Ein Selbstmordversuch hat am Stadtrand von Los Angeles ein Zugunglück verursacht, bei dem mindestens zehn Menschen ums Leben kamen. Nach Angaben der Polizei hatte ein 25-jähriger Mann mit Selbstmordabsichten sein Fahrzeug auf einem Bahnübergang geparkt, war dann aber in letzter Minute aus dem Auto gesprungen. Ein Vorortzug streifte das Fahrzeug, entgleiste und stieß mit einem entgegenkommenden Zug zusammen. Mehrere Wagen beider Züge wurden dabei aus den Gleisen geschleudert. Knapp 200 Menschen erlitten teilweise schwere Verletzungen, berichteten US-Medien.
Der Selbstmordkandidat, der Augenzeugenberichten zufolge zunächst vom Unglücksort wegrannte, konnte festgenommen werden. Er soll am Freitag wegen Mordes angeklagt werden. Polizei-Chef Randy Adams beschrieb den Mann als reumütig und kooperativ. Er habe schon früher versucht, sich das Leben zu nehmen.
Der Zusammenstoß der mit Pendlern voll besetzten Vorortzüge ereignete sich am Morgen während der Hauptverkehrszeit. Verletzte Fahrgäste, Taschen und Laptops seien nach dem Aufprall durch die Wagen geschleudert worden, berichteten Überlebende. Viele Passagiere waren zunächst in den entgleisten Wagen eingeschlossen. Über 300 Feuerwehrleute halfen bei dem Rettungseinsatz mit. Leichtere Verletzungen wurden notdürftig am Rand der Unglücksstelle behandelt. 123 Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr in umliegenden Krankenhäuser gebracht.