Fünf Tage nach dem Absturz der amerikanischen Raumfähre "Columbia" hat eine unabhängige Untersuchungskommission unter Leitung des ehemaligen Admirals Harold Gehman ihre Arbeit aufgenommen. Die Kommission führte am Donnerstag im Johnson-Raumfahrtzentrum in Houston im Staat Texas erste Gespräche mit Verantwortlichen des Raumfährenprogramms, darunter Projektleiter Ron Dittemore.
Rückhaltlose Unterstützung
NASA-Verwaltungschef Sean O’Keefe sicherte der Kommission die rückhaltlos Unterstützung zu. Jedes einzelne Beweisstück, jeder Umstand, jeder strittige Punkt werde geprüft, sagte O’Keefe in Washington. Die Schlussfolgerungen der Kommission würden als endgültig und rechtskräftig anerkannt. Gehman war bereits für die Ermittlungen zum Anschlag auf den US-Zerstörer "Cole" in Jemen verantwortlich.
NASA noch keinen Schritt weiter
Bei der Aufklärung des "Columbia"-Absturzes kurz vor der Landung am Samstag, bei dem alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen, ist die NASA noch keinen Schritt weiter gekommen. Am Mittwoch rückte die Raumfahrtbehörde von ihrer bisherigen Theorie zu den Absturzursachen ab. Es sei nicht plausibel, dass ein Teil der Hartschaum-Isolierung beim Start die Tragfläche der Raumfähre derartig stark beschädigt haben könnte, erklärte Dittemore. Am Donnerstag sagte er jedoch vor Journalisten, ungeachtet der Zweifel werde diese Theorie dennoch weiter berücksichtigt. Weiter sagte Dittemore, dass bislang noch kein für die Ermittlungen wirklich entscheidendes Trümmerteil geborgen worden sei.