Sechs Minuten bei 110 Grad Russischer Finalist stirbt bei Sauna-Weltmeisterschaft

Bei der Sauna-Weltmeisterschaft in Finnland ist ein russischer Finalist gestorben. Sein finnischer Gegner wurde verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Wettbewerb in der Stadt Heinola wurde nach dem Zwischenfall am Samstag ausgesetzt, die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Tödliches Ende der Sauna-Weltmeisterschaft in Finnland: Nach rund sechs Minuten in der 110 Grad heißen Sauna sind die beiden Finalisten am Samstagabend kollabiert. Beide hätten gezittert und schwere Brandwunden gehabt, berichtete der norwegische Fotograf Hakon Eikesdal. Für den russischen Teilnehmer, den WM-Dritten des Vorjahres, kam jede Hilfe zu spät, teilten die Organisatoren des Schwitz-Wettbewerbs in Heinola nördlich von Helsinki mit. Sein Rivale, der fünffache Sauna-Weltmeister aus Finnland, musste im Krankenhaus in Lahti behandlet werden. Die Verfassung des rund 40-jährigen Finnen sei stabilisiert, sagte der Sprecher der Sauna-Weltmeisterschaft, Ossi Arvela.

Alle Bestimmungen seien eingehalten worden, erklärte Arvela. Teilnehmer des Wettbewerbs müssen vorab ein ärztliches Attest vorlegen. Die Temperaturen und die Verweildauer in der Sauna seien mit denen vorrangegangener Veranstaltungen vergleichbar, sagte er. "Etliche Teilnehmer haben davor schon bei höheren Temperaturen drin gesessen."

Den Regeln zufolge wird die Sauna auf 110 Grad Celsius aufgeheizt und alle 30 Sekunden ein halber Liter Wasser zugeführt. Sieger ist, wer es am längsten in der Sauna aushält. Am Samstag nahmen mehr als 130 Teilnehmer aus 15 Ländern an der Weltmeisterschaft teil, rund 1.000 Zuschauer wohnten dem seit 1999 ausgetragenen Wettbewerb bei. Der Veranstalter teilte mit, von ihm werde diese Weltmeisterschaft nicht mehr ausgerichtet werden.

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APN/DPA

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