Beim Absturz eines Wasserflugzeugs in der Nähe der Hochhäuser von Miami sind am Montag wahrscheinlich alle 20 Insassen ums Leben gekommen. Das teilten Behördensprecher mit. Augenzeugen berichteten, zunächst habe es an der linken Tragfläche des Propellerflugzeugs gebrannt. Danach hätten die Flammen auf die gesamte Maschine übergegriffen und das Flugzeug sei noch in der Luft explodiert, bevor es ins Meer gestürzt sei. Die Trümmerteile stürzten in den Government Cut, den Kanal, der South Beach mit dem Hafen von Miami verbindet.
Explosion in der Luft
Die Maschine stürzte in unmittelbarer Strandnähe ab. Schwimmer und Surfer eilten zur Unglücksstelle. Die Küstenwache war innerhalb von Minuten vor Ort. Dana Warr von der Küstenwache hatte den Start selbst beobachtet. Die Küstenwache barg in den Stunden nach dem Unglück 19 Leichen, darunter die von drei Kleinkindern. Eine Person wurde noch vermisst.
Das zweimotorige Flugzeug vom Typ Grumman G-73T Turbine Mallard war gegen 20.30 Uhr (MEZ) in Miami zur Insel Bimini gestartet, die zu den Bahamas gehört. An Bord waren 18 Passagiere, darunter drei Kinder, und zwei Besatzungsmitglieder. Die Maschine aus den 40er Jahren gehörte der Chalk's Ocean Airways. Die Tourismusministerin von Bahamas, Obie Wilchombe, sagte, elf Insassen seien Einwohner der 80 Kilometer östlich von Miami gelegenen Insel Bimini gewesen.
Erster Zwischenfall in der Geschichte der Airline
Die Fluggesellschaft erklärte, es sei das erste Mal seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1919, dass es einen Zwischenfall gegeben habe, bei dem Menschen zu Schaden gekommen seien. Eine FBI-Sprecherin teilte mit, die Bundespolizei habe sich wegen den Augenzeugenberichten in die Ermittlungen eingeschaltet. Es sei aber noch zu früh, etwas zu der Absturzursache zu sagen.