Japanische Glasfaserkabel Krähen bevorzugen Highspeed-Nester

Im Hightech-Land Japan sind nicht nur die Menschen ganz weit vorne, was neue Technologien anbelangt. Auch Krähen wissen, diese für ihre Zwecke zu nutzen - sehr zum Leidwesen der Fernmeldetechniker.

In Japan gehören Krähen mittlerweile zu den natürlichen Feinden von Fernmeldetechnikern: Die Vögel haben es gezielt auf die Kunststoffisolierung von Glasfaserkabeln für Internet-Hochgeschwindigkeitskabeln abgesehen, berichtete die Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" am Montag. Die Zahl der Internetstörungen in Folge der Überfälle von Krähen sei gestiegen. Allein im vergangenen Jahr waren die schwarzen Vögel im Raum Tokio für 700 Schadensfälle verantwortlich. Die Ummantelung der an Masten hängenden Internetkabel sind für die in der zubetonierten Millionenstadt lebenden Tiere ideales Material zum Bau ihrer Nester.

Entspannungstherapie für Krähen

Im Vergleich zu Telefonleitungen sei das Isolierungsmaterial der Glasfaserkabel dünner und daher für die Krähen leichter abzupicken, hieß es. Daneben sei es aber auch möglich, dass sich die Tiere einfach nur aus Lust und Tollerei über die Internetkabel hermachten, um auf diese Weise "Stress" abzubauen. Daneben haben es die schwarzgefiederten Vögel seit langem auch auf die in Japan an Straßen deponierten Hausmülltüten abgesehen. Mit ihren Schnäbeln gelingt es ihnen immer wieder, die Tüten unter den Abdecknetzen hervorzuzerren und auf der Suche nach Essensresten zu zerfetzen.

DPA

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