Katrina Bookman konnte ihren Augen kaum trauen, als sie im August vergangenen Jahres die Summe auf dem Bildschirm sah. 42,9 Millionen Dollar zeigte der "Sphinx-Spielautomat" im Resorts World Casino in Queens, New York an. Es fühlte sich an, als hätte sich ihr Leben von einer Sekunde auf die andere verändert – von einer vierfachen Mutter zur Multimillionärin. "Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben. Mein ganzer Körper war taub", beschrieb sie den Moment. Dann kam die Enttäuschung.
Denn statt ihr den Gewinn auszuhändigen, erteilten ihr die Casino-Angestellten eine Absage. Die Maschine sei defekt, die Summe ein Fehler. "Ich fragte: Was habe ich gewonnen? Der Angestellte sagte: Sie haben gar nichts gewonnen." Der größte Spielautomaten-Jackpot in der Geschichte der USA verschwand genauso schnell wie er aufgetaucht war.
Casino bietet nur ein Steak statt Millionengewinn
Als Entschädigung bot ihr das Casino ein Steak an – Bookman lehnte entrüstet und enttäuscht ab. Sie ist weiterhin der Überzeugung, dass ihr der angezeigte Gewinn zustehe, auch wenn die New Yorker Spielkommission umgehend bestätigte, dass der Automat kaputt gewesen sei.
In Wirklichkeit habe sie nur 2,25 Dollar gewonnen. "Sie hat gewonnen und jetzt will das Unternehmen sie nicht auszahlen. Das ist unfair", sagt dagegen Bookmans Anwalt Alan Ripka.
Gerichtsprozess um einen Spielautomaten mit Fehlfunktion
Und so geht der Fall nun, zehn Monate nach jenem denkwürdigen Abend im Casino, vor Gericht. Alle Bemühungen um eine gütliche Einigung hatten keinen Erfolg gehabt. Bookman und ihr Anwalt verklagen laut eines Berichts von "CNN" das Casino jetzt auf den Betrag, den der Automat angezeigt hatte: "Der Automat nimmt das Geld, wenn du verlierst. Er sollte auch geben, wenn du gewinnst", erklärt ihr Rechtsvertreter.
Mindestens aber sollen die Betreiber des Casinos 6.500 Dollar an seine Mandantin zahlen – das ist der Maximalgewinn, auf den die Maschine im funktionierenden Zustand ausgelegt ist.