Raumfahrt Videoband zeigt «Columbia»-Crew kurz vor Explosion

Mehr als drei Wochen nach der Explosion der Raumfähre haben Bergungsmannschaften ein Videoband entdeckt, das die sieben Astronauten nur wenige Minuten vor dem Unglück zeigt.

Die NASA hat in den Trümmern der abgestürzten Raumfähre "Columbia" ein Videoband geborgen, in dem vier der sieben Astronauten nur Minuten vor dem Unglück zu sehen sind. Insgesamt 13 Minuten des Bandes sind erhalten, wie aus Ermittlungskreisen am Dienstagabend im US-Staat Texas verlautete. Der Rest der Aufzeichnungen wurde von der starken Hitze zerstört. Auf dem Band erledigen die Astronauten Routineaufgaben, ziehen Handschuhe an und unterhalten sich, während die Raumfähre den Pazifik überfliegt. Das Band war von einem der Astronauten aufgenommen worden, es endet nur etwa 15 Minuten vor der Explosion.

Keine Aufschlüsse über Ursache

Nach Angaben der Weltraumbehörde enthält das Video nichts, was den Ermittlungen dienen könnte: Es endet vier Minuten nach dem Wiedereintritt der "Columbia" in die Erdatmosphäre, als noch nichts auf eine bevorstehende Katastrophe hindeutete. Die ersten Anzeichen für Probleme tauchten den Angaben zufolge erst vier Minuten nach Ende des Videos auf. Die NASA will das Band im Lauf der Woche veröffentlichen. Es zeigt nur, dass sich die Astronauten offensichtlich keiner Gefahr bewusst waren und ganz normale Routinearbeiten erledigten.

Die letzten Minuten fehlen

Das Band beginnt am 1. Februar um 14.35 Uhr MEZ und endet um 14.48 Uhr, als sich die Fähre noch über dem Pazifik befindet. Das Band sei den Angehörigen der Astronauten gezeigt worden und soll demnächst in einem Kongressausschuss vorgeführt werden. Später soll es vermutlich auch für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Vier Besatzungsmitglieder zu sehen

Wie es heißt, sind darauf Kommandeur Rick Husband, Kopilot William McCool, Flugingenieurin Kalpana Chawla und die Medizinerin Laurel Clark zu sehen. Sie saßen im Flugdeck der Fähre, die anderen drei Astronauten im Unterdeck. Wann und wo das Band gefunden wurde, war zunächst nicht bekannt. Bei dem Unglück am 1. Februar kamen alle sieben Astronauten ums Leben.

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