Schönheit der Natur Regierung plant Wasserkraft-Projekt: Umweltschützer kämpfen für einzigartigen Wildfluss

Albanien: Umweltschützer kämpfen für einzigartigen Wildfluss – und gegen ein Wasserkraft-Projekt der Regierung
Albanien: Umweltschützer kämpfen für einzigartigen Wildfluss – und gegen ein Wasserkraft-Projekt der Regierung.
© Reuters
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Die Vjosa entspringt in Griechenland und bahnt sich ihren Weg über 270 Kilometer durch den Süden Albanien bis in die Adria. Sie ist Heimat für fast 1200 teils vom aussterben bedrohter Tierarten und unzählige Pflanzenarten. Noch ist der einzigartige Wildfluss naturbelassen. Allerdings hat sich seit Längerem ein Streit um den Fluss entfacht. Die albanische Regierung sieht in ihm eine gute Möglichkeit, um die Energie-Erzeugung des Landes zu steigern. Schon jetzt wird 95 Prozent der albanischen Stromproduktion durch Wasserkraft gestellt. Entlang der Vjosa sollen 30 neue Wasserkraftwerke entstehen. Doch Umweltschützer und Dorfbewohner aus der Region argumentieren, der Bau von Dämmen würde große Gebiete entlang des Flusslaufs überfluten und das Ökosystem schädigen. Besjana Guri von der Nichtregierungsorganisation EcoAlbania sagt, würde die Regierung den Fluss samt seiner Ausläufer als Naturschutzgebiet erklären, könnten alle Bauvorhaben gestoppt werden. "Seit über sechs Jahren machen wir jetzt schon Kampagnen zum Schutz der Vjosa. Wir haben schon viel erreicht und auch den ein oder anderen Konflikt gewonnen. Aber der Kampf geht weiter. Bis es keinen Baustopp für die Wasserwerke gibt und das Gebiet zum Nationalpark erklärt wird, können wir nicht sagen, dass der Fluss sicher sei." Auch der 72-jährige Dorfbewohner Gezim Dani sieht eine Gefahr in dem Bau von Wasserwerken. "Jahre-und jahrhundertelang haben unsere Vorfahren auf diesem Land gelebt und wir werden es nicht aufgeben, auch wenn Gewalt gegen uns angewendet wird". Seit Ende Mai soll nun eine Gruppe internationaler Wissenschaftler im Vjosa-Tal eine Studie über die lokale Fauna und Flora durchführen.
In Albanien setzen sich Bewohner und Umweltschützer seit Jahren dafür ein, dass die Vjosa nicht für die Stromerzeugung verbaut wird. Der Wildfluss ist Heimat für fast 1200 teils vom aussterben bedrohter Tierarten.

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