Stefan Banach kommt am 30. März 1892 in Krakau (damals Österreich-Ungarn) als uneheliches Kind zur Welt. Zunächst wächst er bei seiner Großmutter auf, nach deren Erkrankung in einer Pflegefamilie. In der Schule fällt er mit sehr guten Mathematik-Noten auf, ansonsten hat er allerdings weniger gute Schulnoten. Auf einem Gymnasium lernt er Witold Wilkosz kennen, mit dem er später noch zusammenarbeiten wird.
Nach dem Abschluss der Schule entscheidet sich Banach dazu, statt Mathematik einen anderen Studiengang zu studieren. Denn er ist der Meinung, dass er in der Mathematik nichts Neues lernen könnte. Also verlässt er Krakau und geht nach Lemberg (heute Lviv in der Ukraine), um dort Ingenieurswissenschaften zu studieren. Sein Studium schreitet aber nur langsam voran, was vermutlich daran liegt, dass er Nachhilfeunterricht geben muss, um sich finanziell versorgen zu können.
Als im Jahr 1914 der Erste Weltkrieg beginnt, bricht Banach sein Studium ab und verlässt Lemberg gen seine Heimat Krakau. Wegen einer Sehschwäche wird er nicht vom Militär eingezogen, sondern muss im Straßenbau arbeiten. Nebenbei verdient er Geld als Lehrer an örtlichen Schulen. Außerdem besucht er Mathematikvorlesungen – vermutlich auch bei dem bekannten Mathematiker Stanisław Zaremb.
Stefan Banach entwickelt die Funktionsanalysis
Es kommt zu einem zufälligen Treffen mit Hugo Dyonizy Steinhaus. Dieser berichtet ihm von einem mathematischen Problem, das ihn derzeit umtreibt. Banach nimmt sich diesem an und hat das Rätsel nach wenigen Tagen gelöst. Die beiden verfassen einen Beitrag für eine Fachzeitschrift, die Zaremba herausgibt. Daraufhin folgen zahlreiche weitere mathematische Beiträge von Banach. Schließlich erhält er einen Lehrauftrag an der Technischen Universität in Lemberg.
Banach hat zwar keinen Studienabschluss, kann aber eine bahnbrechende Arbeit vorlegen; er entwickelt ein neues mathematisches Teilgebiet der Funktionsanalysis, wodurch er eine Promotion erhält. Der Mathematiker bringt schnell weitere Beiträge zu zeitlichen abstrakten Räumen heraus. 1922 erfolgt dann seine Habilitation und er wird zum außerordentlichen Professor ernannt. In der Folge bringt Banach gemeinsam mit Steinhaus eine neue Fachzeitschrift heraus und verfasst Schulbücher der Mathematik.
Im Jahr 1932 veröffentlicht der Mathematik-Professor das Standardwerk zur Funktionalanalysis. Sieben Jahre später wird er Präsident der Polnischen Mathematischen Gesellschaft. Dann beginnt der Zweite Weltkrieg und sowjetische Truppen besetzen Lemberg. Daraufhin setzt Banach seine Arbeit an einer Universität in Moskau fort. Hier ernennt man ihn sogar zu einem der Dekane. Am 31. August 1945 stirbt Banach in Lemburg an Lungenkrebs.
Resilienz: So lernen Sie mit psychischer Belastung besser umzugehen

Wer daran glaubt, dass auf lange Sicht die Zukunft mehr Gutes als Schlechtes bereithält, ist im Vorteil, denn Optimismus ist laut Revich und Shatté der Grundstein der Resilienz. Dank einer optimistischen Einstellung werden Krisen als zeitlich begrenzt empfunden. Optimismus ist erlernbar. Ein Tagebuch über gute Erlebnisse, das Abschotten von negativen Menschen und Einflüssen oder das Bewusstmachen von überwundenen Krisen kann dabei helfen. Wer noch mehr über Optimismus erfahren möchte, findet hier das richtige Hörbuch: Die Schönheit des Scheiterns, Charles Pépin.
Google ehrt Stefan Banach am heutigen Freitag mit einem Doodle. Es zeigt ihn in einem Konterfei mit freundlichem und zugleich ein wenig strengem Gesichtsausdruck. Dabei ist er von vielen Ziffern umgeben.