Große Erleichterung bei den Einsatzkräften nach dem Brand in Karls Erlebnis-Dorf in Elstal bei Berlin: Das Hauptgebäude des Freizeitparks steht. Darum hatten seit 11 Uhr am Dienstag die rund 65 Feuerwehrleute gekämpft. So könne bereits am Mittwoch der Freizeitpark wieder für Gäste geöffnet werden, sagte Gründer Robert Dahl am Nachmittag.
Die Flammen hatten am Dienstag eine rund 400 Quadratmeter große Schneise in den Freizeitpark geschlagen. Neun Menschen erlitten eine Rauchgasvergiftung, ein Feuerwehrmann hatte schwere Kreislaufprobleme, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Gemessen an den Ausmaßen des Brandes sei man glimpflich davon gekommen, berichteten mehrere der Einsatzkräfte. Den Sachschaden schätzte ein Sprecher der Feuerwehr auf einen "sechsstelligen Betrag".
Das Feuer war nach Angaben der Polizei gegen 11 Uhr in einer Werkstatt des Erlebnis-Dorfes ausgebrochen und hatte sich von dort auf ein Rutsche, einen Verkaufsstand und einen Stall ausgebreitet. Die Tiere in dem Stall - hauptsächlich Schafe - konnten gerettet werden. Die hinzugerufenen Einsatzkräfte leiteten umgehend die Evakuierung des Parks ein. Die Polizei sperrte die Zufahrtswege.
Nach Feuer bei Karls Erdbeerhof in Elstal: Dank an die Rettungskräfte
Gegen 14 Uhr gab die Feuerwehr Entwarnung. Der Brand sei unter Kontrolle, sagte der Sprecher. Die Restlöscharbeiten liefen langsam aus. Hofbesitzer Dahl sprach den Mitarbeitern und Rettungskräften anschließend seinen Dank aus. Nur durch deren gutes Zusammenwirken sei der Schaden vergleichsweise gering geblieben, sagte er. Dahl hatte sich nach der Nachricht vom Brand seines Freizeitparks umgehend ins Auto gesetzt und war von Rostock nach Elstal gefahren.
Entstanden aus einem Erdbeer-Anbaubetrieb sind Karls Erlebnis-Dörfer im Norden und Osten Deutschlands zu Freizeitparks für Familien auf dem Lande gewachsen. Nach Angaben des Unternehmens gibt es sieben Standorte mit unterschiedlichen Angeboten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Hinzu kommen zwei Manufaktur-Geschäfte in Berlin. Vier Standorte in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Niedersachsen seien im Aufbau.
Den Standort in Elstal will Dahl massiv ausweiten. Unter anderem sollen zahlreiche Ferienwohnungen entstehen und zusätzliche Familien-Attraktionen geschaffen werden. Die Pläne seien durch den Brand nicht gefährdet, betonte Dahl.
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