Die Feuerwehr hat im Berliner Grunewald noch nicht mit Löscharbeiten im Sicherheitsradius von 1000 Metern rund um den Sprengplatz der Polizei begonnen. Das sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen am Donnerstagnachmittag mit Hinweis auf die damit verbundenen Gefahren. "Wir haben die Vorbereitungen intensiviert, genau ab dem 1001. Meter", sagte Homrighausen. Wenn Brände sich über den Sicherheitsbereich auszuweiten drohten, könne ihnen begegnet werden.
"Wir haben uns darauf vorbereitet mit einem massiven Kräfteaufgebot", sagte der Landesbrandmeister. Die Löschwasserversorgung aus der Havel und der Krummen Lanke sei unerschöpflich. Das Löschwasser werde an die Einsatzstelle gebracht, bis an die Sicherheitszone.
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Die Bundeswehr unterstütze die Feuerwehr, etwa indem sie Schneisen in die Waldfläche ziehe, sagte Homrighausen. Das biete der Feuerwehr mehr Bewegungsmöglichkeiten und verbessere die Chancen der Brandbekämpfung, falls sich das Feuer ausweiten sollte.
"Wir haben im Augenblick 250 Kräfte", sagte der Landesbrandmeister. Einige davon seien noch auf der Anfahrt zum Brandort. Berliner Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr seien dabei gemeinsam im Einsatz.
Feuerwehr: Brand im Grunewald könnte uns noch tagelang beschäftigen
Die Berliner Feuerwehr stellt sich bei der Bekämpfung des Brandes im Grunewald auf einen langen Einsatz ein. Der Brand werde die Einsatzkräfte möglicherweise noch die nächsten Tage beschäftigen, sagte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein. "Aber wir werden das Feuer löschen."
Die Brandursache sei nach wie vor unklar. Es sei nicht bekannt, ob es zunächst eine Explosion auf dem Sprengplatz der Polizei im Grunewald oder zuvor bereits ein Feuer gegeben habe. Auf dem Sprengplatz lagern Polizeiangaben zufolge rund 25 Tonnen, unter anderem Feuerwerkskörper und Weltkriegsmunition. Experten machen sie dort normalerweise unschädlich.
Ein mit Kameras ausgestatteter Spezialroboter der Bundeswehr sollte am Nachmittag zum Einsatz kommen. Mit dessen Hilfe erhofft sich die Feuerwehr ein klareres Bild der Lage.
Bürgermeisterin Giffey: Wir müssen über Sprengplatz auf Berliner Stadtgebiet reden
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat angekündigt, über den Standort des Sprengplatzes der Berliner Polizei reden zu wollen. "Wir müssen uns darüber Gedanken machen, wie wir in Zukunft mit diesem Sprengplatz umgehen und ob auf Berliner Stadtgebiet ein solcher Ort der richtige ist", sagte die SPD-Politikerin nach einem Besuch im Grunewald.

Giffey sagte, sie werde auch mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) über die Möglichkeiten für eine Kooperation in der Metropolregion sprechen. "Das muss man bereden", sagte Giffey. "Im Moment bin ich sehr froh, dass hier keine Wohnbebauung im näheren Umfeld ist und wir niemandem evakuieren müssen."
Der Sprengplatz sei seit vielen Jahren im Grunewald, sagte die Regierende Bürgermeisterin. "Er ist der einzige auf Berliner Territorium in dieser Form." Er liege im Wald, nicht in einem Wohngebiet. "Insofern ist das eine Situation, die jetzt, wie wir sie bewerten können, die Lage noch eher entspannt."