Buffalo Zu Boden geschubst: 75-jähriger Demonstrant kann nach Polizei-Übergriff nicht laufen

Proteste in den USA: Verstörendes Video: Polizisten schubsen 75-Jährigen und verletzen ihn schwer
Sehen Sie im Video: Bei Protesten gegen Polizeigewalt – 75-Jähriger wird von Polizisten geschubst und schwer verletzt.




Ein brutaler Akt der Polizei in Buffalo, New York wird von Augenzeugen aufgenommen: 


Während einer Demonstration kommt ein 75-Jähriger Polizeibeamten entgegen. Dann wird der Mann geschubst und fällt zu Boden.  


Wie die Aufnahmen zeigen, gehen viele Polizisten wortlos weiter. Beobachter der Szene rufen den Beamten zu, dass der alte Mann blute. 


Der 75-Jährige wird anschließend ins Krankenhaus gebracht und ist laut offiziellen Angaben in einem stabilen, aber ernsten Zustand. 


Zwei Perspektiven zeigen den Vorfall vor dem Rathaus in Buffalo.  


Die Aufnahmen verbreiten sich rasant in den sozialen Netzwerken. 


Der Vorfall wird scharf kritisiert, als Demonstranten landesweit den zehnten Tag in Folge auf die Straße gehen, um gegen rassistische Polizeigewalt zu protestieren.  


In einem Statement erklärt Buffalos Bürgermeister Byron Brown: "Das Video hat mich zutiefst beunruhigt. Nach Tagen friedlicher Proteste und mehreren Treffen zwischen mir, der Polizeiführung und Mitgliedern der Gemeinde ist die heutige Veranstaltung entmutigend." 


Andrew Cuomo, der Gouverneur des US-Bundesstaats New York erklärte, dass das Vorgehen der Polizei "völlig ungerechtfertigt und absolut schändlich” sei. 


Die zwei Polizisten, die den Mann geschubst haben sollen, wurden vom Dienst suspendiert.  
Bei Protesten in Buffalo wurde ein Demonstrant von Polizisten zu Boden geschubst und liegen gelassen. Dabei hat der 75-Jährige eine Schädelverletzung erlitten und kann bislang nicht wieder laufen. 

Ein 75 Jahre alter Demonstrant, der bei einem Protest in Buffalo im US-Bundesstaat New York von Polizisten zu Boden geworfen wurde, kann weiter nicht laufen. Er habe eine Schädelverletzung, aber sein Zustand sei seit Freitag stabil, sagte die Anwältin des Mannes am Dienstag der Nachrichtenagentur DPA."Keine neuen Nachrichten sind in diesem Fall gute Nachrichten", ergänzte sie.

Die beiden Polizisten, die den Mann zu Boden gestoßen hatten, wurden suspendiert. Ihnen werde Körperverletzung vorgeworfen, berichteten US-Medien. Beide plädierten vor einem Gericht auf nicht schuldig. Ein Video hatte den Vorfall festgehalten. Der 75-Jährige war mit Blutungen am Kopf auf dem Bürgersteig liegengeblieben.

Zahlreiche Polizisten aus Buffalo stellten sich demonstrativ hinter ihre beiden Kollegen. 57 Polizisten quittierten aus Protest gegen die Suspendierung der Beschuldigten den Dienst in der Notfalleinheit.

Trump unterstellte Demonstranten Nähe zu "Antifa"

Zu dem Mann hatte sich auch US-Präsident Donald Trump geäußert. Ohne jeden Beweis hatte er sich auf Unterstellungen des rechtsextremen TV-Senders OAN bezogen und dem Demonstranten auf Twitter eine Nähe zur gewalttätigen Linken von der "Antifa" unterstellt.

Seit Wochen kommt es in zahlreichen US-Städten zu Demonstrationen gegen Rassismus, Polizeigewalt und soziale Ungerechtigkeit. Auslöser waren mehrere Todesfälle von Schwarzen durch Polizisten im Einsatz. In manchen Städten wurden deshalb bereits Reformen angekündigt und beispielsweise Würgegriffe verboten.

DPA
ivi

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