Dresden: 50 Flüchtlinge in Erstaufnahme greifen Polizisten an
Sie kamen, um einen Streit zu schlichten, und wurden selbst angegriffen: Polizisten sind bei einem Einsatz in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden von rund 50 Flüchtlingen attackiert worden. Sicherheitskräfte hatten die Beamten alarmiert, weil zwei Georgier während der Essensausausgabe in einen heftigen Streit geraten waren. Die herbeigerufenen Polizisten schlichteten den Streit zunächst. "In der Folge sammelten sich circa 50 Heimbewohner und griffen die Einsatzkräfte an, indem sie nach ihnen mit glühenden Zigaretten warfen, traten und schlugen", steht in der Mitteilung der Polizei. "Ein Angreifer versuchte die Beamten mit einer Eisenstange aus seinem Bettgestell zu attackieren, was verhindert werden konnte." Zwei Polizisten und ein Wachmann seien verletzt worden. Erst mit dem Einsatz weiterer Polizeikräfte sei die Lage am Freitag unter Kontrolle gebracht worden. Vier Tatverdächtige aus Georgien im Alter von 17, 20, 27 und 42 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie laufen nun Ermittlungen wegen Landfriedensbruch.
Nachrichten von Samstag, 26. Mai
Illertissen: Geisterfahrerin stirbt nach schwerem Unfall auf der A7
Eine 50-jährige Frau ist bei einem Frontalzusammenstoß auf der Autobahn 7 in Bayern ums Leben gekommen. Die Geisterfahrerin verunglückte nach Polizeiangaben am frühen Samstagmorgen nahe Illertissen. Auf der falschen Fahrbahn kam der Frau zunächst ein Lastwagen entgegen, dessen Fahrer es noch schaffte auszuweichen. Ein Fahrer eines Kleintransporters konnte aber nicht mehr reagieren. Sein Fahrzeug stieß frontal mit dem Wagen der Falschfahrerin zusammen. Sie starb noch an der Unfallstelle.
Ein weiteres Auto fuhr auf den Kleintransporter auf. Ein Ehepaar und seine zwei Kinder an Bord wurden dabei verletzt. Sie wurden genauso wie der 58-jährige Fahrer des Kleintransporter in ein Krankenhaus gebracht. Für die Bergungsarbeiten blieb die A7 in Richtung Würzburg drei Stunden lang gesperrt.
Nachrichten von Freitag, 25. Mai
Bad Godesberg: Drei Esel ziehen nachts durch Innenstadt
Immerhin waren sie freundlich und kooperativ: In Bad Godesberg musste sich die Polizei in der Nacht auf Freitag mit drei ausgerissenen Eseln beschäftigen, die zuvor gleich mehreren Zeugen aufgefallen waren. Letztlich trafen die Beamten das "augenscheinlich überraschte" Trio an einer Apotheke an, heißt es in einer Mitteilung. Man habe die Tiere, deren Anführer laut Polizei auf den Namen "Klaus-Dieter" hören soll, anschließend zu einer Wache abgeführt, wo sie neben Streicheleinheiten auch mit Wasser und Futter versorgt wurden.
Die Ermittlungen ergaben dann, dass die Esel aus dem Raum Wachtberg stammen. Die Besitzerin habe die Tiere am frühen Morgen erleichtert in Empfang genommen, heißt es.
Göttingen: Demonstranten wollen Abschiebung verhindern
Mehr als 100 Demonstranten aus dem linken Spektrum haben in Göttingen versucht, die Abschiebung eines aus Simbabwe stammenden Flüchtlings zu verhindern. Sie versperrten die Zufahrten zum Polizeigebäude, wo sich der 33-Jährige in Gewahrsam befand. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit Polizisten: Zwei Beamte hätten Verletzungen erlitten, berichtete eine Polizeisprecherin am Freitag. Rechtsanwalt Sven Adam sagte, auch mehrere Demonstranten seien am Donnerstag verletzt worden. Der Flüchtling wurde am Freitag nach Norwegen abgeschoben, wo er zuerst um Asyl gebeten hatte.
Nach den Auseinandersetzungen leiteten die Beamten Strafverfahren wegen Widerstands, Hausfriedensbruchs und eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. Vorsorglich hatte die Einsatzleitung auch weitere Kräfte aus Hannover, Osnabrück und anderen Dienststellen angefordert.
Bückeburg: Schütteltod von Baby - Freispruch für Vater

Weil man ihm nicht nachweisen konnte, dass er der Verursacher des tödlichen Schütteltraumas seines Babys war, ist ein angeklagter Vater freigesprochen worden. Das Gericht in Bückeburg (Niedersachsen) habe nicht mit der nötigen Sicherheit ausschließen können, dass ein anderes Familienmitglied das Trauma verursacht habe. Sowohl Anklage als auch Verteidigung hatten einen Freispruch beantragt. Dem 23-Jährigen war vorgeworfen worden, das Kind in seiner Wohnung so stark geschüttelt zu haben, dass es Hirnblutungen erlitt und starb.
Hamburg: Mann springt in Elbe und verschwindet
In Hamburg haben Feuerwehr und Polizei am Donnerstagabend die Suche nach einem in die Elbe gesprungenen Mann vorerst eingestellt. Von dem Schwimmer fehle weiterhin jede Spur, hieß es in einer Mitteilung. Am heutigen Freitag solle entscheiden werden, ob und wie man weitersuche, teilte die Polizei gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" mit.
Laut Feuerwehr hatten Zeugen den Mann am Donnerstagnachmittag beobachtet, wie er sich in Höhe der Fischauktionshalle am Hafen entkleidete und dann ins Wasser der Elbe sprang. Nur wenig später sei der Mann plötzlich verschwunden. Polizisten stellten später am Ufer Kleidungsstücke eines 57-Jährigen sicher. Ob sie dem Vermissten gehören, blieb zunächst unklar.
Feuerwehr und Polizei suchten indes das Areal mit mehreren Booten ab. Weil zu dem Zeitpunkt zudem Tide herrschte, kam elbabwärts auch ein sogenanntes Personen-Such-Sonar zum Einsatz, zudem unterstützte ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera die Suche aus der Luft - ohne Erfolg. Gegen 19.30 Uhr brachen die Verantwortlichen den Einsatz ab. Man hoffe, dass der Mann möglicherweise an einer anderen Stelle unbemerkt aus dem Wasser gestiegen sei, hieß es im "Abendblatt".

Andernach: Schwarzfahrer schlägt auf Zugbegleiter ein
Ein Schwarzfahrer hat auf der Fahrt von Koblenz nach Köln einen Zugbegleiter attackiert, der ihn kontrollieren wollte. Laut Bundespolizei wollte sich der 38-Jährige der Kontrolle entziehen, indem er sich in der Zugtoilette einschloss. Nach mehrfach erfolgloser Aufforderung die Tür zu öffnen, behalf sich der Kontrolleur schließlich mit einem Notschlüssel. Als er dem Verweigerer später die Fahrpreisnacherhebung aushändigte, schlug ihm dieser mit der Faust in den Magen.
Bundespolizisten nahmen den 38-Jährigen schließlich am Bahnhof Andernach in Empfang. Den Mann erwartet nun eine Strafverfahren wegen Körperverletzung und Schwarzfahrens.
Kassel: Kleinkind bei Fenstersturz lebensgefährlich verletzt
Beim Sturz aus einem Fenster im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses ist ein eineinhalb Jahre alter Junge am Donnerstagabend lebensgefährlich verletzt worden. Das Kind war bisherigen Ermittlungen zufolge unbemerkt - die Mutter kochte zu dem Zeitpunkt - über einen Stuhl auf den Küchentisch geklettert, ehe es aus dem geöffneten Fenster auf den darunterliegenden Gehweg fiel. Ein junges Pärchen bemerkte den Sturz und informierte die Rettungskräfte, die den Jungen in ein Krankenhaus brachten. Aktuell sei von einem tragischen Unfall auszugehen, schreibt die Polizei.
Ettlingen: Frau kracht frontal in Gegenverkehr - tot
Im baden-württembergischen Ettlingen ist eine 62-jährige Autofahrerin bei einem Frontalcrash tödlich verletzt worden. Laut Polizei war die Frau aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem Pkw eines 27-Jährigen zusammengeprallt. Der Mann kam schwer verletzt ins Krankenhaus, die L562 musste auf dem betroffenen Streckenabschnitt für knapp drei Stunden beidseitig gesperrt werden.
A3 bei Duisburg: Langer Stau nach Lkw-Brand
Auf der A3 bei Duisburg ist am Morgen ein Reifen eines Lkw in Brand geraten. Die Autobahn musste daraufhin zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Wedau und dem Kreuz Breitscheid gesperrt werden. Laut WDR staute sich der Berufsverkehr am Morgen in Richtung Köln auf einer Länge von mehr als zehn Kilometern. Autofahrer müssen dem Sender zufolge derzeit etwa 45 Minuten mehr einplanen.
Nachrichten von Donnerstag, 24. Mai
München: Spielzeugpistole löst Polizeieinsatz aus
Kurioser Einsatz für die Bundespolizei in München: Die Beamten sind am Dienstag vom Zugführer einer S-Bahn gerufen worden, da Zeugen eine ältere Dame beim Hantieren mit einer vermeintlichen Pistole beobachtet hatten. Wie sich später herausstellte, handelte es sich jedoch um eine täuschend echt aussehende Spielzeugpistole.
Die 65-jährige Frau war mit ihren Enkelkindern unterwegs, als sie die Pistole aus der Tasche nahm und unter den Arm klemmte. Wie die Bundespolizei mitteilte, wollte die Oma ihrer Enkelin ein Bonbon geben. Der verdächtige Gegenstand sei dabei zwei Teenagern aufgefallen, die verängstigt Alarm schlugen. Die mit insgesamt vier Kindern, darunter zwei Enkeln, reisende Frau sei dann von Polizisten am Hauptbahnhof gestellt worden.
Die harmlose Situation kommt die Frau teuer zu stehen: Die Polizei stellte nicht nur die täuschend echt aussehende Pistole sicher, wegen des Führens einer Anscheinswaffe musste die Frau auch 100 Euro hinterlegen. Gegen sie sei eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Waffengesetz erstattet worden. Das Verhalten der beiden Jugendlichen nannte die Polizei vorbildlich.
Duisburg: Diebe erbeuten 2640 Paar Sportschuhe
Unbekannte haben in Duisburg in der Nacht auf Mittwoch reichlich Beute gemacht. Wie die Polizei berichtet, stahlen die Diebe aus einem auf dem Parkplatz der Total-Tankstelle "Am Schlütershof" abgestellten Lkw exakt 2640 Paar Turnschuhe (Marke "Nike"). Insgesamt seien 440 Kartons mit jeweils sechs Paar Schuhen entwendet worden, heißt es. Wert der Treter: etwa 238.700 Euro.
Laut Polizei hatte der 55-jährige Fahrer nichts von dem Vorfall bemerkt, weil er schlief. Nun bittet das Kriminalkommissariat 36 unter der Rufnummer 0201-280-0 mögliche Zeugen um Hinweise zu den Tätern oder dem Fahrzeug, das zum Abtransport genutzt wurde.
Essen: Rentner fährt Feuerwehrmann an
Weil er sich offenbar ausgebremst sah, hat ein Rentner am Dienstag einen Feuerwehrmann mit seinem Auto angefahren und verletzt. Angaben der Polizei zufolge wollte der Feuerwehrmann gemeinsam mit einem Kollegen nach der Prüfung eines Hydranten gerade wieder in den Drehleiterwagen einsteigen, als sich der dahinterstehende 72-Jährige hupte, schreibt unter anderem die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung".
Der Feuerwehrmann wollte sich daraufhin informieren, ob er dem Bericht zufolge "sichtlich gereizten" Mann helfen könne und trat an den Pkw heran. Nach kurzem Gespräch wollte der 47-Jährige zurück zum Einsatzwagen.
In diesem Moment sei der Rentner plötzlich losgefahren und habe den Retter am Knie erwischt und so leicht verletzt. Anschließend fuhr der 72-Jährige davon, ohne auf die Polizei zu warten. Dann ereilte ihn aber offenbar die Reue: Der Mann habe sich auf einer Wache gemeldet, wo ihm Beamte den Führerschein abnahmen und beschlagnahmten, heißt es.
Ludwigshafen: Frau hält Vogelscheuche für Leiche
Eine selbstgebastelte Vogelscheuche hat in Ludwigshafen einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Frau alarmierte die Ordnungshüter am Mittwoch und gab an, ein Mensch hänge an einem Balkon im zwölften Stock, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Tatsächlich entdeckte eine Streife an dem Hochhaus-Balkon etwas, was aus der Ferne wie ein Mensch aussah. Als die Beamten mit dem Inhaber der dazugehörigen Wohnung sprachen, stellte sich heraus: Der 35-Jährige hatte aus Jacken, Luftballons und Handschuhen eine Vogelscheuche gebaut, um unliebsame Tauben fernzuhalten. Um weiteren Missverständnissen vorzubeuten, baten die Polizisten den Bastler, sein Werk wieder abzuhängen.
Hagen: Ladendieb bei Sturz in Tiefe schwer verletzt
Ein mutmaßlicher Dieb ist in einem Hagener Einkaufszentrum (NRW) auf der Flucht vor einem Ladendetektiv mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Der 13-Jährige erlitt laut Polizei schwere Kopfverletzungen und musste per Rettungshubschrauber in eine Dortmunder Spezialklinik geflogen werden. Der Jugendliche stürzte über ein Rolltreppengeländer sechs bis sieben Meter in die Tiefe. Ladendetektive eines Elektromarktes hätten den 13-Jährigen am Mittwochabend beim Stehlen erwischt und dann verfolgt. Gegen ihn liege eine Anzeige wegen Ladendiebstahls vor, sagte der Sprecher. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Hofheim: In Schwimmbad verstorbener Junge ist ertrunken
Der am Sonntag in einem Schwimmbad in Hofheim (Hessen) ums Leben gekommene Vierjährige ist laut Obduktion ertrunken. Genauere Angaben, wie es dazu kommen konnte, machten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei in Hofheim.
Der Junge hatte am Sonntag mit seiner Familie das Schwimmbad besucht. Er wurde leblos im Schwimmerbereich entdeckt. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen verstarb der Vierjährige in einer Frankfurter Klinik.
Bielefeld: Bewaffneter verletzt zwei Passanten
Im Bielefelder Stadtteil Quelle hat am Mittwochabend ein Mann zwei Passanten verletzt. Wie unter anderem die "Neue Westfälische" berichtet, soll der polizeibekannte Täter mit einem Baseballschläger und einer Machete bewaffnet gewesen sein. Die Polizei ging dem Bericht zufolge offenbar von einer Amoklage aus und rückte mit einem Großaufgebot aus, dem auch mehrere Rettungswagen sowie Fahrzeuge der Feuerwehr angehörten.
Der 37-jährige flüchtete sich nach der Tat in einen Hausgarten, wo er wenig später überwältigt und festgenommen wurde. Die Hintergründe der Tat blieben vorerst unklar.
Rhein-Main-Gebiet: Festnahmen bei Großrazzia gegen Schwarzarbeit
In mehreren Bundesländern gehen Polizei und Zoll seit dem Morgen mit rund 1000 Einsatzkräften gegen Schwarzarbeit auf dem Bau vor. Es gehe um Steuerhinterziehung und Betrug in Millionenhöhe, teilte das Hauptzollamt Gießen mit. Schwerpunkt der Razzien ist das Rhein-Main-Gebiet. Auch in Hamburg, Bremen und Bayern durchsuchen den Angaben zufolge zahlreiche Ermittler der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Wohnungen und Geschäftsräume eines Schwarzarbeiter-Netzwerks.
Vier Mitglieder eines aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Familienclans seien in Hessen bereits festgenommen worden. Ein Spezialeinsatzkommando war im Einsatz. Es hätten Haftbefehle vorgelegen, hieß es.
Dresden: Einschränkungen im Luftraum nach Teilexplosion von Fliegerbombe
In der Nacht auf Donnerstag ist in Dresden ein vor zwei Tagen entdeckter Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg beim Entfernen des Zünders teilexplodiert. Fluggäste des nahegelegenen Flughafens müssen daher erneut mit großen Einschränkungen rechnen.
Das Wetter in Deutschland am Donnerstag, den 24. Mai:
Aktuelle amtliche Unwetterwarnungen finden Sie auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Nachrichten von Mittwoch, 23. Mai
Grevenbroich: Autofahrer fährt Radfahrer an und flüchtet
In Grevenbroich hat ein alkoholisierter Autofahrer beim Abbiegen einen Radfahrer erfasst und schwer verletzt. Anschließend entfernte sich der 65-Jährige, ohne dem 43-jährigen Opfer zu helfen. Weit kam der Unfallfahrer allerdings nicht: Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen stellten Polizisten den Mann etwa 200 Meter vom Unfallort am Straßenrand, wo er einen beschädigten Reifen wechselte. Obwohl die Beamten am Pkw frische Unfallspuren entdeckten, bestritt der alkoholisierte 65-Jährige, an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen zu sein. Erst später habe er dann doch eingeräumt, das Fahrzeug unter Alkoholeinfluss gesteuert zu haben.
Einen Führerschein konnte der Mann nicht vorweisen. Dieser war ihm dieser bereits Anfang Mai wegen Trunkenheit im Verkehr entzogen wurde, berichtet die Polizei.
Dresden: Entschärfung von Blindgänger im ersten Anlauf gescheitert
Laut Experten ist die Explosionsgefahr höher als erwartet: Eine für heute geplante Bombenentschärfung einer Weltkriegsbombe in Dresden ist im ersten Anlauf gescheitert. Wie die Polizei mitteilte, mussten die Arbeiten unterbrochen werden, nachdem der mechanische Zünder freigelegt worden war. Über das weitere Vorgehen sollte nach einer Beratung entschieden werden. Die 250 Kilogramm schwere Bombe englischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstag bei Bauarbeiten entdeckt worden.
Die Polizei kündigte an, dass die Maßnahmen noch mehrere Stunden andauern würden. Die Anwohner des Sicherheitsbereichs wurden aufgefordert, außerhalb der Absperrung zu bleiben. Wann die Sperrungen aufgehoben werden können, war zunächst nicht absehbar.
Frankfurt/Main: Hund verletzt Kind im Gesicht
In Frankfurt ist ein Fünfjähriger am Dienstagnachmittag von einem Hund im Gesicht verletzt worden. Der Junge musste im Krankenhaus behandelt werden, konnte dieses aber noch am selben Tag wieder verlassen, teilte die Polizei mit.
Der Kleine hatte mit seinem Vater in einem Park gespielt. Dort ging eine Frau mit dem großen Mischling eines Bekannten spazieren. Der Fünfjährige fragte, ob er den Hund streicheln dürfe. Als die Frau bejahte, ging das Kind auf das Tier zu. Dieses schnappte jedoch nach ihm.
Magdeburg: Mann sticht seine Ex-Freundin nieder
In Magdeburg hat ein Mann vor einer Kita seine Ex-Freundin niedergestochen. Wie der MDR berichtet, musste die 26-Jährige mit mehreren Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht und operiert werden. Der 32-Jährige sprang mit einem Messer in der Hand aus dem Gebüsch, als die Frau gerade ihre beiden Kinder abholen wollte. Bei der Attacke verletzte sich der alkoholisierte Mann selbst an der Hand. Die Polizei nahm den Mann fest, der kurz nach der Tat zunächst flüchtete. Gegen ihn wird wegen versuchten Totschlags ermittelt. Die beiden Kinder haben der Polizei zufolge von dem Vorfall nichts mitbekommen und sind derzeit bei Verwandten.
Mannheim: Flusskreuzfahrerin stirbt bei Sturz in Rhein
In Mannheim ist eine 87-Jährige am Mittwoch vom Anlegesteg eines Flusskreuzfahrtschiffs in den Rhein gestürzt und ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben wollte die französische Touristin auf das Schiff, um Urlaub zu machen, als sie aus zunächst ungeklärter Ursache stürzte. Bei dem Unfall zog sich die Frau schwere Kopfverletzungen zu. Trotz Rettungsversuchen starb sie kurze Zeit später.
Mühlheim/Ruhr: Rentner verletzt Neunjährige
Weil es ihn störte, dass das Mädchen mit dem Fahrrad an ihm vorbeifuhr, ist ein Senior aus Mülheim an der Ruhr (NRW) tätlich geworden. Der 82-Jährige habe das Kind mit seiner Gehhilfe geschlagen und es angeschrien, berichtete die Polizei über den Vorfall vom vergangenen Montag. Der Mann rastete demnach aus, weil er das Fahrverbot in der Fußgängerzone missachtet sah.
Alarmierte Beamte riefen der Neunjährigen, die über starke Schmerzen klagte, einen Krankenwagen, der die Kleine in eine Klinik brachte. Den Rentner indes erwartet nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.
Osnabrück: Misshandelter Säugling erliegt Verletzungen
Die Verletzungen waren zu schwer: Der von seinem eigenen Vater geschlagene Säugling aus Osnabrück ist tot. Der Fall hatte vergangene Woche bundesweit Aufsehen erregt, weil die Familie des Kindes zunächst behauptet hatte, dass der wenige Tage alte Junge von einem fremden Hund attackiert und verletzt worden. Untersuchungen hatten aber gezeigt, dass die Verletzungen nicht von einem Hund stammen. Der 24 Jahre alte Vater hatte daraufhin zugegeben, das Kind geschlagen zu haben. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen, er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Die genaue Todesursache des Säuglings müsse bei einer Obduktion geklärt werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Gelsenkirchen: 13-Jähriger von Güterzug überfahren
In Gelsenkirchen ist am Dienstagabend ein 13-Jähriger von einem Güterzug überfahren und tödlich verletzt worden. Wie die Polizei berichtet, sah der Lokführer eines Güterzugs gegen 22.40 Uhr kurz vor dem Haltepunkt Gelsenkirche-Zoo drei Personen im Gleisbett. Der 51-Jährige leitete eine Notbremsung ein. Zwei Jugendliche konnten sich noch rechtzeitig auf den Bahnsteig retten. Der 13-Jährige wurde von der Bahn erfasst. Trotz Erster Hilfe durch von Zeugen alarmierten Rettungskräften verstarb der Junge wenig später am Unfallort. Zeugen, Angehörige und der Triebfahrzeugführer wurden vor Ort durch Notfallseelsorger betreut. Nach ersten Zeugenaussagen sollen die drei Jugendlichen ihren Weg durch die Gleisanlagen abgekürzt haben. Vor dem Hintergrund der Ereignisse warnt die Bundespolizei vor den Gefahren des Bahnverkehrs.
Auerbach: Unterricht an Gymnasium fällt nach Bedrohung aus
An einem Gymnasium im sächsischen Auerbach fällt am Mittwoch der Unterricht aus. Grund ist eine Bedrohung, die die Polizei sehr ernst nimmt. Um welche Art der Drohung es sich handelt, teilte die Polizei nicht mit. Nur, dass ein bislang Unbekannter über mehrere Monate das Lehrerkollegium des Goethe-Gymnasiums belästigte. Immer wieder habe er Waren an die Privatadressen der Lehrkräfte bestellt. Über eine Webseite rief er öffentlich zur Nachahmung auf.
Am Montag sei es zu einer Bedrohung gekommen. „Als Polizei nehmen wir jeden Hinweis und jede Situation ernst und haben deshalb die Ermittlungen intensiviert“, teilte die Polizei mit. Auf der Webseite der Schule werden die Schüler gebeten, am Mittwoch zu Hause zu bleiben.
Das Wetter in Deutschland am Mittwoch, den 23. Mai:
Aktuelle amtliche Unwetterwarnungen finden Sie auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Nachrichten von Dienstag, 22. Mai
Bremen: Festnahmen und Verletzte nach Streit zwischen Großfamilien
Im Bremer Stadtteil Huchting sind am Montagabend zwei libanesische Großfamilien aneinander geraten. Sie trafen gegen 19 Uhr in einer Shisha-Bar aufeinander und gerieten in Streit, teilt die Polizei mit. Bei der Auseinandersetzung seien verschiedene Schlagwaffen und Messer zum Einsatz gekommen, heißt es weiter. Acht Männer wurden verletzt. Die 21- bis 61-Jährigen Angehörigen beider Familien mussten unter anderem wegen Stichverletzungen in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden.
Die Beamten nahmen 17 Beteiligte vorübergehend fest. Bei vier Personen werden nun Haftgründe geprüft. Auch die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat dauern weiter an.
Herne: Busfahrer von randalierenden Jugendlichen attackiert
Am Pfingstmontag haben mehrere Jugendliche in einem Linienbus in Herne randaliert. Als der Busfahrer die Gruppe aufforderte auszusteigen, attackierten die Jugendlichen den 57-Jährigen. Er musste anschließend behandelt werden.
Sie waren nach Angaben der Polizei am Bahnhof in den Bus der Linie SB 20 eingestiegen. Während der Fahrt hätten sie dann laut geschrien und an jeder Haltestelle den "Stop-Knopf" gedrückt, ohne aussteigen zu wollen. Nachdem der Busfahrer die etwa 16-Jährigen aufgefordert hatte, den Bus zu verlassen, griffen ihn zwei junge Männer mit Fäusten und Tritten an, heißt es weiter. Anschließend seien die sechs Jungen und zwei Mädchen davon gerannt.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich der Beschreibung nach um sechs südländisch aussehende Männer, die gebrochen Deutsch sprachen. Einer trug demnach ein schwarz-rotes Basketballtrikot. Hinweise können unter den Rufnummern 02323/95-8505 oder 0234/909-4441 gegeben werden.
Essen: 24-Jähriger rast mit Auto in Bordell – Frau schwer verletzt
In Essen ist ein 24-Jähriger mit seinem Wagen in ein Bordell gerast. Mehrere Zeugen alarmierten um kurz vor 13 Uhr die Polizei, ein Auto sei in den gläsernen Vorbau des Gebäudes gefahren. Die Rettungskräfte fanden eine schwer verletzte Frau (67). Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ob es sich um eine Prostituierte handelt, ist unklar. Die Beamten nahmen den 24-jährigen Fahrer fest. Weil die Polizei vermutet, dass der Mann mit Absicht in das Gebäude gerast ist, ermittelt jetzt die Mordbereitschaft.
Essen: Zweijähriges Mädchen fällt in Swimmingpool
In Essen ist am Montag ein kleines Mädchen in einen Pool gefallen. Die Zweijährige wurde laut Polizei von Angehörigen entdeckt, die gegen 13.40 Uhr Polizei und Feuerwehr alarmierten. Das Kind musste noch vor Ort reanimiert werden und wurde anschließend mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Wie das Kind in den Pool gelangt ist, war noch unklar.
Großen-Buseck: Regionalzug rast in Lkw - mehrere Verletzte
Schwerer Unfall im hessischen Großen-Buseck: Dort war am Dienstagmorgen gegen 8.30 Uhr ein Regionalzug mit einem Lkw zusammengestoßen, dessen Anhänger sich auf den Gleisen befand. Der Zug war mit 50 Fahrgästen besetzt. Die genaue Ursache war zunächst noch unklar. Der Lokführer wurde bei der Kollision im Triebwagen eingeklemmt und schwer verletzt. Zudem habe es im Zug mehrere Leicht- und Schwerverletzte gegeben, teilte die Hessische Landesbahn mit. Erste Angaben von Einsatzkräften und Bahnbetreiber zur Gesamtzahl der Verletzten schwankten zunächst noch zwischen acht und zehn.
Die Bahnstrecke Gießen-Fulda wurde nach Angaben der Polizei zunächst gesperrt, Ersatzbusse waren im Einsatz. Zuvor hatte die "Gießener Allgemeine" darüber berichtet.

Saarbrücken: 59-Jähriger erschießt Sohn und Schwiegersohn bei Familienfeier
Familiendrama in Saarbrücken: Ein Mann hat auf einer Familienfeier am Samstag um sich geschossen. Er tötete dabei zwei Männer und verletzte zwei Frauen schwer. Gegen den mutmaßlichen Schützen, einen 59-Jährigen, wurde am Sonntag ein Haftbefehl erlassen.
Der Mann soll nach Angaben der Polizei überraschend auf der Feier erschienen sein und habe sofort angefangen zu schießen. Bei einer der verletzten Frauen handelt es sich demnach um die 60 Jahre alte Ex-Ehefrau des Verdächtigen, die andere sei eine Tochter (30) des Deutschen. Die beiden Toten seien ein 35 Jahre alter Sohn und ein 37 Jahre alter Schwiegersohn des mutmaßlichen Schützen.
Das getrennte Ehepaar habe nicht mehr zusammen gewohnt. Die Trennung sei auch mit großer Wahrscheinlichkeit das Motiv der Tat. "Wir gehen davon aus, dass es ein Familiendrama war", sagte der Polizeisprecher. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Der Vorwurf lautet zweifacher Mord und zweifacher versuchter Mord. Der 59-Jährige sei im Einfamilienhaus der Ex-Frau "in Tötungsabsicht" aufgetaucht. Eingeladen war er demnach nicht.
Der Mann war nach den Schüssen in Saarbrücken-Fechingen vor dem Anwesen erschienen und hatte sich von den eintreffenden Polizisten widerstandslos festnehmen lassen. Nachbarn hatten am Samstagnachmittag über Notruf Schüsse gemeldet. In dem Haus waren zur Tatzeit laut Polizei noch andere Erwachsene sowie mehrere Kinder. Sie blieben unverletzt, standen aber unter Schock und wurden notfallpsychologisch versorgt.
Schliersee: Wanderer von Blitz getötet
In den Bayerischen Voralpen ist ein junger Wanderer von einem Blitz tödlich verletzt worden. Der 22-Jährige war am Pfingstmontag mit einem Begleiter zwischen dem Westgipfel der Brecherspitz und der Kapelle St. Leonhard unterwegs. Am Nachmittag überraschte sie das Unwetter, teilte die Polizei mit. Ein Blitz schlug in eine Fichte ein. Der Münchner, der sich in der Nähe befand, starb. Sein 23 Jahre alter Begleiter wurde mit Verletzungen in eine Klinik gebracht. Er schwebe nicht in Lebensgefahr, hieß es.
Mann stürzt beim Fotografieren 20 Meter tief
Im rheinland-pfälzischen Sankt Goarshausen ist ein Mann vom Loreleyfelsen gestürzt. Der 31-Jährige wollte Fotos machen und hatte dafür ein Stativ aufgestellt. Plötzlich sei er abgerutscht, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Der Mann fiel 15 bis 20 Meter in die Tiefe, zog sich einen Schulterbruch zu. Mehr als 60 Retter arbeiteten zweieinhalb Stunden an der Rettung. Ein Polizeihubschrauber leuchtete die Unfallstelle von oben aus. Nach Ansicht der Sprecherin ist der Mann glimpflich davongekommen. "Bei der Sturzhöhe hat er echt noch Glück gehabt“, sagte sie.

Das Wetter in Deutschland am Dienstag, den 22. Mai:
Aktuelle amtliche Unwetterwarnungen finden Sie auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Nachrichten von Montag, 21. Mai
Hofheim: Vierjähriger stirbt in Schwimmbad
In der Rhein-Main-Therme im hessischen Hofheim ist ein vier Jahre alter Junge gestorben. Ein Badegast entdeckte das leblose Kind am Pfingstsonntag gegen 13 Uhr im Wasser, wie eine Polizeisprecherin dem stern bestätigte. Zuvor hatte die "hessenschau" über den tragischen Vorfall berichtet. Sofortige Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. Die Polizei geht von einem Unglück aus. Hinweise auf Fremdverschulden lägen zunächst nicht vor. Der Vierjährige sei mit seiner Familie in dem Wellness- und Erlebnisbad gewesen und umgehend in eine Frankfurter Klinik gebracht worden. Dort wurde er wenig später für tot erklärt. Die genaueren Umstände waren zunächst unklar, weitere Ermittlungen liefen, so die Sprecherin.
Duisburg: Polizei rettet Entenküken nach Sturz in Gully
Die Polizei, dein Freund und Helfer - das gilt auch für Tiere: In Duisburg haben Beamte am Pfingstmontag sechs Entenküken aus einer misslichen Lage befreit. Ein aufmerksamer Bürger hatte beobachtet, wie die Küken allesamt in einen Gully stürzten. Die Entenmutter habe hilflos vor dem Abwasserschacht gestanden, teilte die Polizei mit. Einer hinzugerufenen Streifenwagenbesatzung sei es dann gelungen, "alle Entchen augenscheinlich unverletzt" zu retten und die Familie wieder zusammenzuführen.
Gifhorn: 19-Jähriger klettert auf Bahnmast - tödlicher Stromschlag
Ein Jugendlicher ist vor den Augen seiner Freundin nach einem Stromschlag an einer Bahnlinie bei Gifhorn gestorben. Der 19-Jährige kletterte am Samstagabend auf den Mast einer Oberleitung an der Bahnlinie zwischen Hannover und Wolfsburg, wie die Polizei am Montag mitteilte. Er kam den Kabeln zu nahe und wurde von einem Stromschlag getroffen. Daraufhin fiel er von dem Mast in die Tiefe. Seine 17 Jahre alte Freundin rief sofort die Rettungskräfte. Ein Notarzt konnte dem jungen Mann allerdings nicht mehr helfen und nur noch seinen Tod feststellen.
Rheinland-Pfalz: Seltenes weißes Rentierbaby geboren

"Es ist der Wahnsinn!", freute sich Inhaberin Sonja Persch-Jost, über den außergewöhnlichen Nachwuchs: Auf der "Rentieralm" in Niederhausen im Nahetal ist ein weißes Rentier geboren worden. "Weniger als drei Prozent aller Rentiere sind weiß", erklärte Persch-Jost. Das Mika genannte Jungtier kam vor gut einer Woche zur Welt: "Er ist topfit und hat eine irre Energie." Das Kälbchen wächst jetzt mit acht Artgenossen auf einem rund 20.000 Quadratmeter großen Gelände auf. Nicht nur die weiße Farbe sei eine Riesenüberraschung gewesen, erzählte Persch-Jost, die seit dem Sommer 2012 mit ihrem Mann das Gehege betreibt. "Wir wussten bis vor drei Wochen gar nicht, dass Mutter Mari schwanger war." Eigentlich hätte das gar nicht sein können. "Wir hatten dem Bullen Dancer einen Hormonchip eingesetzt."
Bisher hatte das Muttertier, das auch weiß ist, nur braunen Nachwuchs bekommen. Ursache des weißen Fells ist eine seltene Genmutation.
Berlin: Polizei räumt besetzte Häuser
Eine Hausbesetzeraktion in den Berliner Stadtteilen Neukölln und Kreuzberg ist am Sonntagabend von der Polizei beendet worden. Zwei nur wenige Stunden zuvor besetzte Häuser seien geräumt worden, teilte ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag mit. Gegen mindestens 56 Personen werde wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Wie viele Leute sich in den Häusern in der Bornsdorfer Straße 37b in Neukölln und der Reichenberger Straße 114 in Kreuzberg aufgehalten hatten, war zunächst nicht klar. "Die Ermittlungen laufen noch", so der Sprecher.
Hausbesetzer waren am Sonntag aus Protest gegen die prekäre Lage am Wohnungsmarkt in Berlin in mehrere leerstehende Gebäude eingedrungen. Die Polizei sprach von bis zu acht Häusern. Ein Aktivistensprecher erklärte dagegen, man habe mindestens neun Häuser besetzt - etwa in Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain. "Es wurden etliche Gebäude überprüft", sagte der Polizeisprecher. Bei den meisten Häusern habe es sich allerdings um "Schein-Besetzungen" gehandelt. "Die Aktivisten hatten über die sozialen Medien verbreitet, dass die Häuser besetzt seien. Nach Überprüfung haben wir aber festgestellt, dass sich da niemand aufgehalten hat", sagte der Sprecher. Es seien aber Transparente aus den Fenstern der Häuser gehängt worden.
Die Eigentümer der geräumten Häuser hatten am Sonntag ein schriftliches Räumungsbegehren beantragt. In der Bornsdorfer Straße war das die landeseigene Stadt und Land Wohnungsbaugesellschaft. Über den Eigentümer des Kreuzberger Hauses konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Die Aktivisten kritisierten am Montagmorgen die Räumung des Neuköllner Hauses. "Einige Personen wurden beim gewaltsamen Eindringen der Polizei verletzt", hieß es in einer Mitteilung. Ein Sprecher der Polizei hatte dagegen angegeben, dass alles friedlich verlaufen sei.
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