Kolumbien Retter suchen im Regenwald: Vier Kinder könnten tödlichen Flugzeugabsturz überlebt haben

Eine Luftaufnahme zeigt von Flussarmen und Felsen durchsetzen Dschungel in Kolumbien
Im Dschungel von Kolumbien ist ein Flugzeug abgestürzt. Noch hoffen die Retter auf Überlebende
© Guillermo Legaria / AFP
Beim Absturz eines Kleinflugzeuges im Regenwald von Kolumbien sind drei Erwachsene ums Leben gekommen. Drei Kinder und ein Baby könnten aber noch Leben. Hoffnung gibt den Rettern angebissenes Obst.

Im kolumbianischen Regenwald wird intensiv nach drei Kindern und einem Baby gesucht, die womöglich den Absturz eines Kleinflugzeugs Anfang Mai überlebt haben. Die Leichen des Piloten und der beiden erwachsenen Passagiere seien inzwischen gefunden worden, teilten die Behörden am Dienstag mit. Demnach fanden Bergungsteams am Absturzort angebissene Früchte aus dem Dschungel. Deshalb hoffen sie auf Überlebende.

Die Cessna 206 war bereits am 1. Mai beim Überflug des Amazonas-Regenwaldes vom Radar verschwunden. Zu dem Zeitpunkt befand sie sich in der Nähe von San José del Guaviare, einer der größten Städte im kolumbianischen Amazonasgebiet. Da der Regenwald in dem Gebiet sehr dicht und schwer zugänglich ist, wurde zunächst aus der Luft nach der vermissten Maschine gesucht.

Rettungskräfte erreichen Absturzstelle

Doch erst am Montag erreichten die Rettungskräfte die Absturzstelle am Boden, wie der Leiter des örtlichen Zivilschutzes, German Camargo, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Armee veröffentlichte auf Twitter Fotos von dem Wrack. Sie zeigen das Wrack mitten im Dschungel, wo es offenbar senkrecht mit der Schnauze zuerst auf den Boden gestürzt war.

An der Suche neben Soldaten und ihren Spürhunden auch Indigene aus der Umgebung beteiligt. Das Team fand in der Nähe der Absturzstelle persönliche Gegenstände, darunter ein Fläschchen. Die Rettungskräfte hätten zudem "angebissene Früchte aus dem Dschungel gefunden, deshalb vermuten wir, dass es Überlebende gibt", sagte German Camargo. Die Kinder waren demnach elf Monate sowie vier, neun und 13 Jahre alt.

Suche nach Kindern in Kolumbien mühsam

Die Streitkräfte und alle an der Suche Beteiligten gäben die Hoffnung nicht auf, die Vermissten lebend zu finden, erklärte die zivile Luftfahrtbehörde. Allerdings sei die Suche in dem Gebiet äußerst mühsam.

Die genaue Absturzursache war noch unklar. Dem Zivilschutz zufolge hatte der Pilot Probleme mit dem Motor gemeldet, bevor das Flugzeug vom Radar verschwand.

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