Untersuchungskommission

Artikel zu: Untersuchungskommission

Navi Pillay, Leiterin der Untersuchungskommission in Genf

UN-Untersuchungskommission wirft Israel "Genozid" im Gazastreifen vor

Eine von der UNO eingesetzte unabhängige Untersuchungskommission hat Israel vorgeworfen, im Gazastreifen einen Völkermord zu begehen. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass im Gazastreifen ein Genozid verübt und fortgeführt wird", sagte die Leiterin der Untersuchungskommission in Genf, Navi Pillay, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Verantwortung liegt beim Staat Israel."
Handy mit Tiktok-App

Französische Kommission fordert Social-Media-Verbot für Unter-15-Jährige

Eine parlamentarische Untersuchungskommission in Frankreich hat ein Verbot von Plattformen wie Tiktok und Instagram für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren gefordert. Vor allem Tiktok, das Nutzern pausenlos Kurzvideos anbietet, sei ein "Meer schädlicher Inhalte", heißt es in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht der Kommission. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron tritt seit längerem für ein solches Verbot ein. 
Proteste gegen Missbrauch an katholischen Schulen

Missbrauch an Schule in Frankreich: Kommission sucht Opfer

Nach Bekanntwerden des bislang größten Missbrauchsskandals an einer katholischen Schule in Frankreich sucht eine unabhängige Untersuchungskommission seit Montag nach möglichen weiteren Opfern. Die Kommission befragt zudem die ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die bereits öffentlich Vorwürfe sexueller und körperlicher Gewalt an der Bétharram-Schule in Südfrankreich erhoben haben. 
Video: Mehr als 200.000 Opfer in Missbrauchsskandal in katholischer Kirche Frankreichs

Video Mehr als 200.000 Opfer in Missbrauchsskandal in katholischer Kirche Frankreichs

Der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche in Frankreich hat einem Untersuchungsbericht zufolge über Jahrzehnte erschreckende Dimensionen angenommen. Demnach wurden binnen 70 Jahren mehr als 200.000 Kinder Opfer sexueller Übergriffe von geistlichen Würdenträgern. Der Leiter der Untersuchungskommission, Jean-Marc Sauve, warf der Kirche am Dienstag vor, sie habe zu lange die Augen vor systematischem Missbrauch in den eigenen Reihen verschlossen und über Jahre eine geradezu "grausame Gleichgültigkeit" an den Tag gelegt. Erst Mitte des vorigen Jahrzehnts habe ein Umdenken eingesetzt. "Den Opfern wurde nicht geglaubt und nicht zugehört. Wenn ihnen zugehört wurde, dann wurde ihnen unterstellt, dass sie vielleicht zu dem beigetragen hätten, was ihnen widerfahren ist." Die meisten der Opfer seien Jungen gewesen - viele von ihnen im Alter zwischen zehn und 13 Jahren. Die Zahl der vermutlich Pädophilen in den Reihen der katholischen Kirche Frankreichs bezifferte Sauve für den Zeitraum seit 1950 auf schätzungsweise 2900 bis 3200. Bei der Vorstellung des Berichts machte der Gründer des Opferverbands "La Parole Libérée" Kirchenvertretern schwere Vorwürfe: "Sie sind eine Schande für unsere Menschheit", sagte Francois Devaux an die Kleriker gerichtet. "Mit Ihrem Verhalten haben Sie den Schutz des Lebens und der Menschenwürde mit Füßen getreten, auch wenn dies das Kernwesen Ihrer Institution ist." "Sie werden für all diese Verbrechen bezahlen müssen." Der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz, Eric de Moulins-Beaufort, sprach mit Blick auf den Missbrauchskandal von Scham und bat die Opfer um Vergebung. Zugleich kündigte der Erzbischof von Reims an zu handeln. Die unabhängige Untersuchungskommission war Ende 2018 von den Bischöfen eingerichtet worden, um angesichts des Missbrauchsskandals für mehr Transparenz und Vertrauen zu sorgen.