Aachen 170 Hektar abgebrannt: Großer Moorbrand im deutsch-belgischen Grenzgebiet

Die Feuerwehr versucht mit einem Hubschrauber einen Moorbrand im deutsch-belgischen Grenzgebiet zu löschen
Die Feuerwehr versucht mit einem Hubschrauber einen Moorbrand im deutsch-belgischen Grenzgebiet zu löschen
© Ralf Roeger / dmp-press / DPA
Bei Aachen, im deutsch-belgischen Grenzgebiet, gibt es einen großen Moorbrand. Das Feuer soll auf belgischer Seite ausgebrochen sein, mehr als 170 Hektar sind bisher abgebrannt. Die Umgebung ist für Wanderer vorerst gesperrt.

Im deutsch-belgischen Grenzgebiet bei Aachen gibt es einen großen Moorbrand. Das Feuer sei auf belgischer Seite im Hohen Venn ausgebrochen, teilte am Dienstag die Städteregion Aachen mit. Bis Dienstagmorgen seien 170 Hektar Fläche abgebrannt, das sind etwa 238 Fußballfelder. Menschen wurden aber nicht verletzt. In dem schwer zugänglichen Gebiet werden auch ein Löschhubschrauber und Kettenfahrzeuge eingesetzt.

Unter Leitung der Städteregion Aachen versuchten derzeit rund 200 deutsche Rettungskräfte eine Ausdehnung des Brandes von der Gras- und Moorlandschaft auf den sogenannten Hochwald zu vermeiden. "Unsere Aufgabe besteht darin, im Bereich zwischen dem Grasfeuer und dem Baumbestand, der größtenteils aus Fichten besteht, eine Brandschneise zu sichern", sagte Kreisbrandmeister Thomas Sprank. "Uns kommt dabei ein geteerter Weg zugute. Entlang dieses Weges befeuchten wir massiv den Boden, um dadurch den Brandfortlauf zu verhindern."

Auch die Feuerwehr aus Aachen ist beteiligt, um den Brand zu löschen

Beteiligt sind die Feuerwehren aus Aachen, Stolberg, Monschau, Simmerath, Eschweiler, Herzogenrath, Alsdorf und zahlreiche Kräfte aus den Kreisen Düren und Euskirchen. Auch die niederländische Feuerwehr unterstützt die Arbeiten. Das Technische Hilfswerk (THW) kümmert sich zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz um die Versorgung der Einsatzkräfte.

Das Hohe Venn ist im Brandgebiet und der näheren Umgebung für Wanderer gesperrt. Alle Wanderer und Spaziergänger werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu meiden, um die Löscharbeiten nicht zu behindern und sich selbst nicht in Gefahr zu begeben.

Die EU-Kommission hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass Waldbrände wegen des Klimawandels immer früher einsetzten. Dieser Sommer werde mit Blick auf Waldbrände voraussichtlich intensiv, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Dienstag in Brüssel. In vielen Teilen Europas herrschten bereits trockene Bedingungen, die Waldbrände zusammen mit Hitze begünstigten.

dpa
mkb

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