatte Präsident Wladimir Putin und der Militärführung wiederholt vorgeworfen, bei der Invasion der Ukraine nicht effektiv genug zu sein. Zudem äußerte er in der Öffentlichkeit Gedanken, bei den kommenden Präsidentschaftswahlen gegen Putin zu kandidieren. Das Verfahren gegen ihn wird weithin als Indikator dafür angesehen, inwieweit der Kreml harsche Kritik an den russischen Bemühungen im Ukrainekrieg duldet. Girkins Verteidiger sprach von einem rechtswidrigen Urteil und kündigte an, Berufung einzulegen. Girkin war früher Geheimdienst-Offizier und bereits 2014 eine der Führungsfiguren der russischen Separatistenbewegung im ostukrainischen Donezk. 2022 wurde er von einem niederländischen Gericht in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, weil er angeblich am Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 beteiligt war, bei dem 2014 alle Insassen ums Leben kamen. Girkin hat die Vorwürfe zurückgewiesen.