Die Bevölkerung im Gazastreifen hatte am Sonntag weitere Tote zu beklagen. Geschosse trafen offenbar auch mindestens ein Flüchtlingscamp. Mehrere Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. In Jerusalem wurden unterdessen Opfer des Großangriffs der Hamas in der vergangenen Woche beigesetzt.
Video Weitere Luftangriffe auf Gaza, israelisches Militär bringt Panzer an der Grenze in Stellung

STORY: Die Luftschläge des israelischen Militärs auf Ziele im Gazastreifen nach dem Großangriff der Hamas in der vergangenen Woche wurden zuletzt fortgesetzt. Die Infrastruktur in dem Gebiet, so die Krankenhäuser sind laut Augenzeugenberichten völlig überfordert. Aus Platzmangel in den Leichenschauhäusern werden durch Angriffe getöte Menschen hier in Gaza-Stadt in Wagen aufbewahrt, die eigentlich zur Kühlung von Nahrungsmitteln genutzt werden. Ägypten will nach eigenen Angaben die Hilfen für die Bevölkerung im Gazastreifen verstärken - zusammen mit seinen internationalen und regionalen Partnern. Am Sonntag erreichten Lastwagen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Kleidung die Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Das Präsidialamt in Kairo lehnt nach eigenen Angaben jeden Plan ab, die Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben. Ägypten schlage vor, ein Gipfeltreffen auszurichten, auf dem die jüngsten Entwicklungen rund um die Krise im Gazastreifen und die Zukunft der Palästinenserfrage besprochen werden sollten. Unterdessen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag erstmals die neue, mit Teilen der Opposition gebildete Notstandsregierung einberufen. Die demonstrierte nationale Einheit sende eine Botschaft an die Nation, den Feind und die Welt, sagte Netanjahu und drohte der Hamas mit ihrer Zerstörung. Zu Beginn der Sitzung verharren die Kabinettsmitglieder in Stille und im Gedenken der 1300 beim Angriff der Hamas getöteten Israelis. Einige von ihnen wurden am Sonntag in Jerusalem beigesetzt. Das Militär unterdessen bereitet sich eine Woche nach dem blutigen Angriff der Hamas auf Israel bereit für eine Bodenoffensive, um Gaza einzunehmen - wie in Sderot unweit der Grenze im Norden des Gazastreifens.