Bei dem Brand eines Wohnkomplexes in Essen sind mindestens drei Menschen verletzt worden. Sie seien mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gekommen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Etwa 100 Personen seien aus dem Komplex in Sicherheit gebracht worden. Das entspreche ungefähr der Zahl der dort wohnenden Menschen. Man habe das zwar noch nicht genau überprüfen können, "aber das kommt ungefähr hin", sagte der Sprecher.
Einen Brand von vergleichbaren Ausmaßen habe die Essener Feuerwehr "definitiv" noch nicht erlebt. Das sei eine völlig unbekannte Größenordnung. Etwa 150 Einsatzkräfte seien vor Ort. Der Brand sei noch nicht unter Kontrolle, ein Ende der Löscharbeiten sei noch nicht abzusehen. "Das ist sehr schwierig und teilweise gefährlich für die Einsatzkräfte momentan, da in jede Wohnung reinzugehen", sagte der Sprecher. Die Bewohner wurden in einem nahegelegenen Hörsaal der Universität untergebracht.
Feuer in Essen: Behinderungen im Berufsverkehr
Wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte, kommt es aufgrund der Löscharbeiten zu Behinderungen im Berufsverkehr. Die Segerothstraße und die Friedrich-Ebert-Straße seien voll gesperrt. Den Angaben zufolge wurde auch eine Warnung über eine Warnapp abgesetzt. Das Westviertel grenzt unmittelbar westlich an den Essener Stadtkern an. Erst kürzlich hatte die "WAZ" über eine Serie von Bränden in der Stadt berichtet. Dreimal habe es innerhalb einer Woche im Eltingviertel nördlich des Stadtkerns gebrannt.
Polizei ermittelt zur Brandursache
Die Ursache für den Brand in einem großen Wohnhaus in Essen ist noch nicht geklärt. Man werde so schnell wie möglich Ermittlungen dazu aufnehmen, sagte am Montag eine Polizeisprecherin. Zurzeit werde noch gelöscht und dann müsse man sehen, wie schnell man die Brandruine betreten könne. "Aber danach ermitteln wir natürlich, wie es dazu kommen konnte."