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News des Tages Merkel: "Nordkorea eine große Gefahr für den Frieden"

Südkoreas Präsident Moon Jae-in, Bundeskanzlerin Angela Merkel: In Sorge um den Frieden wegen Nordkorea
Südkoreas Präsident Moon Jae-in, Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin: In Sorge um den Frieden wegen Nordkorea.
© Michael Sohn/AP
Fallschirmspringer der Bundeswehr stirbt +++ Regierungsanhänger stürmen Parlament in Venezuela +++ Andrang an Kohls Grab - Stadt engagiert Sicherheitsdienst  +++ Großmutter schenkt falschem Enkel Geld +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker.

Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:

+++ 22.57 Uhr: Viele Tote in blutigem Bandenkrieg in Mexiko +++

Bei heftigen Gefechten zwischen verfeindeten Banden sind im Norden von Mexiko 14 Menschen ums Leben gekommen. Weitere zwölf Menschen seien bei einer Schießerei zwischen Mitgliedern rivalisierender Gangs in der Ortschaft Las Varas im Bundesstaat Chihuahua zum Teil schwer verletzt worden, sagte der Sprecher der örtlichen Staatsanwaltschaft, Félix González. Zuvor hatte González im Fernsehsender Milenio TV die Zahl der Toten auf 26 beziffert. Die Polizisten vor Ort hätten zunächst auch die zwölf Verletzten für tot gehalten, sagte er. Später hätten die Beamten festgestellt, dass sie noch am Leben waren. Die Verletzten wurden festgenommen und in Krankenhäuser gebracht. In einigen Verbrechersyndikaten toben derzeit blutige Machtkämpfe. Zudem mischen immer mehr kleine Banden bei Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Benzindiebstahl mit.

+++ 22.45 Uhr: Maradonna nun Ehrenbürger von Neapel +++

Der ehemalige Fußball-Star Diego Maradona ist Ehrenbürger von Neapel. Rund zehntausend Menschen feierten den Argentinier nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa in der süditalienischen Stadt, die die Verdienste des 56-Jährigen mit der Ernennung würdigen wollte. "Ich bin Neapolitaner!", schrieb Maradona auf Facebook. "Man sagt, man kann den Himmel nicht mit den Händen greifen. Ich habe ihn in Neapel berührt", hatte er zuvor geschrieben. Maradona hat von 1984 bis 1991 beim SSC Neapel gespielt und dem Club vor 30 Jahren erstmals zum Meistertitel verholfen. Er wird in der Stadt immer noch als Held verehrt. Zu der Zeremonie waren im Vorfeld allerdings deutlich mehr Menschen erwartet worden. 

+++ 21.55 Uhr: Langjähriger Vatikan-Sprecher Navarro-Valls gestorben +++

Der frühere Papst-Sprecher Joaquin Navarro-Valls ist im Alter von 80 Jahren in Rom gestorben. Dies teilte der jetzige Vatikansprecher Greg Burke via Twitter mit und veröffentlichte ein Foto des Spaniers an der Seite von Papst Johannes Paul II.. Navarro-Valls war von 1984 bis 2006 Direktor des Pressebüros des Heiligen Stuhls, also fast während des gesamten Pontifikats Woytilas (1978-2005). Der studierte Mediziner war Anhänger des Opus Dei und maßgeblich an der Modernisierung des Informationsflusses aus dem Vatikan beteiligt.

+++ 20.28 Uhr: Merkel nennt Nordkorea "große Gefahr für den Frieden" +++

Nach dem ersten nordkoreanischen Test einer Interkontinentalrakete hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Führung in Pjöngjang als "große Gefahr" für den Frieden bezeichnet. Deutschland werde sich an der Seite Südkoreas "gegen atomare Bewaffnung" und für den Frieden einsetzen, sagte Merkel bei einem Besuch von Südkoreas Präsident Moon Jae In im Kanzleramt in Berlin. Moon sprach sich dafür aus, beim bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg "intensivere Sanktionsmöglichkeiten gegen Nordkorea herauszuarbeiten". In Bezug auf Deutschland sagte der südkoreanische Staatschef, Deutschland habe seine Wiedervereinigung bereits erreicht. Die Bundesrepublik stelle daher eine "große Hoffnung" für sein Land dar. Nordkorea hatte am Dienstag verkündet, es habe in einem "historischen Durchbruch" erfolgreich eine ballistische Interkontinentalrakete getestet. Als Reaktion auf den Test und als Warnung an die Führung in Pjöngjang hielten die USA und Südkorea eine gemeinsame Militärübung ab.

+++ 19.24 Uhr: Merkel trifft Trump vor G20-Gipfel in Hamburg +++

Am Vorabend des G20-Gipfels in Hamburg kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) morgen um 18 Uhr in der Hansestadt mit US-Präsident Donald Trump zusammen. Ein gemeinsamer Auftritt vor der Presse im Anschluss an das bilaterale Gespräch ist bislang nicht vorgesehen. Die Zusammenkunft dient der Vorbereitung des Gipfeltreffens der 20 großen Industrie- und Schwellenländer am Freitag und Samstag.

Schwierige Gespräche werden zu den Themen Klimaschutz, Handelspolitik und Migration erwartet. In all diesen Bereichen wird eine Blockade durch Trump für möglich gehalten. Vor Trump kommt Merkel mit Australiens Premier Malcolm Turnbull zusammen. Auch ein Gespräch Merkels mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan könnte am Donnerstag in Hamburg stattfinden.

+++ 19.17 Uhr: Mehr als hundert Schusswaffenopfer in Chicago zum Feiertag +++

Blutiger Feiertag in Chicago: In der drittgrößten Stadt der USA sind rund um den Unabhängigkeitstag herum mehr als hundert Menschen durch Schusswaffen verletzt worden, 14 davon wurden getötet. Das jüngste Opfer war laut einer von der Zeitung "Chicago Tribune" veröffentlichten Bilanz der Schusswaffenverbrechen zwischen vergangenem Freitag und Mittwoch gerade einmal 13 Jahre alt.

US-Präsident Donald Trump hat das Gewaltproblem der Millionenmetropole am Michigan-See wiederholt angeprangert. Erst vor wenigen Tagen kündigte er an, Sicherheitskräfte der Bundesregierung nach Chicago entsenden zu wollen. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist die Gewaltrate dort allerdings niedriger als in anderen US-Großstädten wie beispielsweise Baltimore oder St. Louis.

+++ 18.56 Uhr: Bundeswehrsoldat stirbt bei Fallschirmsprung in Österreich +++

Ein Soldat der Bundeswehr ist bei einem Fallschirmsprung in Österreich ums Leben gekommen. Der 34-jährige Hauptfeldwebel habe zu Ausbildungszwecken an einem Übung mit österreichischen Soldaten teilgenommen, teilte ein Sprecher des Heeres der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Mann sei mit seinem Schirm aus 1500 Metern Höhe aus einem Hubschrauber gesprungen. In Österreich sei eine Flugunfallkommission beauftragt worden, den Hergang zu ermitteln. Nach dpa-Informationen hat sich der Schirm des Soldaten geöffnet. Der Mann war Sprunglehrer beim Ausbildungsstützpunkt im oberbayerischen Altenstadt.

+++ 18.10 Uhr: Regierungsanhänger stürmen Parlament in Venezuela +++

Eine Gruppe gewaltbereiter Männer hat das von der Opposition dominierte Parlament in Venezuela überfallen. Laut Augenzeugenberichten soll es sich um Schlägertruppen handeln, die den sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro unterstützen. Mindestens ein Abgeordneter der Nationalversammlung wurde dabei verletzt.

Die Abgeordneten hatten sich aus Anlass des Nationalfeiertags, der an die Unabhängigkeit vom spanischen Kolonialreich 1811 erinnert, zu einer Sondersitzung versammelt. Zunächst seien Explosionen im Garten des Parlaments zu hören gewesen, bevor die teils vermummten Angreifer in das Innere des Gebäudes eindrangen. Im Machtkampf zwischen Regierung Opposition kamen seit Anfang April bereits rund 90 Menschen ums Leben.

+++ 17.58 Uhr: Andrang an Kohls Grab - Stadt engagiert Sicherheitsdienst +++

Hunderte Schaulustige drängen sich am Grab von Altkanzler Helmut Kohl in Speyer
Hunderte Schaulustige drängen sich am Grab von Altkanzler Helmut Kohl in Speyer
© Boris Rössler/DPA

Wegen des großen Andrangs am Grab von Altkanzler Helmut Kohl in Speyer hat die Stadt einen privaten Sicherheitsdienst mit der Bewachung der Fläche beauftragt. Die letzte Ruhestätte sei im Moment noch ein sehr attraktives Ziel für Besucher, sagte eine Sprecherin der Kommune. Nach ihren Angaben hatten am Montag etwa 1500 Menschen die Grabstelle besucht, am Dienstag rund 1000. Manche legten Blumen ab oder sprächen Gebete. Zwar habe die Polizei den Adenauer-Park, von dem aus das Grab zugänglich ist, in ihren Streifendienst aufgenommen, sagte die Sprecherin. Aber weil die Besucherzahl so hoch sei, habe man zusätzlich jenen Sicherheitsdienst engagiert, der ohnehin für die Schließung des Parks zuständig sei.

Kohl war am Samstag beigesetzt worden. Laut der Sprecherin wird die Stadt das Grab im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht und der Pflege des Parks mitbetreuen. Blumenschmuck sei Sache der Familie.

+++ 17.25 Uhr: Polizistin in New York kaltblütig erschossen +++

Eine Polizistin ist in New York kaltblütig in ihrem Polizeiwagen erschossen worden. Die Beamtin saß in der Nacht mit einem Kollegen im Stadtviertel Bronx in dem Mannschaftswagen, als ein Angreifer plötzlich durch die Scheibe schoss. Nach Polizeiangaben erlitt die Polizistin einen Kopfschuss.

Der Angreifer, ein 34-Jähriger, wurde nach kurzer Flucht von Polizisten erschossen, nachdem er einen Revolver gezogen hatte. Ein Passant erlitt einen Streifschuss. Das Motiv des Angreifers ist vollkommen unklar. Es handele sich um einen "nicht provozierten Angriff auf Polizisten, die im Einsatz waren, um die Leute dieser großartigen Stadt zu schützen", klagte New Yorks Polizeichef James O'Neill. Der Angriff ereignete sich wenige Stunden nach einem abendlichen Feuerwerk zur Feier des US-Unabhängigkeitstages, zu dessen Absicherung zahlreiche Polizisten im Einsatz waren.

+++ 17.05 Uhr: EU genehmigt Opel-Übernahme durch Peugeot +++

Die EU-Kommission hat die Übernahme von Opel durch Peugeot genehmigt. Nach eingehender Prüfung habe man keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, teilte die Brüsseler Behörde mit. Der französische Peugeot-Mutterkonzern PSA hatte bereits im März seine Absicht bekundet, den deutschen Autobauer vom US-Konzern General Motors zu übernehmen. Damit entstünde der zweitgrößte Autokonzern Europas nach Volkswagen. Das Milliardengeschäft könnte bereits Ende des Monats abgeschlossen sein, wie Opel kürzlich mitteilte.

+++ 16.19 Uhr: Video bringt 20 Hinweise zu spektakulärem Goldmünzenraub +++

Nach der Veröffentlichung von Videoaufnahmen aus Überwachungskameras sind bei der Berliner Polizei etwa 20 Hinweise zu der aus dem Bode-Museum gestohlenen millionenschweren Goldmünze eingegangen. "Wir gehen nun allen Hinweisen nach", sagte eine Sprecherin der Behörde. Gestern hatte die Polizei Videomaterial veröffentlicht, auf dem drei schwarz gekleidete Personen zu sehen sind, die ihre Gesichter unter Kapuzen, hinter Kragen und davorgehaltenen Händen verbergen. Sie sollen in der Nacht zum 27. März die kanadische 100-Kilo-Goldmünze "Big Maple Leaf" aus dem Bode-Museum entwendet haben. Sie hat einen geschätzten Materialwert von 3,8 Millionen Euro.

+++ 16.09 Uhr: Krähenattacken treiben Post in Kanada zur Verzweiflung +++

Die kanadische Post hat vorübergehend vor einer angriffslustigen Krähe kapituliert. Nach wiederholten Attacken auf Briefträger in Vancouver wurde die Auslieferung dort zeitweilig eingestellt, wie Post-Sprecher Phil Legault der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Sicherheit der Angestellten sei von "größter Wichtigkeit".

Die Krähe griff demnach bereits mehrfach Postboten an, die Briefe in drei Häuser in einem Wohngebiet im Osten der westkanadischen Metropole zustellen wollten. Örtlichen Medien zufolge erlitt einer der Briefträger bei eine Attacke aus der Luft eine blutende Wunde.

Die Krähe namens Canuck - einer umgangssprachlichen Bezeichnung für Kanadier - ist in Vancouver alles andere als eine Unbekannte. Sie wurde in der Vergangenheit bereits beim U-Bahn-Fahren beobachtet sowie beim Versuch, in einem Fast-Food-Restaurant ein Frühstück zu stehlen. Außerdem soll Canuck auch für die Entwendung eines Messers von einem Tatort verantwortlich sein.

+++ 15.34 Uhr: 24 mutmaßliche Mafia-Mitglieder in Spanien, Deutschland und Italien festgenommen +++

Bei einem koordinierten Großeinsatz sind in Spanien, Italien und Deutschland 24 mutmaßliche Mitglieder der italienischen Mafiaorganisation Camorra festgenommen worden. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch in Barcelona mitteilte, wurden allein 14 Verdächtige in Spanien gefasst und zwei in Deutschland. Sie sollen an Drogenhandel und Geldwäsche mithilfe von Autovermietungen und anderen Geschäften beteiligt gewesen sein.

Der Großeinsatz habe das Ziel verfolgt, "eine internationale kriminelle Organisation, die in Drogenhandel und Geldwäsche verwickelt ist, aufzulösen", sagte ein Sprecher der spanischen Guardia Civil der Nachrichtenagentur AFP. Dabei sei es um die im süditalienischen Neapel verwurzelte Camorra gegangen.

Die meisten Festnahmen in Spanien erfolgten in Barcelona, sagte der Polizeisprecher. Zur Identität der Verdächtigen machte er keine Angaben.

+++ 14.28 Uhr: Oma beschenkt falschen Enkel mit 13.500 Euro +++ 

Die Polizei im rheinland-pfälzischen Pirmasens hat dazu beigetragen, einen wohl einzigartigen Fall von "Enkeltrick" aufzuklären. Beim üblichen Enkeltrick werden ältere Menschen von Betrügern mit der Behauptung ihr Enkel zu sein, um Geld gebracht. Eine betuchte Frau aus Niedersachsen beschenkte nun ihren vermeintlichen Enkel bei Zweibrücken per Post mit mehr als 13.500 Euro, Schmuck - und einer Schachtel Pralinen.

Den Beteuerungen des Manns am Telefon, nicht ihr Enkel zu sein, glaubte die Frau nicht - die Polizei schon. Dass die Großmutter nicht von ihrem Glauben an den Enkelsohn in Rheinland-Pfalz abließ, liegt der Polizei zufolge vermutlich daran, dass der Beschenkte denselben Vor- und Familiennamen trägt wie ihr richtiger Enkel.

Dessen mutmaßlichen Wohnsitz ermittelten die Beamten in einer Kleinstadt bei Heidelberg. Weil ein Kontakt zu ihm noch nicht zustande kam, werden die vom falschen Enkel der Polizei übergebenen Geschenke dort vorerst aufbewahrt.

+++ 14.17 Uhr: Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt verschärft sich +++ 

Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt in einer Reihe deutscher Städte und Regionen hat sich einem Regierungsbericht zufolge in den vergangenen Jahren weiter verschärft. Angesichts der steigenden Mieten insbesondere in Ballungszentren forderte Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) eine "regelmäßige und bedarfsgerechte" Anpassung des Wohngelds: "Nur so können wir sicherstellen, dass nicht Tausende Familien in die Grundsicherung abrutschen oder aus ihrem vertrauten Stadtteil wegziehen müssen."

Die Regierung muss dem Bundestag alle vier Jahre über die Entwicklung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland Bericht erstatten. Alle zwei Jahre ist ein Bericht zu Wohngeld und Mieten fällig. Hendricks sagte, dass Deutschland bis 2020 mindestens 350.000 neue Wohnungen pro Jahr benötige. Damit diese auch bezahlbar seien, müsse der Bund beim sozialen Wohnungsbau weiter Verantwortung übernehmen.

Dem Bericht zur Lage am Immobilienmarkt zufolge sind in Großstädten, vielen Universitätsstädten und in städtisch geprägten Regionen "Wohnungsmarktengpässe mit steigenden Mieten und Preisen" zu verzeichnen.

+++ 13.13 Uhr: Hannover-Trainer erlaubt Nutella, Zigaretten und Cola +++

Die Fußballprofis von Hannover 96 bekommen von Trainer André Breitenreiter überraschende Freiheiten. Der Coach erlaubt Nutella, Zigaretten und Cola - wenn auch nur in Maßen. "Man kann auch mal Nutella zum Frühstück essen. Das ist mir nicht wichtig", sagte Breitenreiter der "Bild" und dem Portal "Sportbuzzer": "Aber natürlich nicht morgens, mittags und abends." Zum Thema Zigaretten sagte Breitenreiter: "Ob sie eine rauchen, das juckt mich auch nicht. Da bin ich völlig entspannt und gelassen."
Auch Cola ist beim 96-Trainer nicht verboten. Aber: "Die Spieler können ja mal zwei Flaschen Cola am Abend vor einem Spiel trinken, dann sehen sie ja, ob sie damit marschieren können." Alkohol ist hingegen im Trainingslager in St. Peter-Ording tabu.

+++ 13.07 Uhr: Großvater erschießt Achtjährigen in Bayern +++

Bei einem Familiendrama im bayerischen Vogtareuth im Landkreis Rosenheim hat ein 79 Jahre alter Großvater nach Polizeiangaben seinen achtjährigen Enkelsohn erschossen. Anschließend versuchte er sich selbst zu töten, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Mittwoch mitteilte. Der Mann sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen.  Die Hintergründe der Tat blieben dem Sprecher zufolge zunächst völlig unklar. Angehörige hatten die Polizei alarmiert, weil dem Sohn der Familie eine schwere Schussverletzung zugefügt worden sei. Das Kind kam demnach zunächst noch in ein Krankenhaus, starb dort aber. In einem Waldstück entdeckten Einsatzkräfte dann den lebensgefährlich verletzten Großvater.

Polizisten am Tatort in Vogtareuth: Ein Großvater hat seinen achtjährigen Enkel erschossen
Polizisten am Tatort in Vogtareuth: Ein Großvater hat seinen achtjährigen Enkel erschossen
© Josef Reisner/DPA

+++ 12.02 Uhr: Thüringer AfD-Vizechefin tritt zurück - wegen "rechtsextreme Tendenzen in der Partei" +++ 

Wegen von ihr ausgemachter rechtsextremer Tendenzen in der Partei tritt die Stellvertreterin des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke, Steffi Brönner, zurück. Die AfD besetze in Thüringen "zentrale Funktionen mit Personen, die in ihrer Vergangenheit tief im rechtsextremistischen Bereich tätig" gewesen seien, sagte Brönner der "Thüringer Allgemeinen" vom Mittwoch. Die Partei mache rechtsextremes Gedankengut "salonfähig". Sie werde ihren Posten daher niederlegen.

Keiner ihrer Vorstandskollegen könne in der Sache von Unwissenheit sprechen. "Eine ganz normale zweiminütige Internetrecherche zeigt die entsprechende Vergangenheit auf", sagte Brönner. "Es drängt sich für mich unweigerlich der Verdacht auf, dass diese Personen bewusst in entsprechende Funktionen berufen worden sind." In einem Schreiben, das der Zeitung vorlag, appelliert Brönner an den AfD-Bundesvorstand, sich klar von rechtsextremem Gedankengut abzugrenzen.

+++ 10.27 Uhr: EuGH bekräftigt Altersgrenze von 65 Jahren für Piloten +++

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die Altersgrenze von 65 Jahren für Piloten bei der Beförderung von Fluggästen bekräftigt. Der Gerichtshof bestätigte in seinem Urteil zwar, dass die Altersgrenze eine Diskriminierung sei. "Diese Ungleichbehandlung ist jedoch durch das Ziel der Gewährleistung der Sicherheit der Zivilluftfahrt in Europa gerechtfertigt", heißt es im Urteil.

Das Bundesarbeitsgericht hatte den Fall des klagenden Lufthansa-Piloten dem EuGH vorgelegt: Als der Kläger 65 Jahre alt wurde, weigerte sich die Lufthansa, den Mann weiterzubeschäftigen, obwohl sein Arbeitsvertrag laut Tarifvertrag mit Blick auf das Erreichen der Regelaltersgrenze noch zwei weitere Monate fortbestanden hätte.

Die Altersgrenze gilt laut Urteil nur für die gewerbliche Beförderung von Passagieren. 

+++ 10.21 Uhr: Psychisch labiler Mann in Raum Gütersloh mit Schwert und Machete unterwegs +++

Ein psychisch angeschlagener und mit einem Schwert und einer Machete bewaffneter Mann ist im Raum Gütersloh von einem Spezialeinsatzkommande (SEK) der Polizei festgesetzt worden. Der 37-Jährige hatte zuvor Suizidabsichten geäußert und wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen, wie die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Mittwoch mitteilte.

Auslöser des Einsatzes waren Hinweise von Arbeitskollegen, die die Behörden auf den labilen Zustand des Manns aufmerksam gemacht hatten. Mitarbeiter des Ordnungsamts und der Polizei öffneten auf der Suche nach dem Mann dessen Haus in Avenwedde-Bahnhof.

Dort fanden sie unter anderem Macheten, Munition und selbst hergestellte Waffenkonstruktionen. Die daraufhin ausgelöste Fahndung nach dem Mann war am Abend erfolgreich. Er konnte im Kreis Lippe von SEK-Kräften vorläufig festgenommen werden.

+++ 09.06 Uhr: Kardinal Meisner ist tot +++

Kardinal Joachim Meisner ist tot. Der frühere Erzbischof von Köln sei während seines Urlaubs in Bad Füssing "friedlich eingeschlafen", sagte ein Sprecher des Erbistums der Deutschen Presse-Agentur. Meisner wurde 83 Jahre alt.

Der einstige Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, ist tot
Der einstige Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, ist tot
© Oliver Berg/DPA

+++ 08.46 Uhr: Nordkorea: Getestete Rakete kann "großen Atomsprengkopf" befördern +++

Mit dem erfolgreichen Test einer Interkontinentalrakete hat Nordkorea nach eigenen Angaben eine entscheidende Stufe im Konflikt mit den USA erreicht: Die am Dienstag abgefeuerte Interkontinentalrakete (ICBM) könne einen "großen und schweren Atomsprengkopf" befördern, hieß es aus Pjöngjang. Das "langwierige Kräftemessen mit den US-Imperialisten hat seine Endphase erreicht", zitierten Staatsmedien den Machthaber Kim Jong Un.

Nordkorea habe mit dem Test die Kapazitäten der strategischen Waffen des Landes vervollständigt. Dazu gehörten auch herkömmliche Atombomben und Wasserstoffbomben. Nordkorea werde niemals auf seine Atomwaffen verzichten, sagte Kim. Den USA unterstellte er erneut eine feindselige Politik. Der Test sei als "Geschenk" für die Vereinigten Staaten an deren Unabhängigkeitstag erfolgt.

Der Streit um Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm gilt als einer der gefährlichsten Konflikte weltweit. Die USA verurteilten den Raketentest Nordkoreas scharf. Für den Nachmittag (Ortszeit) beantragten die USA eine Sitzung des UN-Sicherheitsrat in New York zu dem Thema.

+++ 8.27 Uhr: Mercedes will Vettels Wutrempler abhaken +++

Mercedes will die Formel-1-Rüpelattacke von Sebastian Vettel abhaken und die volle Konzentration auf den WM-Titelkampf legen. "Es ging ruhig los, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Rivalität härter und umstrittener werden würde. In Baku war es dann soweit und wir erlebten das Ergebnis dieser Anspannung auf der Strecke. Dieses Kapitel ist jetzt geschlossen und wir haben den Moment hinter uns gelassen", erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem neunten Saisonrennen am Sonntag in Österreich.

Nach seinem Wutrempler in Aserbaidschan war Vettel am Montag vor dem Motorsport-Weltverband angehört worden und von einer möglichen weiteren Strafe verschont geblieben.

+++ 6.55 Uhr: Elf Menschen sterben bei Busunfall in Kolumbien +++

In Kolumbien sind bei einem Frontalzusammenstoß eines Busses mit einem Sattelschlepper elf Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Das Unglück geschah im Nordosten des Landes nahe der Grenze zu Venezuela. Die Ursache werde noch untersucht, sagte ein Polizeisprecher dem Sender RCN La Radio. Der Fahrer des Sattelschleppers, der bei dem Unfall verletzt wurde, habe von einem technischen Problem bei seinem Fahrzeug gesprochen, hieß es aus dem Verkehrsministerium in Bogotá.

+++ 6 Uhr: Staatsbeamtinnen in Uganda dürfen Dekolleté nicht zeigen +++

Im ostafrikanischen Uganda hat die Regierung Staatsbeamtinnen unter anderem das Tragen von kurzen Röcken und Kleidung mit Dekolletés verboten. Weibliche Mitarbeiter sollten ihre Knie bedecken und ärmellose, durchsichtige Blusen sowie enge Kleidung vermeiden, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums des öffentlichen Dienstes. Zudem dürften sie nicht mit "bunten Haaren" zur Arbeit erscheinen. "Die Regierung ist eine Institution und Institutionen müssen respektiert werden", sagte Regierungssprecher Shaban Bantariza. Die Erklärung enthielt auch eine Kleiderordnung für Männer: Sie dürfen demnach keine offenen Schuhe tragen und sollten sich in gedeckten Farben kleiden.

+++ 4.45 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt Erdogan-Auftritt in Hamburg ab +++

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet das Auftrittsverbot für den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan am Rande des G20 Gipfels in Hamburg. Das ist das Ergebnis einer YouGov-Umfrage, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach finden 84 Prozent der Befragten ein solches Verbot "sehr gut" oder "eher gut". Nur 7 Prozent finden das Verbot "sehr schlecht" oder "eher schlecht". Erdogan wird als Teilnehmer des G20-Gipfels in Hamburg erwartet. Einen öffentlichen Auftritt vor Landsleuten in Deutschland während dieser Reise hatte die Bundesregierung abgelehnt.

+++ 4.43 Uhr: 18-Jähriger stirbt nach Streit in Hessen +++

Ein 18-Jähriger ist bei einem Streit mit einem Gleichaltrigen in Hessen tödlich verletzt worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei weiter mitteilten, gerieten die beiden in der Nacht in eine heftige Auseinandersetzung. Kurz nach dem Streit in Hünfeld sei das Opfer dann gestorben, hieß es ohne Angabe näherer Details. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

+++ 4.42 Uhr: Arbeiter bei Rostock von Dachbalken erschlagen +++

Ein Arbeiter ist in einer Biogasanlage nahe Rostock von einem herabstürzenden Dachbalken erschlagen worden. Wie die Polizei weiter mitteilte, hatte der 43-Jährige in einem Tank der Anlage in der Gemeinde Groß Bäbelin zu tun. Zur gleichen Zeit kürzte ein Dachdecker einen Balken, wobei ein Teil in die Tiefe fiel. Das 35 Kilogramm schwere Holzstück traf den Arbeiter am Kopf und verletzte ihn tödlich. Die Polizei ermittelt gegen den Dachdecker wegen fahrlässiger Tötung.

+++ 1.51 Uhr: US-Amerikaner verzehrt bei Wettbewerb 72 Hotdogs in zehn Minuten +++

 72 Hotdogs in zehn Minuten: Beim alljährlichen Ess-Wettbewerb der legendären New Yorker Würstchenbude Nathan's hat der Seriensieger Joey Chestnut seinen eigenen Rekord gebrochen. Der Kalifornier verschlang zwei Hotdogs mehr als im vergangenen Jahr. Chestnut gewann den traditionsreiche Futter-Orgie bereits zum zehnten Mal. Im Damenwettbewerb verteidigte Miki Sudo ihren Titel, für den Sieg reichten ihr 41 Hotdogs.

Der Organisator des Wettbewerbs, George Shea, würdigte Chestnut als "amerikanischen Helden". Der Rekordhalter selbst erklärte, er sei "einfach ein alberner Typ, der gerne isst". Er müsse an seiner Kondition arbeiten, um in Zukunft weniger zu schwitzen, sagte der 33-Jährige, der sich seit 2005 dem Wettessen verschrieben hat.

+++ 1.12 Uhr: Zweiter Weltkrieg: Vermisstensuche endet 2023 +++

Die vom Bundesinnenministerium geförderte Suche nach Vermissten des Zweiten Weltkriegs wird einem Zeitungsbericht zufolge 2023 auslaufen. Das für den Suchdienst zuständige Deutsche Rote Kreuz habe mitgeteilt, dass das Ministerium und das DRK selbst davon ausgingen, dass diese Art von Suche an Bedeutung verlieren werde, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Derzeit bewegten sich die Anfragen zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges allerdings noch auf relativ hohem Niveau. Im vergangenen Jahr seien 8943 Suchanfragen eingegangen, im ersten Quartal 2017 seien es 2240 gewesen.

+++ 1.11 Uhr: USA und Südkorea warnen Nordkorea mit Raketenübung +++

Einen Tag nach dem nordkoreanischen Test einer ballistischen Interkontinentalrakete haben Streitkräfte der USA und Südkorea demonstrativ mit einer gemeinsamen Raketenübung ihre Feuerkraft demonstriert. Nach Angaben des US-Militärs wurden bei dem Manöver ein taktisches Raketensystem des US-Heeres und Südkoreas Hyunmoo-II-System benutzt. Raketen seien vor der südkoreanischen Ostküste ins Meer gefeuert worden. Das US-Militär, das auch Videos von der Übung verbreitete, sprach von einer Antwort auf Nordkoreas "destabilisierendes und ungesetzliches" Verhalten.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat den jüngsten Raketentest Nordkoreas unterdessen scharf verurteilt. "Dieses Vorgehen ist ein weiterer unverschämter Verstoß gegen Resolutionen des Sicherheitsrats und stellt eine gefährliche Eskalation der Lage dar", erklärte Guterres in New York.

+++ 1.01 Uhr: Inzwischen 90 Tote bei Protesten in Venezuele +++

Drei Monate nach Beginn der Massenproteste gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro ist die Zahl der Todesopfer auf 90 gestiegen. Wie Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diáz mitteilte, werde inzwischen gegen 4658 Personen wegen der Todesfälle, Verletzungen und Sachbeschädigungen ermittelt. Sie kritisierte eine Einschränkung ihrer Arbeit, weil viele Fälle an einer Sonderjustiz des Militärs abgegeben werden mussten, die Demonstranten in Schnellverfahren aburteilen will.

+++ 0.26 Uhr: Waffenfunde in Gütersloh +++

Bei einer Hausdurchsuchung hat die Polizei im nordrhein-westfälischen Gütersloh mehrere Waffen sichergestellt. Die Beamten fanden Messer, Macheten, Munition, selbsthergestellte Waffenkonstruktionen und explosives Material in dem Wohnhaus, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin zogen sie ein Spezialeinsatzkommando und Entschärfer hinzu, diese fanden allerdings keine Sprengfallen. Angrenzende Nachbarhäuser wurden während des Einsatzes evakuiert.

Die Polizei war ursprünglich zu der Adresse ausgerückt, um den 37-jährigen Hausbewohner in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen. Der Mann war aber nicht anwesend und konnte erst am Abend nach einer Fahndung aufgegriffen werden. Auf Nachfrage hieß es, von einem terroristischen Hintergrund sei nicht auszugehen.

+++ 0.05 Uhr: Türkei verstärkt offenbar Spionage wegen geflüchteter Soldaten +++

Der türkische Generalstab hat seine auf Nato-Stützpunkten im Ausland stationierten Offiziere einem Medienbericht zufolge angewiesen, geflohene Soldaten gezielt auszuforschen. Ein Befehl vom 9. Juni dieses Jahres fordere die Offiziere auf, alle Informationen über ihre ehemaligen Kameraden zu beschaffen, berichten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR.

Unter anderem wolle Ankara wissen, wo diese wohnen, ob sie Asylanträge gestellt haben und ob sie in Kontakt zu westlichen Regierungen oder Medien stehen, heißt es weiter. Die Spionage-Order ging demnach an alle türkischen Militärattachés im Ausland und an türkische Offiziere in Nato-Stützpunkten. Insgesamt sollen es mehrere Hundert Befehlsempfänger sein.

+++ 0.04 Uhr: 14 Menschen nach Grubenunglück in Ghana verletzt +++

Eine illegale Goldmine im westafrikanischen Ghana ist eingebrochen und dabei sind 14 Menschen verschüttet worden. "Wir können nicht bestätigen, ob sie leben oder nicht", sagte am der örtliche Polizeichef Atsu Dzikunu. Der Vorfall in Nsuta im Süden des Landes sei zwei Tage her und bislang habe man keinen der Bergarbeiter retten können. Von den 19 Menschen in der Grube konnten sich fünf selbst befreien, wie Dzikunu sagte. Die rund 80 Meter tiefe Grube war demnach wegen starken Regens eingebrochen.

+++ 0.00 Uhr: Eine Festnahme bei G20-Protesten in Hamburg +++

Drei Tage vor dem G20-Gipfel haben Hunderte Menschen mit verschiedenen Protestaktionen die Polizei im Dauereinsatz gehalten. Die Beamten rückten am Dienstagabend fast im Zehn-Minuten-Takt aus. Ein Mensch wurde nach Angaben einer Polizeisprecherin nach einem Flaschenwurf im Stadtteil Altona festgenommen.

Vor allem ein Menschenauflauf am Neuen Pferdemarkt im Stadtteil St. Pauli hielt die Beamten auf Trab. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot und Wasserwerfern an. Ein Polizeisprecher beschrieb die Situation als "Massenproblem". Gegen 23.00 Uhr begann die Polizei mit dem Räumen der Straße. Hunderte Menschen waren zuvor einem Aufruf zu einem "hedonistischen Massencornern gegen G20" gefolgt, um auf den Straßen mit Musik und Getränken gegen den Gipfel zu demonstrieren.

+++ Aktuelle Entwicklungen zum G20-Treffen in Hamburg lesen Sie in unserem G20-Ticker. +++

mad/wue DPA AFP

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