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Video Scholz drängt in Argentinien auf Handelsabkommen mit Südamerika

STORY: Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf seiner Lateinamerika-Reise den schnellen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur gefordert. Es gebe großes Potenzial zur Vertiefung der Handelsbeziehungen, ein Handelsabkommen sei dabei besonders wichtig, sagte Scholz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez in Buenos Aires. "Wir wollen deswegen auch unseren strategischen Dialog zur Energiepolitik weiter fortsetzen und uns bei den ganz aktuellen Fragen der Energieversorgung auch ganz eng miteinander abstimmen. Und die Möglichkeiten nutzen, die unsere Länder beide haben. Das gilt zum Beispiel auch für die Nutzung von Flüssiggas LNG." Scholz besucht Lateinamerika, um Deutschlands Abhängigkeit von China bei Rohstofflieferungen zu reduzieren und die Beziehungen zu den Demokratien der Region zu stärken. Seine erste Station ist Argentinien, bevor er am Sonntag nach Chile weiterreist. Am Montag wird Scholz in Brasilien erwartet. Argentinien könnte Gaslieferant für Europa werden. Außerdem verfügt es wie auch Chile über große Vorkommen an Lithium, das unter anderem beim Umbau der Autoindustrie auf Elektromobilität benötigt wird.
Nach jahrelangen Verhandlungen über das Handelsabkommen wurde zwar 2019 eine grundsätzliche Einigung erzielt, noch haben die nationalen Parlamente den Vertrag aber nicht ratifiziert. Fernandez hat dafür Protektionismus auf Seiten der Europäer verantwortlich gemacht, die wiederum von Brasilien konkrete Schritte zum Schutz des Regenwaldes am Amazonas fordern. Berlin hofft hier auf Fortschritte nach dem Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva, der eine neue Klimapolitik angekündigt hat. Scholz will Lula am Montag treffen.

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