Feuer in Rothenburgsort 27 Stunden nach erster Brandmeldung: Löscharbeiten in Hamburg dauern an

Großbrand Hamburg
Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen den Großbrand in dem Lagerhallenkomplex in Rothenburgsort (Hamburg) zu löschen
© Fynn Rohr / DPA
Sehen Sie im Video: Meterhohe Rauchwolke: Einsatzkräfte bekämpfen Großbrand.




STORY: Nach der Entwicklung eines Großbrands auf einem Lagergelände im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort sind die Flammen in der Billstraße nach Angaben der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht. Die Löscharbeiten dauerten aber noch an und könnten sich noch bis in die Nacht zum Montag ziehen, so berichtete Medien. Die viele Meter hohe Rauchwolke war am Ostersonntag kilometerweit zu sehen und auch zu riechen gewesen. Einwohner drehten den dunklen Qualm mit ihren Smartphones. Die Ursache des Brandes war zunächst weiter unklar. Am Morgen, vor acht Uhr, hatte eine amtliche Alarmmeldung die Handys der Menschen in der Hansestadt erreicht und dürfte so manchen und so manche aus dem Schlaf gerissen haben. Am frühen Nachmittag dann erfolgte auf demselben Weg die Entwarnung. Zunächst war von "Extremer Gefahr" die Rede gewesen, wegen austretender Rauchgase. Anwohner des Stadtteils wurden aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Der Großbrand in Hamburg wird immer noch bekämpft. Nach Polizeiangaben könnten die Löscharbeiten noch den ganzen Tag dauern. Warum das Feuer ausbrach, ist weiterhin unklar.

Hunderte Feuerwehrleute haben am Osterwochenende einen Großbrand in einem Hamburger Lagerhallenkomplex bekämpft, dessen Rauchwolke über große Teile der Stadt zog und zeitweise Warnmeldungen der höchsten Alarmstufe auslöste. Mehr als 24 Stunden nach Ausbruch des Feuers waren die umfangreichen Löscharbeiten auch am Montag noch im Gange, über 60 Einsatzkräfte waren vor Ort. Der Einsatz sollte nach Angaben der Feuerwehr voraussichtlich noch den ganzen Tag andauern; von Verletzten war zunächst nichts bekannt.

Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers gab es unter den Trümmern der teils eingestürzten Gebäude noch immer zahlreiche "heiße Quellen", an die die Einsatzkräfte nur schwer herankamen. Einem Sprecher der Polizei zufolge kämpften sich die Feuerwehrleute mühsam voran. Ermittlungen zur Ursache des Brandes konnten vor diesem Hintergrund zunächst noch nicht begonnen werden.

Das Feuer war am frühen Ostersonntag auf einem Gewerbegebiet im Stadtteil Rothenburgsort im Osten der Hansestadt ausgebrochen und hatte sich rasch ausgedehnt. Laut Feuerwehr war in einem ersten Notruf von einem brennenden Auto die Rede. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, standen bereits mehrere Fahrzeuge sowie Waschmaschinen und andere im Freien gelagerten Güter in Flammen. Das Feuer griff außerdem bereits auf ein Gebäude über.

Behörden in Hamburg warnten vor Rauchgasen

Trotz des Einsatzes von in der Spitze mehr als 200 Feuerwehrleuten und Kräften des Technischen Hilfswerks (THW) breitete sich der Großbrand auf eine mehrere weitere Lagerhallen aus. Es kam zudem zu einer sehr starken Rauchentwicklung. Östliche Winde trieben den Rauch in Richtung Innenstadt. Am Sonntagmorgen wurde daher für weite Teile des Stadtgebiets zunächst eine Gefahreninformation und kurz darauf die höchstmögliche Warnstufe ausgerufen.

Anwohnerinnen und Anwohner wurden von den Behörden aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und sich nicht im Freien aufzuhalten. Es wurde von einer Beeinträchtigung "durch Rauchgase und chemische Bestandteile in der Atemluft" gewarnt. Umfangreiche Messungen zeigten allerdings keine gefährlichen oder gesundheitsschädlichen Konzentrationen von Brandgasen in der Luft. Daraufhin wurden die Warnung der höchsten Stufe zurückgenommen.

Über dem brennenden Gebäudekomplex stand eine tiefschwarze Rauchsäule, ein Hostel in unmittelbarer Nähe der Brandstelle wurde vorsichtshalber geräumt. Etwa 40 Menschen wurden in einer Einrichtung der Feuerwehr untergebracht und versorgt. Auch der Bahnverkehr war gestört, da in der Nähe Gleise verlaufen. Der S-Bahnverkehr in dem Bereich wurde unterbrochen, der Fernverkehr in Richtung Berlin wurde umgeleitet. Es kam zu Verspätungen.

AFP
cl

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