Der Brics-Gruppe der wichtigsten Schwellenländer gehören bisher Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an - was auch den Namen erklärt. Eine Erweiterung, auf die etwa China drängte, soll dem Block mehr globales Gewicht verleihen.
Video Schwellenländer-Gruppe Brics wächst um sechs Staaten

STORY: Die Brics-Gruppe hat sich auf die Aufnahme neuer Mitglieder geeinigt. Man habe entschieden, sechs Länder zum 1. Januar 2024 aufzunehmen, teilte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa als Gastgeber des Brics-Gipfels am Donnerstag in Johannesburg mit. Eingeladen würden Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Regierungen der betreffenden Staaten begrüßten umgehend die Einladung. Der Brics-Gruppe der wichtigsten Schwellenländer gehören bisher Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Eine Erweiterung soll dem Block mehr globales Gewicht verleihen. Narendra Modi, Premierminister Indien: "Indien ist der Ansicht, dass die neuen Mitglieder die BRICS als Organisation stärken und unsere gemeinsamen Anstrengungen ergänzen werden. Der Schritt wird das globale Vertrauen in die multipolare Weltordnung stärken." Russlands Präsident Wladimir Putin, der wegen eines internationalen Haftbefehls gegen ihn nicht zum Gipfel gereist war, dankte Ramaphosa für dessen Einsatz für eine Erweiterung. Er kündigte in einer Videobotschaft zudem ein stärkeres russisches Engagement in Afrika an. "Unsere afrikanischen Freunde können sicher sein, dass Russland immer ein verlässlicher Lieferant von landwirtschaftlichen Erzeugnissen bleiben und weiterhin die bedürftigsten Länder unterstützen wird. Russland geht ebenso verantwortungsbewusst mit seinen Verpflichtungen für den Export von Energieressourcen um, die sich hauptsächlich auf sich schnell entwickelnde Märkte konzentrieren." Zu dem Flugzeugabsturz in Russland, bei dem unter anderen der russische Söldnerchef Jewgeni Prigoschin umgekommen sein soll, äußerte sich Putin nicht. Der Brics-Block repräsentiert bislang etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung und ein Viertel des globalen Bruttoinlandsprodukts. Nach Angaben südafrikanischer Beamter haben mehr als 40 Länder ihr Interesse an einem Brics-Beitritt bekundet, 22 haben offiziell um Aufnahme gebeten.