Über Kleopatra sagt die Archäologin Kathleen Martinez zwar: "Meine Beharrlichkeit ist nicht mit Besessenheit zu verwechseln. Ich bewundere Kleopatra als historische Figur. Sie war ein Opfer der römischen Propaganda, die darauf abzielte, ihr Bild zu verfälschen."
Dennoch ist sie seit immerhin knapp 20 Jahren auf den Spuren der antiken Herrscherin unterwegs – und glaubt nun, dem Grab der berühmten Pharaonin deutlich näher gekommen zu sein. Bei Ausgrabungen in Ägypten fand sie nun ein Tunnelsystem sowie eine große religiöse Stätte mit mehreren Heiligtümern.
Knackpunkt: In den unterirdischen Gewölben fand Martinez auch Münzen mit Prägungen von Alexander dem Großen – und eben von Kleopatra selbst. Für Martinez ein Indiz, dass die Tunnel zum Grab von Kleopatra führen.
Tempel für Isis und Osiris gewidmet: Liegt hier das Grab von Kleopatra?
Ein weiteres Indiz dafür, dass sie Kleopatra ganz nah ist: Der Tempel, in dessen Nähe sie das Tunnelsystem fand, ist nach dem antiken Gott Osiris benannt. Laut Martinez hätten die bisherigen Ausgrabungen zudem ergeben, dass "der Tempel Isis geweiht war". Osiris war in der ägyptischen Mythologie zudem der Mann von Isis. Kleopatra und ihr Mann Mark Antony wiederum galten als irdische Widergeburten der ägyptischen Götter.

Diese Spuren sind für Martinez ein klares Zeichen: Von den rund 20 Tempeln im Umfeld von Alexandria kann das Grab von Kleopatra nur in der Nähe des "Taposiris Magna" mit seinen neu entdeckten Tunneln liegen. Wenn sie damit tatsächlich Recht behält und weitere Forschungen in der Nähe des "Taposiris Magna" zu Kleopatras Grab führen, wäre das eine der größten Sensationen der letzten Jahrzehnte. Bis dahin sind auch die aktuell entdeckten Münzen und antiken Gegenstände ein Grund zur Freude für das Archäologen-Team.
Quelle: CNN