Die Nachrichten des Tages im Ticker.
+++ 21.38 Uhr: NRW-Landtagswahl: Überprüfung der Auszählungen +++
Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sollen die Ergebnisse in allen Wahlkreisen noch einmal überprüft werden. Der Landeswahlleiter habe im Nachgang der Wahl eine Verordnung erlassen, nach der alle Stimmbezirke auf Auffälligkeiten bei der Auszählung überprüft werden müssen, sagte ein Sprecher der Landeswahlleitung der "Rheinischen Post". Die Leiter aller 128 Wahlkreise seien aufgefordert worden, ihre Stimmbezirke auf Ungereimtheiten zu überprüfen.
Weil von Seiten der AfD außergewöhnlich viele Fehlermeldungen eingegangen seien, habe der Landeswahlleiter schließlich entschieden, die Nachprüfungen für ganz NRW anzuordnen, berichtete die Zeitung. Die AfD hatte zuvor dazu aufgerufen, mögliche Fehler der Wahl zu beobachten und zu melden. Dem Blatt zufolge sollen die Ergebnisse der Überprüfungen bis Dienstagabend vorliegen. Mit Auswirkungen auf die künftige Sitzverteilung im Düsseldorfer Landtag sei auch bei möglichen Korrekturen jedoch nicht zu rechnen.
+++ 20.50 Uhr: UNO fordert von Nordkorea Stopp der Raktentests +++
Nach Nordkoreas neuerlichem Raketentest hat die UNO Pjöngjang zum Verzicht auf weitere derartige Tests aufgefordert. Diese seien eine Gefahr für die "regionale und internationale Sicherheit", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres. Er äußerte sich vor einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea. Dieser tritt auf Antrag der USA, Japans und Südkoreas hinter geschlossenen Türen zusammen.
UN-Sprecher Stephane Dujarric warf Nordkorea vor, mit seinen Raketentests offen gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zu verstoßen. Das Gremium hat seine Strafmaßnahmen gegen das Land in den vergangenen Jahren mehrfach verschärft.
+++ 19.34 Uhr: Seit Jahresbeginn erreichen über 50.000 Flüchtlinge italienische Küsten +++
Seit Jahresbeginn sind nach amtlichen Angaben an Italiens Küsten mehr als 50.000 Flüchtlinge angekommen. Das sind über 45 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte das Innenministerium in Rom mit. Zur Abwehr von Flüchtlingen unterzeichnete Italien am Sonntagabend ein Abkommen mit Libyen, dem Tschad und dem Niger. Es sieht unter anderem strikte Grenzkontrollen und die Einrichtung neuer Internierungslager in den afrikanischen Staaten vor.
+++ 19.09 Uhr: Trump beteuert, Israel bei Treffen mit Russen "nie erwähnt" zu haben +++
Donald Trump hat nach eigenen Angaben Israel "nie erwähnt", als er unlängst mit russischen Spitzenvertretern geheimdienstliche Erkenntnisse über neue Terrorbedrohungen erörterte. "Ich habe niemals das Wort oder den Namen Israel erwähnt, niemals während dieser Unterredung erwähnt", antwortete Trump bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Jerusalem auf Journalistenfragen. "Sie alle sagen, dass ich das getan habe, also liegt ihr bei einer weiteren Geschichte falsch. Ich habe das Wort Israel nie erwähnt."
+++ 18.30 Uhr: Mafiaboss am helllichten Tag in Palermo erschossen +++
Unbekannte Täter haben in Siziliens Hauptstadt Palermo einen bekannten Mafiaboss auf offener Straße erschossen. Der 67-jährige Giuseppe Dainotti war auf dem Fahrrad unterwegs, als ihn zwei Schüsse in den Kopf trafen. Die Tat ereignete sich einen Tag vor dem symbolträchtigen 25. Jahrestag der Ermordung des Anti-Mafia-Richters Giovanni Falcone.
Medienberichten zufolge näherten sich die beiden Täter dem Mafiaboss auf dem Motorroller und gaben die tödlichen Schüsse ab.
+++ 18 Uhr: Trump als erster amtierender US-Präsident an der Klagemauer +++
Als erster amtierender US-Präsident hat Donald Trump die Klagemauer in Jerusalem besucht. Der Präsident legte am Nachmittag seine Hand auf die Mauer und steckte gemäß der Tradition einen Zettel in die Spalten zwischen den Steinblöcken. Bei dem Besuch an der den Juden heiligen Gebetsstätte wurde er von keinem israelischen Politiker begleitet.
+++ 17.42 Uhr: Flynn will Medienberichten zufolge Aussage zur Russland-Affäre verweigern +++
Der frühere Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, will die Aussage vor einem Kongressausschuss zur Russland-Affäre verweigern. Wie der Sender CNN unter Berufung auf eine nicht näher bezeichnete Quelle berichtete, will er einer Vorladung nicht Folge leisten und auch angeforderte Unterlagen nicht vorlegen. Stattdessen werde er von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machen, das vor einer möglichen Selbstbelastung schützt.
Flynn hatte im Februar zurücktreten müssen, nachdem bekannt geworden war, dass er über Kontakte zu Russland während des Wahlkampfes gelogen hatte. Damals war er einer von Trumps engsten Beratern.
+++ 17.17 Uhr: Frankreichs Präsident Macron trifft Putin in Versailles +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt am kommenden Montag den russischen Staatschef Wladimir Putin. Das Treffen der beiden Präsidenten werde im Schloss von Versailles bei Paris stattfinden, kündigte Macrons Büro an. Der Kreml bestätigte Putins Besuch. Auf der Tagesordnung stünden die Entwicklung der beiderseitigen Beziehungen unter anderem im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich, teilte die russische Regierung mit.
+++ 16.46 Uhr: Mindestens 16 Tote bei schwerem Busunglück im Süden von Mexiko +++
Bei einem schweren Busunglück im Süden von Mexiko sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. 30 weitere Insassen wurden verletzt, als ein Bus nahe der Ortschaft Motozintla im Bundesstaat Chiapas in eine Schlucht stürzte, wie der örtliche Zivilschutz mitteilte. "Mein Beileid gilt den Familien der Menschen, die bei dem tragischen Unfall in Chiapas ihr Leben verloren haben", schrieb Präsident Enrique Peña Nieto auf Twitter. In dem Bus reisten Mitglieder einer Adventistengemeinde, die auf dem Rückweg von einer religiösen Veranstaltung waren.
+++ 16.43 Uhr: Verfassungsschutz: 12 600 Reichsbürger bundesweit - Szene wächst +++
Die Szene der sogenannten Reichsbürger wächst. Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet ihr inzwischen 12 600 Personen zu, wie die Behörde am Montag mitteilte. 700 davon seien Rechtsextremisten. Ende Januar war der Verfassungsschutz noch von etwa 10.000 Reichsbürgern ausgegangen. Das Bundesamt beobachtet die Bewegung seit dem vergangenen November. Vorher hatten bereits mehrere Landesämter für Verfassungsschützer die Gruppierung im Visier gehabt. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an und behaupten stattdessen, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort.
+++ 15.59 Uhr: Palästinenser während Trump-Besuch bei Messer-Attacke getötet +++
Während des Besuchs von US-Präsident Donald Trump in Jerusalems Altstadt ist am Montag ein Palästinenser bei einer Messer-Attacke in einem Vorort der Stadt getötet worden. Der Mann habe versucht, an einer Straßensperre in Abu Dis israelische Sicherheitskräfte mit einem Messer anzugreifen, teilte eine israelische Polizeisprecherin mit. Der Angreifer sei getötet worden. Während Trumps Besuchs hat die Polizei ihre Präsenz in Jerusalem und im Umkreis massiv verstärkt. Es sind mehr als 10.000 Polizisten im Einsatz. Seit Beginn einer Welle der Gewalt im Oktober 2015 ist es in Israel und den Palästinensergebieten immer wieder zu palästinensischen Attacken gekommen.
+++ 15.47 Uhr: Demonstranten im Süden Tunesiens stürmen Ölanlage +++
Im Süden Tunesiens haben wütende Demonstranten versucht, eine Gas- und Ölanlage zu stürmen. Wie örtliche Radiosender berichteten, setzten Sicherheitskräfte Tränengas ein, um die Demonstranten zu vertreiben. Seit etwa einem Monat belagern Bewohner der Region Tatouine die Anlage in El Kamour und verlangen einen Anteil an den Einkünften für ihre Region sowie Zugang zu Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten. In den vergangenen Tagen hatten sich die Spannungen rund um die Anlage verschärfte. Soldaten feuerten immer wieder Warnschüsse ab, am Sonntag drohte das Verteidigungsministerium in Tunis mit rechtlichen Konsequenzen und auch mit der Anwendung von Gewalt, sollten Demonstranten versuchen, die Anlage zu stürmen.
+++ 15.08 Uhr: Frauenrechtsorganisation fordert Kopftuch-Verbot für Schülerinnen +++
Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hat ein gesetzliches Kopftuch-Verbot für Mädchen in deutschen Kindergärten und Schulen gefordert. "Das Recht auf Kindheit muss gewahrt bleiben", erklärte die Organisation nach ihrer jährlichen Hauptversammlung. Bundesgeschäftsführerin Christa Stolle sagte in Berlin, Kindergärten, Schulen und andere Ausbildungsstätten müssten "ein gesetzlicher Schutzraum" sein, wo alle Kinder ein säkulares Gesellschaftsmodell erfahren könnten - und zwar unabhängig von Geschlecht, kultureller Herkunft und Weltanschauung.
In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hatte sich im Mai 2016 jeder Zweite dafür ausgesprochen, ein Kopftuch-Verbot für Schülerinnen einzuführen. 30 Prozent wollten, dass das islamische Kopftuch weiterhin erlaubt bleibt. Elf Prozent der Befragten sprachen sich für die Einführung einer Altersgrenze aus, zum Beispiel ab 16 Jahren.
+++ 15.02 Uhr: Wand durchbrochen: Hunderttausende Euro Schaden bei Juwelier-Einbruch +++
Aus einem Juweliergeschäft auf der Düsseldorfer Königsallee ist Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gestohlen worden. Der oder die Täter durchbrachen am Montagmorgen eine Wand, wie die Polizei mitteilte. Ausgangspunkt des Beutezugs war ein leerstehender Raum, der direkt an den Verkaufsraum grenzt. Weitere Details zum Hergang der Tat an Düsseldorfs berühmter Luxus-Einkaufsmeile nannte die Polizei zunächst nicht.
+++ 14.55 Uhr: Münchner Polizei hebt europaweit agierenden Einbrecherclan aus +++
Die Münchner Polizei hat einen Einbrecherclan ausgehoben, der zeitweise womöglich für jeden fünften Einbruch in Deutschland verantwortlich war. Im Zuge des Ermittlungserfolgs habe es außer in München in Gelsenkirchen, Münster, Villingen-Schwenningen, Hannover und Frankfurt am Main sowie in Spanien und Kroatien Festnahmen gegeben. Insgesamt wurden einem Polizeisprecher zufolge etwa 20 Menschen festgenommen, dabei handle es sich aber nur um einen Teil der Verdächtigen. Die Mitglieder des durch Verwandtschaft oder Heirat verbundenen Clans bestritten Teile ihres Lebensunterhalts demnach durch Einbrüche und Diebstähle. Der von ihnen verursachte Schaden ist nach den Worten des Polizeisprechers in Millionenhöhe anzusetzen.
+++ 14.48 Uhr: Ford-Chef Fields geht in Ruhestand - Nachfolger wird Hackett +++
Der Chef des US-Autobauers Ford, Mark Fields, geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Jim Hackett, der derzeit für den Bereich autonomes Fahren verantwortlich ist, wie das Unternehmen mitteilte. Der Konzern ist angeschlagen: Der Gewinn war im vergangenen Jahr um 38 Prozent eingebrochen, eine Erholung ist nicht in Sicht.
+++ 14.27 Uhr: Trump wirft Teheran Unterstützung von "Terroristen" vor +++
Bei seinem Besuch in Israel hat US-Präsident Donald Trump dem Iran Unterstützung von "Terroristen" vorgeworfen. Der Iran solle "mit der Finanzierung, der Ausbildung und der Ausrüstung von Terroristen und Milizen" umgehend aufhören, sagte Trump in einer kurzen Stellungnahme im Beisein von Israels Präsident Reuven Rivlin. Die USA und Israel sprächen mit einer Stimme, wenn sie forderten, "dass der Iran niemals die Atomwaffe besitzen darf", so der US-Präsident. Ähnlich hatte sich Trump bereits bei seinem Besuch am Wochenende im saudiarabischen Riad geäußert, dem Beginn seiner ersten Auslandsreise als US-Präsident.
+++ 14.10 Uhr: Mainz trennt sich von Trainer Martin Schmidt +++
Der FSV Mainz 05 hat sich von Trainer Martin Schmidt getrennt. "Wir brauchen einen neuen Impuls. Und für uns ist auch die mittelfristige Planung wichtig. Martin Schmidt hätte seinen Vertrag nach 2018 nicht verlängert", sagte Manager Rouven Schröder bei einer Pressekonferenz. In einer Mitteilung des Bundesligisten ist von einer "gemeinsamen Entscheidung" die Rede. Die Nachfolge von Schmidt sei noch nicht geregelt. "Es gibt auch kein Zeitfenster", so Schröder.
Der 50-jährige Schmidt stand bereits Anfang April vor der Ablösung, durfte damals aber trotz Abstiegsgefahr weitermachen. Als ein Nachfolgekandidat gilt der bisherige U23-Trainer Sandro Schwarz. Der 38-Jährige ist zwar mit der 2. Mannschaft der Mainzer aus der 3. Liga abgestiegen, hat aber intern ein hohes Ansehen. Zudem hatte der FSV zuvor schon Schmidt und auch den heutigen Dortmunder Coach Thomas Tuchel intern befördert.
+++ 14.03 Uhr: SPD-Spitze beschließt einstimmig Leitantrag für Wahlprogramm +++
Die SPD-Spitze hat ihre Ideen für das Bundestagswahlprogramm auf den Weg gebracht. Wie es aus SPD-Kreisen in Berlin hieß, stimmte der Parteivorstand einstimmig für den von der Führung eingebrachten Leitantrag. Zuvor hatte es Änderungsanträge im dreistelligen Bereich gegeben. Endgültig beschlossen werden soll das Wahlprogramm, mit dem SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz ins Rennen gegen Angela Merkel (CDU) zieht, auf einem Parteitag am 25. Juni in Dortmund.
+++ 13.40 Uhr: Vergessener Fußballfan von Polizei auf Autobahn aufgegabelt +++
Die Polizei hat auf der Autobahn A6 einen Anhänger des 1. FC Nürnberg aufgegabelt, der nach dem verlorenen Zweitligaspiel in Kaiserslautern von seinem Fanclub auf dem Betzenberg vergessen wurde. Der betrunkene Mann lief über die A6 und versuchte vergeblich, per Anhalter nach Bayern zurückzufahren. Die Beamten nahmen den 54-Jährigen mit und brachten ihn zu einem Bahnhof.
Der Mann hatte knapp 1,5 Promille im Blut, wie die Polizei in Kaiserslautern mitteilte. Der Verkehr wurde durch den Zwischenfall am Sonntagabend nicht behindert. Kaiserslautern hat das Spiel gegen Nürnberg mit 1:0 gewonnen.
+++ 13.38 Uhr: Unfallzeugin will schlichten und wird krankenhausreif geprügelt +++
Eine Zeugin, die nach einem Verkehrsunfall schlichten wollte, ist in Düsseldorf von Angehörigen des fünf Jahre alten Unfallopfers krankenhausreif geschlagen worden. Die Frau werde nach dem Vorfall vom Samstag stationär behandelt, teilte ein Polizeisprecher mit. Zeitungen zeigten ein Foto der 49-Jährigen mit geschwollener, lila unterlaufener Augenpartie und weißem Pflaster über der Nase. Die Polizei bezeichnete den Vorfall als "ernstzunehmenden Sachverhalt". Die Tatverdächtigen, der 54 Jahre alte Großvater und der 31-jährige Vater des Unfallopfers, sollten rasch vernommen werden. Das Mädchen war zeitweise im Krankenhaus, konnte aber wieder entlassen worden.
Nach Angaben der Polizei war die Fünfjährige zwischen geparkten Autos auf die Straße und dort gegen den Wagen einer 51 Jahre alten Frau gelaufen. Unmittelbar danach hätten Angehörige des Kindes die Fahrerin bedrängt. Als die Zeugin ihr zu Hilfe kam, wurde sie der Polizei zufolge "von den beiden Männern beschimpft, beleidigt und mit Schlägen gegen den Kopf attackiert". Laut "RP-Online" erlitt sie unter anderem einen Augenhöhlenbruch und kam ins Krankenhaus. Wo genau sie liegt, möchte die Schwerverletzte demnach aus Angst, Besuch von ihren Peinigern zu bekommen, nicht sagen. Aber: "Ich würde es wieder machen, so bin ich einfach", sagte die Frau der Nachrichtenseite. Die Polizei ermittelt gegen beide Männer wegen vorsätzlicher Körperverletzung.
+++ 13.24 Uhr: 65-Jährige tötet mutmaßlich 37-jährigen Sohn und sich selbst +++
Eine 65-jährige Frau hat in Bergheim bei Köln offensichtlich zuerst ihren 37 Jahre alten Sohn und danach sich selbst getötet. Mögliches Motiv dafür seien die "schwerwiegenden Erkrankungen" von Mutter und Sohn gewesen, teilte die Polizei mit. Ein Passant hatte die Frau demnach am Montagmorgen leblos vor einem Mehrfamilienhaus entdeckt. In ihrer Wohnung fanden Beamte schließlich ihren Sohn tot auf.
Der Ehemann der Frau war gemeinsam mit der Polizei zur Wohnung gekommen. Dort lag den Angaben zufolge auch ein Abschiedsbrief. Zu den Erkrankungen von Mutter und Sohn machte die Polizei keine Angaben. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
+++ 13.16 Uhr: Israelischer Politiker sorgt mit Trump-Selfie für Irritationen +++
Ein Abgeordneter der israelischen Regierungspartei Likud hat beim Empfang von Donald Trump für Irritationen gesorgt. Oren Chasan stand in einer Reihe von Ministern und Würdenträgern, die den US-Präsidenten nach dessen Ankunft auf dem internationalen Flughafen bei Tel Aviv begrüßten. Nachdem Trump bei ihm ankam und ihm die Hand gab, machte er ein Selfie mit dem Präsidenten. Der neben Trump stehende israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu fand das offenbar peinlich und berührte Chasan in einer mahnenden Geste am Arm. In sozialen Netzwerken wurde das Verhalten des Abgeordneten, der in der Vergangenheit schon mehrfach für Skandale gesorgt hatte, kritisiert. Israels Nachrichtenseite "ynet" beschrieb den Vorfall als "Peinlichkeit".
+++ 13 Uhr: 16-Jähriger nach Messerdrohungen an Kölner Schulzentrum festgenommen +++
Ein 16-Jähriger hat ein Schulzentrum im Kölner Stadtteil Osterheim in Angst und Schrecken versetzt. Die Polizei erhielt nach Angaben eines Sprechers am Vormittag mehrere Notrufe, weil der Jugendliche auf dem Schulgelände mit einem Messer drohte. Ein Lehrer stellte sich ihm demnach in den Weg, woraufhin er flüchtete.
Polizisten konnten den polizeibekannten 16-Jährigen, der womöglich einmal eine Beziehung zu einer Schülerin der Schule gehabt habe, nach Angaben des Sprechers in der Nähe festnehmen. Er wurde in eine Klinik gebracht, um seinen psychischen Zustand zu untersuchen. Verletzt wurde niemand. Der schulpsychologische Dienst wurde eingeschaltet.
+++ 12.40 Uhr: Münchner Polizei hebt europaweit agierenden Einbrecherclan aus +++
Die Münchner Polizei hat einen Einbrecherclan ausgehoben, der zeitweise womöglich für jeden fünften Einbruch in Deutschland verantwortlich war. Im Zuge des Ermittlungserfolgs habe es außer in München in Gelsenkirchen, Münster, Villingen-Schwenningen, Hannover und Frankfurt am Main sowie in Spanien und Kroatien Festnahmen gegeben. Die Mitglieder des durch Verwandtschaft oder Heirat verbundenen Clans bestritten Teile ihres Lebensunterhalts demnach durch Einbrüche und Diebstähle.
Dem Polizeibericht zufolge führte ein Treffer von zwei Zivilbeamten zu dem Clan. Diese beobachteten demnach im Januar 2016 drei Mädchen, die schnell, geschickt und mit dem passenden Werkzeug eine Haustür aufbrechen wollten. Bei der Festnahme der Heranwachsenden hätten die Ermittler gefälschte Papiere gefunden, beide seien dann aber doch rasch der Großfamilie zuzuordnen gewesen.
+++ 12.18 Uhr: Krähen attackieren Spaziergänger in Mannheim +++
Nach Krähenattacken am Neckar-Ufer in Mannheim haben sich Spaziergänger wegen leichter Verletzungen im nahe gelegenen Universitätsklinikum behandeln lassen. "Es ging um Kratzwunden im Kopfbereich", sagte Kliniksprecher Dirk Schuhmann. Im Normalfall könne der Hausarzt helfen. "Desinfizieren genügt. Mit solchen Verletzungen muss niemand zwingend in ein Krankenhaus. Aber unsere Klinik steht direkt in der Nähe des Ortes, an dem offenbar die Attacken geschehen sind", sagte Schuhmann.
Krähenexperte Matthias Luy sprach von Scheinattacken, um Passanten von einem Ort zu vertreiben, an dem junge Krähen sitzen. "Die Krähen gehen dabei nicht in einen Kampf, sondern fliegen an und können dabei Tier oder Mensch mit den Krallen oder Flügeln streifen", meinte Luy. Bei den Attacken handele es sich um seltene Einzelfälle. Zur Abwehr genüge meist, die Arme zu schwenken.
+++ 12 Uhr: Polizei gibt nach Räumung der SPD-Zentrale Entwarnung +++
Entwarnung bei der SPD: Ein verdächtiger Gegenstand in der Poststelle der Parteizentrale hat sich nach Angaben der Polizei als ungefährlich herausgestellt. Nach etwa 90 Minuten konnten die versammelte Parteispitze und zahlreiche Mitarbeiter in das zuvor geräumte Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg zurückkehren.
Ein Polizeisprecher sagte, bei dem in der Poststelle sichergestellten Gegenstand habe es sich um eine Art selbstgebaute hölzerne Truhe gehandelt, die wie eine Spendenbox ausgesehen habe. Nach einer ersten Röntgenaufnahme sei die Polizei alarmiert gewesen: "Es sah so aus, als wenn in der Tat ein paar Drähte herausragen würden", so der Sprecher. Nach weiteren Untersuchungen sei klar geworden, dass keine Gefahr für das Gebäude oder Menschen bestanden habe. Ob es sich um einen Scherz gehandelt hat, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.
+++ 11.12 Uhr: Türkische Polizei nimmt hungerstreikende Akademiker fest +++
Zwei Akademiker im Hungerstreik sind in der türkischen Hauptstadt Ankara festgenommen worden. Die Polizei sei in der Nacht in ihre Wohnungen eingedrungen, teilten die Dozentin Nuriye Gülmen und der Grundschullehrer Semih Özakca via Twitter mit. Die Zeitung "Cumhuriyet" meldete unter Berufung auf den Anwalt Selcuk Kozagacli, Grund für die Festnahme sei, dass "die Aktion zu einem Todesfasten werden könnte" und Anlass für Demonstrationen ähnlich der regierunskritischen Gezi-Proteste im Jahr 2013 geben könnte.Gülmen und Özakca sind aus Protest gegen ihre Entlassungen seit 9. März im Hungerstreik. Sie nehmen nur Wasser, Zucker, Salz und Vitamin B zu sich. Ihr Gesundheitszustand ist seit Tagen kritisch. Kozagacli sagte, Gülmen und Özakca hätten angekündigt, ein Todesfasten zu beginnen - also auch auf Wasser und Zucker zu verzichten - sollten sie nicht bald freigelassen werden. Die beiden Akademiker sind zwei von Tausenden, die nach dem Putschversuch im Juli 2016 per Notstandsdekret entlassen wurden. Ihnen werden angebliche Verbindungen zur Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen vorgeworfen, den Ankara für den Putschversuch verantwortlich macht.
+++ 11.07 Uhr: Modeschmuck vom Flohmarkt entpuppt sich als kostbarer Diamant +++

Ein für zehn Pfund auf einem Flohmarkt erstandener Ring mit Stein hat sich als superteurer Diamant entpuppt. Das Schmuckstück könnte bei einer Auktion 350.000 Pfund (etwa 406.000 Euro) erzielen, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA in London. Das Schmuckstück gehört einer Person, die anonym bleiben möchte. Sie kaufte den Ring mit dem weißen 26-Karat-Edelstein vor etwa 30 Jahren.Wegen seines geringen Glanzes war der im 19. Jahrhundert bearbeitete Stein für Modeschmuck gehalten worden. "Der Besitzer hat den Diamanten jeden Tag getragen, auch zum Einkaufen", sagte Jessica Wyndham vom Auktionshaus Sotheby's. Erst ein Juwelier habe beim Anblick des Rings dessen Wert erkannt. Das Schmuckstück soll am 7. Juni versteigert werden.
+++ 10.53 Uhr: Autofahrer verletzt mehrere Menschen in Tel Aviv +++
Kurz vor der Ankunft von US-Präsident Donald Trump in Israel hat ein Autofahrer in Tel Aviv mehrere Menschen verletzt. Eine israelische Polizeisprecherin sagte, es handele sich höchstwahrscheinlich um einen Unfall. Israelische Medien hatten zunächst von einem möglichen Anschlag berichtet und gemeldet, ein arabischer Autofahrer habe im Stadtzentrum absichtlich Passanten gerammt.
+++ 10.29 Uhr: SPD-Zentrale wegen verdächtigen Gegenstands evakuiert +++
Die SPD-Parteizentrale in Berlin ist wegen des Funds eines verdächtigen Gegenstands von der Polizei geräumt worden. Eine Parteisprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, in der Poststelle sei ein Gegenstand entdeckt worden, der nun von der Polizei untersucht werde. Es handele sich um eine routinemäßige Vorsichtsmaßnahme. Die Berliner Polizei bestätigte ebenfalls das "Auffinden eines verdächtigen Gegenstands".

Auch die versammelte SPD-Spitze musste das Willy-Brandt-Haus in Berlin-Kreuzberg verlassen. Spitzengenossen wie Fraktionschef Thomas Oppermann, Generalsekretärin Katarina Barley oder Arbeitsministerin Andrea Nahles standen auf dem Bürgersteig. Die Polizei sperrte das Gebäude ab. Im Gebäude waren Warnsirenen zu hören.
+++ 10.15 Uhr: Polizei evakuiert SPD-Zentrale in Berlin +++
Die Zentrale der SPD in Berlin wird evakuiert. Im Willy-Brandt-Haus sei ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden, berichten mehrere Nachrichtensender. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Mehr gleich auf stern.de
+++ 10.06 Uhr: Drei Tote bei mutmaßlichem Familiendrama in Bonn +++
Bei einem mutmaßlichen Familiendrama in Bonn hat es drei Tote gegeben. Polizisten setzten bei dem Noteinsatz am frühen Montagmorgen Schusswaffen ein, wie ein Polizeisprecher sagte. Bei den drei Toten handele es sich nach ersten Erkenntnissen um Vater, Mutter und eine gemeinsame Tochter.
Die Beamten wurden den Angaben zufolge am frühen Montagmorgen von Nachbarn alarmiert, die in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus laute Geräusche gehört hatten. Da die Tür versperrt gewesen sei, sei man mit Hilfe der Feuerwehr über den Balkon in die Wohnung eingetreten, sagte der Sprecher. Dort habe man dann ein drei Jahre altes Mädchen und eine Frau tot aufgefunden. In einem weiteren, geschlossenen Zimmer hätten die Polizisten dann einen Mann entdeckt. "Dabei kam es zu einer Konfrontation, zu deren Ablauf wir derzeit noch nichts sagen können", sagte der Sprecher. Es habe aber eine "Bedrohungssituation" gegeben. Die Polizisten hätten von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Der Mann sei gestorben. Anwohner und auch Polizisten werden von Seelsorgern betreut.
+++ 9.16 Uhr: Mehr als 31 Millionen Menschen im eigenen Land vertrieben +++
Im vergangenen Jahr sind durch Katastrophen und Bürgerkriege nach neuen Schätzungen 31,1 Millionen Menschen vertrieben worden. Das berichteten die Beobachtungsstelle für intern Vertriebene (IDMC) und die Flüchtlingshilfsorganisation "Norwegian Refugee Council". Die Organisationen zählen nur Flüchtlinge, die keine Grenzen überschreiten, sondern im eigenen Land Unterschlupf finden. Ihr Schicksal bleibt deshalb oft unter dem Radar internationaler Aufmerksamkeit. Menschen in 125 Länder waren betroffen.
Die Anlässe seien immer Gewalt und Katastrophen, die Ursachen Armut, Ungleichheit, schwache Regierungen, rapide Landflucht, Klimawandel und Umweltverschmutzung, heißt es in dem Bericht.
+++ 8.29 Uhr: Trump will Hilfen für arme US-Bürger zusammenstreichen +++
US-Präsident Donald Trump will offenbar die Versorgung armer Bürger einschränken. In einem Haushaltsentwurf, den seine Regierung morgen vorlegen werde, seien tiefe Einschnitte an entsprechenden Programmen vorgesehen, berichtete die "Washington Post". Die Zeitung berief sich auf mit den Plänen vertraute Personen ohne Namen zu nennen. Das Budget des Programms "Medicaid", das Menschen mit geringem Einkommen kostenlose Arztbesuche ermöglicht, will Trump demnach in den nächsten zehn Jahren um 800 Milliarden Dollar kürzen. Berechnungen des Haushaltsbüros des US-Kongresses zufolge können dadurch in dieser Zeit rund zehn Millionen US-Bürger ihre Gesundheitsversorgung verlieren. Zudem werde erwartet, dass Trump Änderungen an einem Programm zur Versorgung armer Amerikaner mit Essensmarken vornehmen wolle, hieß es weiter. Durchschnittlich 44 Millionen US-Bürger hätten 2016 Leistungen aus dem "Snap"-Programm erhalten.
Der US-Kongress muss den meisten der Änderungen zustimmen. Im Haushalt für das laufende Haushaltsjahr, den er Anfang Mai verabschiedet hatte, waren dem Verteidigungsministerium bis zu 15 Milliarden Dollar mehr zur Verfügung gestellt worden, zudem 1,5 Milliarden mehr für die Grenzsicherung. Eckpunkten zu Trumps geplanter Steuerreform zufolge soll zudem der Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer sinken.
+++ 8.28 Uhr: Axt und Drogen im Auto - Polizei nimmt zwei Männer fest +++
Drogen mit einem Straßenverkaufswert von 33.000 Euro haben Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle auf der A61 in der Nähe von Viersen entdeckt. In der Ersatzradmulde des Autos waren 1,1 Kilogramm Amphetamin sowie eine griffbereite Axt deponiert, teilte die Polizei mit. Zudem seien unter einem Kindersitz des Wagens mit Flensburger Kennzeichen 300 Gramm Kokain sichergestellt worden. Die beiden Fahrzeuginsassen, zwei Dänen im Alter von 37 und 24 Jahren, wurden festgenommen. In der Hosentasche des Älteren kamen bei der Kontrolle am Samstag zwei Einhandmesser und "1005 Euro in szenetypischer Stückelung" zum Vorschein. Der Zoll ermittelt.
+++ 8.10 Uhr: Australischer Milliardär spendet 265 Millionen Euro +++

Der australische Bergbau-Magnat Andrew Forrest (55), einer der reichsten Männer des Landes, hat 400 Millionen australische Dollar (etwa 265 Millionen Euro) für soziale und wissenschaftliche Projekte gespendet. Das Geld soll unter anderem der Krebsforschung und Bildungseinrichtungen für benachteiligte Kinder zugute kommen, wie Forrest und seine Frau Nicola in der Hauptstadt Canberra mitteilten.
Der 55-Jährige mit dem Spitznamen Twiggy war früher Vorstandsvorsitzender des Bergbauunternehmens Fortescue Metal Group und hält heute noch Anteile daran. Sein Vermögen wird auf umgerechnet mehr als drei Milliarden Euro geschätzt. Nach Angaben der australischen Regierung ist dies die größte Einzelspende, die je gemacht wurde.
+++ 7.55 Uhr: SPD will Eckpunkte für Wahlprogramm nun doch vorstellen +++
Jetzt also doch: Die SPD will heute Kerninhalte ihres Wahlprogramms vorstellen, mit denen Kanzlerkandidat Martin Schulz in die heiße Wahlkampfphase zieht. Ein SPD-Sprecher sagte, der Leitantrag des Parteivorstandes solle noch heute beschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Der Antrag ist die Grundlage für das Wahlprogramm, das am 25. Juni bei einem Parteitag in Dortmund beschlossen werden soll.
Noch am späten Sonntagabend hatte die SPD eine für heute angesetzte Gesprächsrunde mit den Leitern der Programmkommission, Fraktionschef Thomas Oppermann, Generalsekretärin Katarina Barley und Familienministerin Manuela Schwesig, abgesagt. Es gebe erhöhten Gesprächsbedarf, Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit, hieß es aus Parteikreisen. Aus dem Parteivorstand gibt es zahlreiche Änderungsanträge, die noch beraten werden sollten.
+++ 7.22 Uhr: Polizei schnappt Diebe dank Hunden und Hubschrauber +++
Mithilfe eines Hubschraubers und eines Hundes hat die Polizei am Autobahnkreuz Koblenz den Diebstahl mehrerer Baumaschinen verhindert. Ein Zeuge beobachtete in der Nacht zum Montag mehrere Täter beim Versuch, die Maschinen auf einen Transporter zu verladen, wie die Polizei mitteilte.
Als die Beamten am Tatort eintrafen, flüchteten die Täter in einen nahegelegenen Wald und ein Industriegebiet. Die Polizei durchsuchte das Gebiet mit Hunden und einem Hubschrauber. Zwei mutmaßliche Täter stellten sich daraufhin, ein dritter Mann wurde entdeckt und festgenommen. Die Ermittlungen dauern noch an.
+++ 7.20 Uhr: Bus stürzt in 90 Meter tiefe Schlucht +++
Bei einem Busunfall im Süden Mexikos sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. 31 Passagiere seien nach ersten Erkenntnissen verletzt worden, teilte der Zivilschutz im Bundesstaat Chiapas mit. Der Bus sei am Sonntag (Ortszeit) in der Ortschaft Motozintla nahe der Grenze zu Guatemala in eine 90 Meter tiefe Schlucht gestürzt.
Nach Angaben der örtlichen Polizei waren die Insassen des Busses auf dem Rückweg von einer Pilgerreise. Die Bundespolizei nannte einen technischen Defekt als mutmaßliche Unfallursache.
+++ 6.15 Uhr: Mord an deutscher Entwicklungshelferin in Kabul weiter ungeklärt +++
Die Hintergründe des Mordes an einer deutschen Entwicklungshelferin in der afghanischen Hauptstadt sind weiter unklar. Die Frau, die für eine schwedische Hilfsorganisation gearbeitet hatte, war in der Nacht auf Sonntag von Eindringlingen in ihr Gästehaus getötet worden. Auch ein afghanischer Wächter starb. Eine finnische Frau wurde entführt. Sicherheitsexperten aus der NGO-Szene halten es für möglich, dass die Täter zu Kabuls gefährlicher Kidnapping-Mafia gehörten. Ihr waren allein im vergangenen Jahr mindestens vier Ausländer - unter anderem eine Inderin, ein Amerikaner und ein Australier - sowie viele afghanische Geschäftsleute zum Opfer gefallen. Die Mafia soll Unterstützung bis in hohe afghanische Politkreise haben.
Bisher hatten die Entführer ihre Opfer in den meisten Fällen aus ihren Autos entführt. "Sollten sie anfangen, auch in Gästehäuser einzubrechen, wäre das eine klare Eskalation", sagte ein Experte, der nicht namentlich genannt werden möchte.
+++ 5.00 Uhr: US-Zirkus "Ringling Bros." verabschiedet sich nach 150 Jahren +++
Nach fast 150 Jahren hat der US-Traditionszirkus "Ringling Bros." seine letzte Vorstellung gezeigt. Zum Abschluss gab es am Sonntagabend (Ortszeit) in einer Halle in Uniondale bei New York ein Pyrotechnik-Feuerwerk. Das gesamte Ensemble sang das Lied "Auld Lang Syne". "Wir sind seit 146 Jahren eine amerikanische Institution und wir hoffen, dass die Erinnerungen, die wir zusammen geschaffen haben, für eure gesamte Lebenszeit bleiben", sagte Ansager Jonathan Lee Iverson. "Behalten sie den Zirkus in ihnen am Leben." Mit tränenerstickter Stimme verkündete er zum Abschluss: "Die größte Show der Welt verabschiedet sich!"

Der "Ringling Bros."-Zirkus, der in den vergangenen 50 Jahren in dutzenden Städten der USA rund 250 Millionen Besucher zählte, war einst von den Söhnen deutscher Einwanderer gegründet worden und dann mit dem Barnum & Bailey-Zirkus zusammengegangen. Der Zirkus war vor allem für seine Elefanten bekannt, die aber nach zunehmendem Protest von Tierschützern im vergangenen Jahr abgeschafft wurden. Im Januar hatte der Zirkus angekündigt, wegen steigender Kosten und sinkender Zuschauerzahlen den Betrieb einzustellen.
+++ 3.35 Uhr: Amnesty kritisiert "willkürliche Entlassungen" von Staatsdienern in der Türkei +++
Amnesty International hat der Türkei massenhafte "willkürliche Entlassungen" von Staatsbediensteten vorgeworfen. Seit dem Putschversuch im Sommer 2016 seien mehr als 100.000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes entlassen worden, darunter Justizmitarbeiter und Angehörige der Streitkräfte, schrieb die Menschenrechtsorganisation in einem Bericht mit dem Titel "Kein Ende in Sicht".
Keiner der Betroffenen habe eine Begründung für seine Entlassung erhalten "jenseits allgemeiner Vorwürfe", wie sie in den nach dem Putsch erlassenen Dekreten formuliert seien, darunter etwa die angebliche "Verbindung zu terroristischen Organisationen". Seit dem Putschversuch wurden per Notstandsdekret demnach insgesamt mehr als 33.000 Lehrer und andere Angestellte im Bildungswesen sowie insgesamt über 24.000 Polizisten und Mitarbeiter des Innenministeriums entlassen. Stark betroffen sind auch das Justizwesen und andere Ministerien.
Amnesty prangert in dem Bericht zudem an, dass einige der Maßnahmen, darunter der Ausschluss von Betroffenen von jeglicher Betätigung im öffentlichen Dienst oder die Einziehung von Pässen selbst dann gravierende Rechtsbrüche darstellten, wenn Entlassungen gerechtfertigt seien.
+++ 2.50 Uhr: Immer mehr Kinder in Deutschland von Hartz IV abhängig +++
Die Anzah der Kinder, die von Hartz IV abhängig sind, wächst. Waren es im Dezember 2015 noch rund 1,54 Millionen, so stieg die Zahl bis Dezember 2016 auf rund 1,6 Millionen. Im Dezember 2013 waren es noch 1,47 Millionen. Das geht aus Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit für die Linksfraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren, die länger als vier Jahre von Hartz IV abhängig sind, hat sich von Dezember 2013 bis 2016 von 490.000 auf 522.000 erhöht.
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sagte der dpa: "Die massiv gestiegenen Zahlen von Kindern in Hartz IV unter der jetzigen Regierung sind ein Armutszeugnis für die große Koalition." Hier paare sich Ignoranz mit Unfähigkeit auf Kosten der Jüngsten. "Es ist skandalös, dass Familienplanung heute oftmals Armutsrisiko für Kinder bedeutet." Bartsch hatte im Dezember ein Netzwerk von Experten und Politikern gegen Kinderarmut in Deutschland gegründet.
+++ 2.35 Feuer bei Rolls-Royce in Hessen richtet Millionen-Schaden an +++
Ein Brand in einem Rolls-Royce-Werk im hessischen Oberursel bei Frankfurt hat einen Schaden von einer Millionen Euro verursacht. Verletzt wurde bei dem Feuer am Sonntagabend niemand, wie die Polizei in Wiesbaden mitteilt. Das Feuer sei im Dach einer Produktionshalle ausgebrochen. Ausbesserungsarbeiten könnten es ausgelöst haben, sagte ein Polizeisprecher. Oberursel ist neben Dahlewitz bei Berlin der Hauptstandort des Triebwerksherstellers in Deutschland. An den beiden Standorten arbeiten insgesamt rund 3500 Menschen.
+++ 0.14 Uhr: Nordkorea bestätigt Raketentest +++
Nordkorea hat den "erfolgreichen" Test einer Mittelstreckenrakete bestätigt. Die Waffe sei nun militärisch einsatzbereit, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Der Test erfolgte am Sonntag. Nach Angaben der USA und Südkoreas handelte es sich um eine Mittelstreckenrakete, die etwa 500 Kilometer weit flog. Pjöngjang hatte erst eine Woche zuvor eine Mittelstreckenrakete gezündet.
Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Mit seinen Tests verstößt Nordkorea gegen Sanktionen des UN-Sicherheitsrats. Das Gremium hat seine Sanktionen gegen das Land in den vergangenen Jahren mehrfach verschärft. Für morgen wurde eine Dringlichkeitssitzung des Rats zu Nordkorea angesetzt.
+++ 0.05 Uhr: Gabriel fordert Schuldenerleichterungen für Griechenland +++
Außenminister Sigmar Gabriel hat davor gewarnt, Schuldenerleichterungen für Griechenland am Widerstand Deutschlands scheitern zu lassen. "Immer wieder ist Griechenland eine Schuldenerleichterung versprochen worden, wenn die Reformen durchgeführt werden", sagte Gabriel der "Süddeutschen Zeitung". "Jetzt müssen wir zu diesem Versprechen stehen." Der SPD-Politiker stellte sich damit gegen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der Schuldenerleichterungen für Griechenland derzeit ablehnt. Schäuble hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, die Vereinbarungen der Eurogruppe vom Mai 2016 würden weiter gelten. Demnach soll unter anderem über mögliche weitere Schuldenerleichterungen für Griechenland erst nach Abschluss des laufenden Hilfsprogramms im Sommer 2018 entschieden werden.
Heute wollen die Finanzminister der Eurostaaten über weitere Hilfskredite für Griechenland entscheiden. Voraussetzung ist, dass die Minister die jüngsten Athener Sparbemühungen als zufriedenstellend einstufen. Griechenland braucht das Geld, damit es im Juli Schulden in Milliardenhöhe zurückzahlen kann.
+++ 00.02 Uhr: SPD verschiebt Präsentation von Eckpunkten für Wahlprogramm +++
Erhöhter Beratungsbedarf in der SPD beim Wahlprogramm: Die ursprünglich für heute angesetzte Präsentation der Kerninhalte, mit denen Kanzlerkandidat Martin Schulz in die heiße Wahlkampfphase ziehen will, ist kurzfristig verschoben worden. Die Partei sagte ein für den Nachmittag angesetztes Pressegespräch mit den Leitern der Programmkommission, Fraktionschef Thomas Oppermann, Generalsekretärin Katarina Barley und Familienministerin Manuela Schwesig, ab. Die drei wollten den Entwurf der Parteispitze für das Wahlprogramm erläutern, das am 25. Juni bei einem Parteitag in Dortmund beschlossen werden soll. Aus dem Parteivorstand gibt es jedoch zahlreiche Änderungsanträge, die heute noch beraten werden sollten. Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit, hieß es aus SPD-Kreisen.
Die SPD will neben ihrem Kernanliegen der sozialen Gerechtigkeit die Bürger bei Sozialabgaben entlasten sowie bei der Inneren Sicherheit mit dem Ruf nach mehr Polizisten und härteren Gesetzen klare Kante zeigen. Die besonders heiklen Konzepte für Steuern und Rente sind noch nicht fertig.