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Keine Angaben zu Schäden Nach Erdbeben: Tsunami-Warnung für Region Fukushima

Atomruine von Fukushima-Daiichi
Die Atomruine von Fukushima-Daiichi. Für die Region an der Ostküste Japans gaben Behörden nach einem Erdbeben eine Tsunami-Warnung heraus (Archivbild).
© Kyodo / DPA
Tsunami-Warnung in Japan: Nach einem starken Erdbeben dort ist unter anderem die Region um die Atomruine von Fukushima betroffen.

In Japan hat ein Erdbeben die Region Fukushima erschüttert. Die Stärke lag laut dem Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam bei 7,3. Das Epizentrum lag demnach vor der Küste Japans in rund 50 Kilometern Tiefe. Das Beben ereignete sich um 23.36 Uhr Ortszeit (15.36 Uhr MEZ).

Die Meteorologische Behörde Japans gab eine Tsunami-Wirkung für die Präfekturen Miyagi und Fukushima heraus. Es sei mit bis zu einen Meter hohen Flutwellen zu rechnen. Die Bevölkerung sei aufgerufen worden, sich von der Küste und Flussmündungen fernhalten, berichtete der japanisch Sender NHK. Auch in der fast 300 Kilometer vom Epizentrum entfernten Hauptstadt Tokio sei das Erdbeben zu spüren gewesen, meldete die Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben des Stromversorgers Tepco fiel für rund zwei Millionen Menschen der Strom aus. Laut NHK wurde der Zugverkehr mancherorts unterbrochen. 

Nach Erdbeben nichts über Schäden in Fukushima bekannt

Über mögliche Tote, Verletzte oder größere Schäden gab es zunächst keine Angaben. Die Nachrichtenagentur Kydu meldete, dass zahlreiche Menschen in Krankenhäuser gebracht worden sein.

An der am Meer gelegenen Atomruine von Fukushima Daiichi Schäden hat es nach Angaben von Tepco keine Unregelmäßigkeiten gegeben. Dort ereignete sich 2011 infolge eines Erdbebens eine schwere Nuklearkatastrophe mit einem Super-GAU.

Eine Stärke von 7 bis 8 auf der Richterskala bedeutet laut GFZ, dass an vielen Häusern, auch solider Bauart, mäßige Schäden auftreten (kleine Mauerrisse, Abfall von Putz, Herabfallen von Schornsteinteilen). Einfachere Bauwerke können stark beschädigt oder gar zerstört werden. "Möbel werden verschoben. Gegenstände fallen in großen Mengen aus Regalen. Die meisten Personen erschrecken oder flüchten ins Freie", heißt es zur Einordnung weiter. Erdbeben dieser Größenordnung werden weltweit jährlich rund 18 Mal registriert.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde nach seiner Erstveröffentlichung mehrfach aktualisiert.

Quellen: Deutsches Geoforschungszentrum, NHK, Japan Meteorlogical AgencyTepco bei Twitter, Nachrichtenagenturen DPA und AFP

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